Wasserfälle und Sinterbecken bei Sillans-la-Cascade

Mehr als der kleine Spaziergang zum Belvédère

Typ
Wanderung
Schwierigkeit
mittel
Dauer
3 h 30 min
öffentliche Verkehrsmittel
nein
Rundtour
ja
Schutzhütte
Ortschaft
Ausrüstung
Bergausrüstung

Einführung

Der Wasserfall von Sillans ist bekannt. Er ist über 40 Meter hoch und wird häufig von Einheimischen und Touristen besucht. Deswegen bietet es sich an, eine grössere Runde mit weiteren Sehenswürdigkeiten und anderen Aussichtspunkten zu machen, so kommt man in einsamere Bereiche. Wir gelangen weiter unten an den Fluss la Bresque und steigen entlang des rechten Ufers langsam wieder zum Ort an. Dabei durchschreiten wir einen dichten Wald und kommen auch beim weniger bekannten unteren Wasserfall samt seinem See vorbei.

Der Weg am Wasser kann rutschig sein und weist einige steile Abschnitte auf. So bleiben schlecht ausgerüstete Spaziergänger fern und es findet eine natürliche Sortierung zwischen Touristen flussaufwärts und Wanderern flussabwärts statt.

Der Zugang zum grossen und bekannteren Wasserfall ist stark eingeschränkt, man kommt ihn nur vom nordseitigen Belvédère ganz zu Gesicht. Der Zugang zum See darunter ist verboten, weil immer wieder grosse Felsen aus der Felswand unter dem Wasserfall brechen. Hier wird kein Zustieg zu diesem See erklärt und wir raten davon ab, die Absperrungen zu umgehen. Die hier wuchernden Stechwinden bilden zudem eine natürliche Barriere.

Die Fakten

9,5 km Gesamtstrecke

3 h 30 min Gehzeit

380 m Gesamthöhenunterschied

Orientierung mittel

Markierung 65% der Strecke

30% Forststrassen

25% leichte Wege

15% mittelschwere Wege

10% befestigte ruhige Nebenstrassen

10% befestigte Gassen

10% schlecht erkennbare Wege

5% befestigte Nebenstrassen Stadt

<5% mit Markierung

<5% Treppen

Gefahren rutschige Abschnitte

Kinder ja, aber sie müssen schwimmen können

praktisch Picknick-Zeug, Badesachen

notwendig Bergschuhe, Schuhe für das Wasser, Wanderausrüstung und Trinkwasser

GPS-Koordinaten (WGS84) des Start- und Endpunkts 43.567269,6.18244

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Öffentliche Verkehrsmittel

Es gibt keine öffentlichen Verkehrsmittel hin zur Tour, abgesehen von Schulbussen, die für Wanderer nicht brauchbar sind. Es macht Sinn, sich darüber in den Tourismusbüros der Region zu beschweren.

Zufahrt mit dem Auto

Sillans-la-Cascade liegt auf halber Strecke zwischen der Autobahn A8 und dem Verdon-Gebiet. Von Marseille kommend geht es am Schnellsten über Brignoles. Nach der Autobahnausfahrt peilt man Le Val an, fährt unter Montfort durch und quert Cotignac. Zuletzt kommt man von Südwesten nach Sillans-la-Cascade. Von Nizza fährt man bei Le Luc ab und folgt anschliessend der Richtung nach Vidauban, jedoch beim Kreisverkehr nach der Mautstelle folgt man den Wegweisern nach Le Thoronet, später zum Kloster (Abbaye du Thoronet), dann Carcès und Sillans-la-Cascade.

Sinnvolle Parkplätze

Alle Parkplätze sind kostenpflichtig oder für Dorfbewohner reserviert. Bei jenen mit Schranken zahlt man Ende bei der Ausfahrt, sie sind für Wanderer zu empfehlen. 2019 war nur der Parkplatz hinter der Schule ohne Schranken, hier muss man vorab die Haltedauer festlegen und gleich bezahlen. Man zahlt EUR2/h, ausserhalb der Saison ist Parken kostenlos, in der Nebensaison sind nur die Wochenenden kostenpflichtig.

