Das Kloster Abbaye du Thoronet
Kulturelle und historische Sehenswürdigkeit
45 min
Park
Le Thoronet gehört, neben Sénanque und Silvacane, zu den drei grossen Zisterzienserklöstern der Provence. Das Kloster wurde 1157 gegründet und ist somit das jüngste der drei. Fast gänzlich schon vor der Revolution verlassen, verfällt die Anlage bis sie 1854 vom Staat aufgekauft wird.
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Vor der Klosterkirche Le Thoronet
Die Zisterzienser vermieden jeden Pomp, das Mauerwerk ist glatt und ohne Verzierungen. Das Gebäude wirkt nur über seine Bögen und Proportionen. Heute fehlen auch Möbel, nur in der Kirche stehen Bänke.
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Apsis der Klosterkirche von Le Thoronet
Geschichte
Der Standort war nicht die erste Wahl der Mönche. Sie gründen 1136 das Kloster Abbaye de Florièyes bei Tourtour. Wären sie dort geblieben, würde nun dort das erste Kloster der Provence stehen. Trotz zahlreicher Schenkungen kann der Ort nicht erfolgreich genutzt werden und so wird auf den heutigen Standort umgesiedelt.
Hier blüht das Kloster recht schnell auf, auch übernimmt es 1312 die Gründe und Güter des aufgelassenen Templerordens. Aber trotzdem beginnt schon ab dem 14. Jahrhundert der Abstieg. Streitigkeiten im Orden und die Religionskriege setzen der Gemeinschaft arg zu. 1787 wird das Kloster dem Bischof von Digne-les-Bains unterstellt. Im Jahr der Revolution sind nur mehr sieben Ordensbrüder zugegen. Sie leben miserabel in den Ruinen.
Die Restaurierung beginnt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Sie erfolgte in Abschnitten, aber nicht alle Teile der Anlage können wieder aufgerichtet werden.
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Sonnenstrahlen dringen durch ein Kirchenfenster
Beschreibung
Die Kirche, der Klostergarten und der Schlafsaal der Mönche sind in besonders feiner Art ausgeführt. Der Stil bleibt durchgehend romanisch.
Das Kloster trägt den Namen des Dorfs weiter östlich. Allerdings wurde dies erst nach der Errichtung des Klosters angelegt.
Alle Hauptbereiche können besichtigt werden. Das sind die Kirche, der Klostergarten, der Kapitelsaal, der Schlafsaal, der Vorratsraum und die Ruinen des Areals der Laienbrüder. Alle diese Gebäudeteile wurden bis zum Ende des 12. Jahrhunderts errichtet.
Grundsätzlich ist der Zugang ganzjährig geöffnet: April bis September 10h bis 18h30, Oktober bis März 10h bis 13h und 14h bis 17h. Eintrittspreis 2022: EUR8,- und gemeinsames Ticket mit dem Kreuzgang von Fréjus EUR11,-. Jeden ersten Sonntag im Monat ist der Eintritt gratis. Die Internetpräsenz der Abbaye du Thoronet (auch englisch) listet aktuelle Öffnungszeiten und Preise auf.
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Abbaye du Thoronet
Öffentliche Anreise
Das Dorf Le Thoronet ist kaum öffentlich erreichbar und das Kloster liegt zu Fuss über eine Stunde westlich davon entfernt.
Anfahrt mit dem Auto
Le Thoronet liegt nördlich der Autobahn A8, zwischen Brignoles und Le Luc.
Von Brignoles aus fährt man durch Vins-sur-Caramy und kommt an den Stausee Lac de Carcès. Hier folgt man zuerst den Hinweisen nach Cabasse, aber bei der folgenden Kreuzung fahren wir nach Le Thoronet. Nach weniger als drei Kilometer durch einen lichten Wald kommen wir zum Parkplatz des Klosters. Er muss zwingend angesteuert werden, wenn man es besuchen will.
Von der Ausfahrt Le Luc nimmt man am Kreisverkehr nach der Mautstelle die Ausfahrt nach Le Thoronet. Man quert nach einiger Zeit das besagte Dorf und folgt anschliessend den Pfeilen zum Parkplatz des Klosters. Es liegt einige Kilometer westlich der Ortschaft.
Parken
Der Parkplatz ist recht gross und kostenlos zu benutzen. Er liegt westlich des Klosters und an der gegenüberliegenden Strassenseite. Ein Zebrastreifen erleichtert das Queren. Ein gepflasterter Fussweg führt zu den Kassen.
Verfügbare Einrichtungen
Rund um den Parkplatz sind Picknicktische aufgestellt.
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Kapitelsaal des Klosters le Thoronet
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Gang rund um den Klostergarten
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Arkaden des Klostergartens
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Der Klostergarten im Winter
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Brunnen im Klostergarten
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Schlafsaal der Mönche in Le Thoronet
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Die Klosterkirche von Le Thoronet