Der Ausgangspunkt befindet sich bei den Parkplätzen vor und hinter der Schule, das ist im Osten des Dorfs und an der Strasse nach Salernes. Jener bei der Brücke und vor der Schule ist mit Schranken ausgestattet, jener hinter der Schule nur mit Parkuhr. Der andere Parkplatz mit Schrankenanlage befindet sich im Westen an der Strasse nach Barjols, dieser ist auch der grösste.

Die einzige kostenlose Parkmöglichkeit an der Tour befindet sich an der Strasse D22 nach der Kapelle St. Laurent, das ist am Ende des Abschnitts 1. Man steht hier allerdings in der Natur an der Hauptstrasse.

Alle möglichen Parkplätze befinden sich am Abschnitt 1.

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Ansicht des grossen Wasserfalls von Sillans vom Belvédère

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Der Bach La Bresque nach einem Regentag

Tipps

Ein langer Abschnitt der Tour verläuft direkt am Ufer des Bachs in feuchten und schattigen Bereichen. Teilweise geht es über rutschigen Lehm und da braucht man gute Schuhe. Besonders nach dem Regen können steile Bereiche mühsam sein.

In der wärmeren Saison kann man sich in den Becken und Gumpen erfrischen, im See unter dem unteren Wasserfall kann man sogar baden. Man muss aber wissen, dass die Becken aus sehr festen und unregelmässigen Fels bestehen und dass überall auch eine gewisse Strömung herrscht. Man muss zwingend schwimmen können und darf kein kaltes Wasser scheuen. Es gibt keine Hilfseinrichtungen und bei Unfällen kann Hilfe nur nach langer Zeit anrücken.

Die Einheimischen kennen die Becken am Bach la Bresque, fremde Wanderer kommen hier selten vorbei. Jedoch muss man in der Hochsaison und generell bei schönem Wetter mit viel Andrang rechnen. Die Wochenenden sollte man dann meiden und unter der Woche sollte man früh starten um noch etwas Ruhe an diesen schönen Flecken geniessen zu können. Flussabwärts sind immer weniger Leute anzutreffen.

Der Klimawandel schlägt auch hier zu und der Bach kann von Juni bis September austrocknen.

Die ganze Region ist eine Zone mit hohem Waldbrandrisiko. Im Sommer aber auch in anderen Saisonen zu Zeiten mit grosser Trockenheit oder bei starkem Wind, kann der Zugang zu den Waldgebieten reglementiert sein. Folglich können die Strassen für den Verkehr gesperrt sein und/oder die Wege für Wanderer verboten werden. Aktuelle Auskunft: Karte zum Zugang zu den Wäldern im Département Var (auch englisch). Die Karte zeigt die Farben Grün, Gelb, Orange und Rot, die den Gefahrenstufen entsprechen.

Die Abschnitte

  1. Hinauf in das Dorf Sillans, zur Kapelle St. Laurent und hinunter nach Bas Ricoui
  2. Anstieg auf das Plateau des Avencs, zur Felskante Roque Bérard mit Blick auf den Wasserfall und nach Sillans, weiter hinab zum Bach La Bresque
  3. Flussaufwärts bis Sillans entlang der Becken und Wasserfälle der Bresque
  4. Zum Belvédère gegenüber den Wasserfall von Sillans

Abschnitt 1: Sillans - St. Laurent - Bas Ricoui

2,2 km ... 40 min 100 m 65 m mittel

30% befestigte Gassen, ohne Markierung

5% Forststrassen, ohne Markierung

10% leichte Wege, wenig Markierung

10% schlecht erkennbare Wege, schlechte Markierung

15% Forststrassen, schlechte Markierung

30% befestigte ruhige Nebenstrassen, mit Markierung

Die Anhaltspunkte

  • Parkplätze bei der Schule, 365 m
  • Dorf Sillans-la-Cascade, 375 m
  • Chapelle St. Laurent, 450 m
  • Mahnmäler, 440 m
  • Bas Ricoui, 400 m

Wir lassen schnell Zivilisation und Touristen hinter uns um zu einer einsamen Kapelle im Wald anzusteigen.

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Hinterseite der Schule von Sillans

école = Schule

Wir verlassen die Parkplätze bei der Schule und gehen über die einspurige Strassenbrücke. Darunter fliesst die Bresque, hier in kleiner ruhiger Bach. Aber nur ein Stück weiter folgen grosse Wasserfälle. Am Fusse des Dorfes gibt es zwei Möglichkeiten: über Treppen durch den Ortskern ansteigen oder diesen im Norden umgehen. Für die zweite Variante geht man nach der Brücke gleich rechts (gelber Pfeil).

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Eine Treppe steigt von der Strasse D560 in das Dorf an

In beiden Fällen gelangen wir in den Westen des Ortskerns und wenn wir über die Strasse gehen, kommen wir zum grossen Parkplatz. Hier sollte man sich umdrehen um einen Blick auf die alte Mauer der Burg von Sillans werfen zu können.

Wir gehen an den Schrankenanlage vorbei und auf einem breiten Schotterweg unter Beibehaltung der Richtung aufwärts.

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Ansicht von der Rue des Remparts zum westlichen Parkplatz

stèles = Denkmäler

Bei der ersten Möglichkeit gehen wir rechts und ca. 20 Meter weiter finden wir einen schmaleren Pfad der nach links führt. Ein Schild weist hier zur Chapelle St. Laurent.

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Links der Weg Chemin de St. Laurent

Dieser Weg führt zuerst nach Süden und ist grün und weiss markiert. Nach ca. 100 Metern biegen wir rechts ab, auch wenn die Markierung gerade aus weiter anzeigt.

Es geht hier direkt zur Kapelle hinauf, nach wenigen Minuten steht man davor.

Das kleine Gebäude steht leer, aber es ist mit einem provenzalischen Campanile aus Schmiedeeisen geschmückt.

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Kapelle Saint Laurent bei Sillans

Man muss rechts an der Kapelle vorbeigehen um zum Aussichtspunk zu gelangen. Der Blick geht hinab auf das Dorf, auf die Olivenbäume und in das Tal der Bresque. Nur von diesem Felsen sieht man gut über die Bäume hinaus.

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Das Dorf Sillans von der Kapelle gesehen

Der weitere Weg ist weniger gut erkennbar. Man stellt sich am Besten mit dem Rücken zum Eingang der Kapelle und sucht einen Weg, der etwa in dieser Richtung (Südwest) in den Wald führt. Eine blasse gelbe Markierung auf einem Stein im Boden kennzeichnet auch die Richtung. Dieser Weg steigt unmerklich zum höchsten Punkt der waldigen Kuppe an.

Beim Abstieg auf der anderen Seite macht der Weg einen grossen Bogen nach links und wir kommen hintereinander bei zwei weiss getünchten Denkmälern mitten im Wald vorbei. Hier haben deutsche Nazis 1944 zwei französische Widerstandskämpfer hingerichtet.

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Denkmal für Antoine Nobili, 1944 ermordet

Nach den traurigen Denkmälern kommen wir schnell auf eine Forststrasse, hier gehen wir links. Sie führt uns auf eine breitere Forststrasse, hier ebenfalls links unter Beibehaltung der allgemeinen Richtung.

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Links auf den Forstweg Piste du Haut Ricoui

Bald geht die Forststrasse in ein Asphaltband über und heisst hier Chemin du Haut Ricoui. Wir gehen nun zwischen Villen geradeaus weiter und kommen so auf die Landstrasse D22. Wir queren diese und gehen die nicht-asphaltierte Strasse gegenüber und unter den Recycling-Containern hinunter.

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Abstieg unter die Strasse D560

Hier an der Strasse ist die einzige kostenlose Parkmöglichkeit entlang der Runde.

Abschnitt 2: Bas Ricoui - Roque Bérard - Bresque

3,5 km ... 1 h 65 m 202 m mittel

<5% Forststrassen, mit Markierung

25% leichte Wege, wenig Markierung

15% schlecht erkennbare Wege, Steinmänner

40% Forststrassen, wenig Markierung

20% leichte Wege, wenig Markierung

Die Anhaltspunkte

  • Bas Ricoui, 400 m
  • Plateau Les Avencs, 440 m
  • Felskante der Roque Bérard, 450 m
  • Courourette, 350 m
  • Les Tourons, 330 m
  • Bachbett La Bresque, 260 m

Nach den letzten Häusern gehen wir durch einen lichten Wald zu einem natürlichen Aussichtspunkt auf den Wasserfall und den Ort Sillans. Unser Weg führt anschliessend in langen Kehren abwärts durch einen immer dichter werdenden Wald bis zum Bachbett der Bresque.

Unter der Landstrasse kommen wir zu einer etwas konfusen Kreuzung zwischen Häusern. Es gibt Wegweiser, sie zeigen aber nicht unsere Richtung an.

Wir gehen an der ersten abwärts führenden Abzweigung geradeaus vorbei, biegen aber unmittelbar danach links ab, nur an dieser Stelle ist die Strasse flach. Man sieht nur zwei Hauszufahrten und man muss tatsächlich zwischen diesen beiden durch, auch wenn hier Autos abgestellt sind. Wir sind nun am Chemin des Avencs.

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Chemin des Avencs hinter den Häusern

Wir steigen also zuerst nach Osten an und lassen die letzten Häuser hinter uns. Geradeaus sehen wir jedoch bald ein Verbotsschild. Kurz davor müssen wir einen schmäleren Weg rechts suchen. Dieser führt zunächst an einem Zaun entlang.

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Rechts der Anfang des Wegs hinauf auf das Plateau des Avencs

Sehr schnell steigt der Weg jedoch steiler an und wendet sich wieder nach Osten. Nach einigen Minuten befinden wir uns auf einem flachen Plateau, auf dem ein magerer Wald steht. Unser Weg ist nun etwas breiter, schnurgerade und flach.

Etwa 150 Meter weiter links befindet sich die Felskante hinab ins Tal der Bresque. 15 Minuten lang sieht man sieht davon jedoch nichts. Wenn unser Weg unvermittelt vom Plateau bergab führt, öffnet sich der Blick nach Osten.

Hier gilt es achtsam zu sein, denn kaum 20 Meter nachdem der Weg abwärts zu gehen begonnen hat, befindet sich linker Hand ein kleiner Steinmann, der unseren Weg zur Felskante markiert.

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Forststrasse am Plateau und Wegbeginn zum Aussichtspunkt

Also gehen wir beim Steinmann in Richtung Felskante. Der Weg ist nur schwach ausgeprägt, aber durch mehrere weitere Steinmänner gekennzeichnet. Er führt leicht ansteigend nach Nordwesten, querende Pfade sollte man ignorieren. Zweitweise geht man an alten Steinmauern entlang.

Vorne bei der Felskante wirken die Bäume grösser und dichter, man erkennt sie also nicht. Wenn man den Pfad gefolgt ist, muss man bei einem etwas grösseren Steinmann links abbiegen.

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Steinmann an der Kante der Roque Bérard

Nach wenigen Metern kommt man zu einem offenen Bereich mit einem guten Blick ins Tal und nach Norden. Dort sieht man den grossen Wasserfall und links davon das Dorf Sillans. Hier kann man auch gut eine Pause einlegen.

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Aussicht nach Sillans und dem Wasserfall

Am selben Pfad gehen wir zurück zum Hauptweg und dort weiter von dem Plateau nach Osten hinunter (also nach links). Wir gelangen auf eine breitere Forststrasse, hier wieder links und über zwei Kehren abwärts. Kleinere Zufahrten links nun ignorieren.

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Kreuzung Chemin des Avencs mit Chemin de Courourette

Nach den Kehren befinden wir uns in einem höheren Wald der regelrecht von Stechwinden und Efeu überschwemmt ist. Abseits der Wege kommt man hier nirgends durch. Die Feuchtigkeit des Tals ermöglicht diesen Pflanzenwucher.

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Mit Stechwinden und Efeu überwucherter Wald

350 Meter weiter unten gibt es eine grössere Verzweigung, hier gehen wir nun wieder links. Ein Wegweiser zeigt nach Sillans.

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Abzweigung nach Sillans links

Wenige Minuten danach steigt die Forststrasse kurz an. An der Kuppe führt der Weg rechts in den Wald (Wegweiser).

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Oben muss man rechts in den Wald abzweigen

Dieser Pfad führt über einige Felsen und anschliessend wieder auf die zuvor verlassene Forststrasse.

Knapp danach geht es wieder scharf rechts und weiter abwärts.

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Weg nördlich von Les Tourons

Weiter unten weist eine gelbe Markierung nach links. Nach der Abzweigung gehen wir geradewegs zum Ufer des Bachs la Bresque bergab.

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Abzweigung unter Les Tourons

Wir gehen wieder durch einen von Stechwinden hoch überwucherten Wald. Diesmal kommen wir näher an dieses unbequeme Gewächs, weil der Pfad wesentlich schmäler ist.

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Weg unter Les Tourons hinab zum Bach

Abschnitt 3: Cascades et vasques - Sillans

2,5 km ... 1 h 20 min 173 m 71 m mittel

55% mittelschwere Wege, ohne Markierung

5% Treppen, mit Markierung

15% befestigte Nebenstrassen Stadt, ohne Markierung

5% mit Markierung, ohne Markierung

10% Forststrassen, ohne Markierung

15% befestigte Gassen, schlechte Markierung

Die Anhaltspunkte

  • La Bresque unter Les Tourons, 260 m
  • Dorf Sillans-la-Cascade, 375 m
  • Parkplätze bei der Schule, 365 m

Entlang des Ufers kommt es mehrmals zu erzwungenen Umgehungen nach links hinauf, es müssen steile Abhänge oder Schutzgebiete umgangen werden. Diese Auf- und Abstiege stellen die wahren Schwierigkeiten des Abschnitts dar. Man muss sich an Ästen und Wurzeln anhalten, der rutschige Lehm bietet selten genug Halt.

Unser Pfad kommt direkt ans Wasser und ab hier geht es flussaufwärts weiter. Spätestens hier kann es schlammig sein.

Das Wasser kann türkis und durchsichtig oder braun und opak sein, dies hängt immer vom Wetter der Vortage ab und nicht von der Jahreszeit. All diese Unterschiede, die sich auch durch den variierenden Sonnenstand ergeben, bieten andere Eindrucke des Flusstals. Es ist wahrlich lohnenswert öfters nach Sillans zu kommen.

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Sinterbarrieren im Bach La Bresque nach einem Regentag

In der Regel versuchen wir so nahe wie möglich am Ufer zu bleiben. Es gibt Umleitungen wegen Naturschutzbereichen (Eiablageplätze von Nattern etc.) und weil das Ufer stellenweise zu steil ist. Auch verändert es sich ständig. Grundsätzlich handelt es sich um einen markierten Weg und offiziellen Weg, aber oft muss man den Pfad selber suchen. Man sollte jedoch keine Absperrungen umgehen und auch nicht abseits der ausgetretenen Pfade unterwegs sein, das schädigt die Vegetation und es würde die Erosion der Uferhänge noch verstärken.

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Umleitung nach links um ein Schutzgebiet herum

Am Nordufer gegenüber liegen einige Häuser des Weilers Les Courdeirons. Stellenweise sind theoretisch blickdichte Vorhänge gespannt, so dass man nicht hinüber sieht. Verbotsschilder gelten aber nur für das gegenüber liegende Ufer. Jedoch ist der Bachlauf hier nicht besonders interessant, weiter oben kommen erst die schönen Sinterbecken.

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Ein Haus des Weilers Les Courdeirons am anderen Ufer

Wir steigen weiter entlang des Gewässers an und kommen so zu einem See in dem sich der untere Wasserfall stürzt. Hier können abgehärtete baden, weiter oben sind die Becken flacher oder nicht zugänglich. Das Wasser bleibt auch im Sommer recht kühl.

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Schwimmen im See unter dem unteren Wasserfall

Den See und den Wasserfall bewundert man in der Regel von Süden, über die Sinterbeckenränder kann man allerdings hier auch auf das andere Ufer wechseln. Man geht vom Weg auf den Felsen zu und klettert davor nach rechts bergab. Auf der Ebene unter dem natürlichen Damm kann man den bach queren und bis unter den Wasserfall vorgehen ohne allzu nass zu werden. Natürlich muss man hier auch wieder zurück zum Weg.

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Moos am Tuff unter dem Wasserfall

cascade basse = unterer Wasserfall
passage vers la = Zugang zum
raccourci - Abkürzung

Für den weiteren Abschnitt gibt es zwei Möglichkeiten:

Die erste Variante ist bequemer und markiert, sie ist etwas länger aber von uns empfohlen. Dieser Weg geht vom Felsen am Seeufer nach links den Hang hinauf. Er führt über einige Geländestufen und progressiv nach rechts.

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Am Umgehungsweg des unteren Wasserfalls

Wir kommen so auf ein grünes Plateau mit einer Hausruine. Es geht rechts davor vorbei und so gelangen wir wieder an den Bach, nun aber an der Oberkante des Wasserfalls. Hier weiter flussaufwärts.

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Ruine am Plateau unter der Felswand Roque Bérard

Der zweite Weg ist schneller, steiler und wesentlich rutschiger. Nach Regen kommt man hier kaum hoch. Man geht am Felsen am Seeufer links vorbei und am Wasser entlang bis man an der Felswand ansteht. Hier links sehr steil und in fast gerader Linie hoch. Auch so kommen wir auf das Plateau und nach rechts kommen wir wieder zum Bachufer.

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Am steileren Umgehungsweg

Weiter flussaufwärts kommen wir nun zu den schönsten Sinterbecken entlang des Bachs la Bresque. Die Becken folgen einander, dazwischen plätschern kleine Wasserfälle. Die Ränder bestehen aus hartem Sinter. Im Sommer, wenn sie nicht mit Lehm überzogen sind, kann man barfuss darüber gehen.

Achtung: die Becken sind nicht besonders tief und alle Teile davon, auch der Boden bestehen aus hartem Fels. Stürze von den natürlichen Mauern enden durchaus mit Knochenbrüchen.

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Auf den Sinter-Mauern gehen

Dieser fantastische Flussabschnitt ist einige hundert Meter lang. Der Weg ist hier flacher und einfacher, man kann mehrmals halten um die leuchtenden Becken und die kleinen Wasserfälle zu bewundern.

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Sinterbecken am Bach La Bresque

Weiter vorne muss man eine Hangrutschung queren, dies erinnert uns an das labile Gelände. Dieser Abschnitt ist auch ein natürlicher Riegel gegen schlecht ausgerüstete Spaziergänger, die vom Dorf herunterkommen. Weiter flussaufwärts trifft man oft wesentlich mehr Leute an.

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Hangrutschung am südlichen Ufer der Bresque 2019

Ungefähr fünf Minuten weiter vorne kann man den Bach queren und zum neuen Belvédère hinauf gelangen. Eine Sintermauer ermöglicht das queren eines Teils des Bachs, danach muss man durch das Wasser waten oder über wackelige Baumstämme balancieren. Gegenüber, links neben einem Felsen und bei Verbotsschildern, führt ein steiler und rutschiger Pfad hoch. Natürlich ist dieser Weg gefährlich und untersagt.

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Möglicher Anstieg gegenüber zum neuen Belvédère

Weiter vorne auf unserem südufrigen Weg kommen wir in einem offeneren Bereich mit höheren Bäumen. Der Bach windet sich nach rechts und wir stossen auf Absperrungen und Verbotsschilder. Man hört zwar den grossen Wasserfall, man kann ihn aber nicht sehen. Die Gitter wurden 2011 nach mehreren Felsstürzen aus der Felswandwand des Wasserfalls in den darunterliegenden See errichtet. Auch geologische Untersuchungen haben belegt, dass die Wand aus Tuffgestein sehr labil ist.

Wir müssen also den markieren Pfad folgen und nach links zum Dorf ansteigen.

Dieser Weg führt über angelegte Stufen zu einem kleinen Aussichtspunk mit einer Sitzbank. Man sieht von hier etwas mehr als vom letzten Aussichtspunkt auf den Wasserfall.

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Der grosse Wasserfall vom rechten Ufer gesehen

école = Schule
falaise = Felskante
interdit - verboten
ouest - West

Nach dem Aussichtspunkt kommen wir zu einem ersten Feld. Wenn der Hauptweg nach links abzweigt, haben wir wieder zwei Möglichkeiten:

Links geht es zum Parkplatz im Westen des Dorfs zurück, dabei lässt man den Weg zum neuen Belvédère aus.

Rechts kommt man schneller zu den Parkplätzen bei der Schule und weiter zum Belvédère. Diese Variante ist in weiterer Folge beschrieben.

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Chemin de la Cascade links und Abkürzung zum Dorf rechts

Nach dieser Kreuzung gehen wir gerade aus und über eine schmäleren Weg durch einen Waldstreifen hoch.

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Direkter Anstieg zum Friedhof und zum Dorf

Danach kommen wir zu einem weiteren Feld und wenn der Weg nach rechts weiter führt, können wir durch den Hang eine Kehre abschneiden.

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Hier gerade aus eine Kehre abschneiden

école = Schule

Wir kommen so im Süden unter das Dorf und auf eine weites Feld mit Olivenbäumen. Wir peilen nun den Kirchturm an. Je nach Saison muss man verschieden weit nach links ausweichen, weil manchmal die Weiden eingezäunt sind.

Ab der Strasse unter dem Dorf kann man entweder wieder durch Sillans schlendern oder an der Umfahrungstrasse rechts gehen und so wieder zur Brücke auf der Bresque und den Parkplätzen an der Schule gelangen.

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Olivenhain unter dem Friedhof von Sillans

Abschnitt 4: Sillans - Belvédère de la Cascade

1,4 km ... 30 min 42 m 42 m einfach

15% befestigte ruhige Nebenstrassen, mit Markierung

15% Forststrassen, mit Markierung

40% leichte Wege, mit Markierung

15% Forststrassen, mit Markierung

15% befestigte ruhige Nebenstrassen, mit Markierung

Die Anhaltspunkte

  • Parkplätze bei der Schule, 365 m
  • Belvédère de la Cascade, 320 m
  • Parkplätze bei der Schule, 365 m

Nach der endgültigen Sperre des Zugangs zum See unter dem grossen Wasserfall von Sillans 2011 musste man bis 2014 warten bis ein neuer Aussichtspunkt eingerichtet wurde. Der Weg ist nun kürzer und besser ausgestattet. Die Aussicht ist vielleicht auch besser, so kommen allerdings noch mehr Leute. Man sollte also seinen Tag und die Uhrzeit gut wählen, wenn man sich nicht am Aussichtspunk anstellen will. Der Wasserfall ist nach Süden ausgerichtet, aber in einem tiefen Kessel, zu früh am Morgen gelangt die Sonne nicht bis zum See und der Gesamteindruck ist dadurch geschmälert. Ideal ist zu Mittag, wenn vielleicht alle anderen Mittagessen.

école = Schule
falaise = Felskante

Wir gehen rechts hinter der Schule vorbei, queren den hinteren Parkplatz und bleiben auf der schmäleren Strasse rechts unter der Hauptstrasse. Dieser flache Weg ist die ehemalige Eisenbahnlinie und die Schule ist der alte Bahnhof.

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Wegweiser zum Belvédère

Etwas weiter vorne zweigt der Weg von der alten Eisenbahnlinie ab und auf der Höhe einer Kläranlage biegt der Weg zum Belvédère nach rechts ab. Die Stelle ist gut erkennbar.

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Zugang zum Belvédère

Der neue Weg ist mit Natursteinen gepflastert, die Kalksteine sind manchmal rutschig, aber ein Handlauf begleitet manche Abschnitte. Der Weg ist jedenfalls für viele Besucher eingerichtet, jedoch nicht behindertengerecht.

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Natursteingepflasterter Zustieg

In wenigen Minuten sind wir beim Aussichtspunkt und dabei stehen wir wirklich vor dem Wasserfall und auf halber Höhe. Der Standpunkt ist wahrlich ideal.

Die Gischt des fallenden Wassers bildet in den Mittagsstunden einen kleinen Regenbogen knapp über den türkisen See. Das Wasser des Wasserfalls kann weiss und klar sein oder braun und schmutzig, das hängt immer vom Wetter an den Vortagen auf dem Kalkplateaus südlich des Verdon ab.

Am selben Weg kehren wir zu den Parkplätzen bei der Schule zurück.

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Cascade de Sillans

Quelle und weiterführende Info

Mit guten topographischen Wanderkarten ist man besser unterwegs: Diese Tour befindet sich auf der Karte IGN "Aups, Salernes", Massstab 1:25000, 3443OT.

Wenn du dich nicht mit einer Papierkarte herumschlagen willst, kannst du auch auf Karten-Apps am Handy zurückgreifen. Einerseits handelt es sich um die App Géoportail des amtlichen Kartendiensts IGN. Allerdings benötigt es Zugang zum Datennetz und das ist in Schluchten oder abgelegenen Orten manchmal schwierig.

Alternativ kann man Apps nutzen, die Daten direkt auf dem Gerät speichern. Sie sind im Allgemeinen nicht kostenlos, kosten aber nicht viel. Wir verwenden hauptsächlich OSMAnd, Hier ist es möglich, Konturlinien, Reliefschattierungen, Markierungen und andere hinzuzufügen. Um diese Daten auf dem Handy zu speichern, benötigt man viel Platz.

Natürlich braucht es auch Zugang zu Satelliten für das GPS-Signal mit jeder App. In einigen Schluchten ist dies nicht der Fall. Verlasse dich daher nicht auf die angezeigte Position, sondern lies die Karte auf dem Handy so, wie du sie auf Papier lesen würdest. Die meisten Apps sind für Android und iPhone verfügbar. Die Anwendungen ermöglichen es in der Regel, die zurückgelegte Strecke aufzuzeichnen und auch die angebotenen GPS-Dateien zu jeder unserer Wanderungen einzublenden.

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Kleiner Wasserfall über eine Sinterbarriere

Hinweis

Die Informationen zu diese Wanderung wurden mit grösster Sorgfalt 2018 erhoben. Trotzdem erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Solltest du Fehler finden, kontaktiere bitte den Autor der Webseite, Danke!