Küstenweg von Gigaro nach Escalet
Gigaro, Plage du Brouis, Cap Lardier, Cap Taillat, Dolmen de la Briande, L'Escalet
Wanderung
mittel
4 h
saisonal
nein
nein
Bergausrüstung
Einführung
Das Cap Lardier bildet die Südwesthälfte der Halbinsel von Saint Tropez. Im Gegensatz zum Nordteil ist der Süden fast vollkommen naturbelassen. Ein Grossteil des Bereichs zwischen Gigaro und L'Escalet ist ein Naturschutzgebiet, das auch sehr weit ins Hinterland reicht. Es handelt sich wirklich um einen aussergwöhnlichen Schatz, der mitten in Côte d'Azur erhalten blieb. Abseits von Zufahrt und Ziel kann der ganze Bereich nur zu Fuss erreicht werden. Aufgrund der Länge der Strecke wird man auch in der Hochsaison im mittleren Bereich der Wanderung seine Ruhe finden können.
Die 10 Kilometer für eine Richtung wird man schwer am selben Tag zurückgehen wollen. Aus diesem Grund ist die Wanderung in beide Richtungen beschrieben. Diese Seite erklärt die Strecke von Gigaro bis L'Escalet, also von Westen nach Osten. Der Rückweg ist auf dieser Seite erklärt: Küstenweg von L'Escalet nach Gigaro.
Ende Juli 2917 hat ein grosser Waldbrand einen Grossteil des Naturschutzgebiets zerstört. Der von Flammen berührte Bereich ist auf der Karte auf dieser Seite eingeblendet. Ein weiter Teil des Küstenstreifens wurde verschont, aber zwischen dem Cap Taillat und L'Escalet wird man die Brandspuren noch länger sehen. Über 500 Hektar brannten zwischen Gigaro und L'Escalet ab, das Cap Taillat wurde zur Gänze in Asche verwandelt. Nur die weitere Umgebung des Cap Lardier blieb verschont.
Die Fakten
11,3 km Gesamtstrecke
4 h Gehzeit
370 m Gesamthöhenunterschied
Orientierung einfach
Markierung 90% der Strecke
75% leichte Wege
10% Forststrassen
10% am Strand
5% befestigte ruhige Nebenstrassen
<5% ausgesetzte Pfade
<5% mittelschwere Wege
Gefahren Hitze im Sommer, kein Trinkwasser am Weg
Kinder nicht zu klein, da lange Gehzeit
praktisch Picknick-Zeug, Badesachen
notwendig Trekkingschuhe, Wanderausrüstung und Wasser
GPS-Koordinaten (WGS84) des Startpunkts 43.18377,6.600552
GPS-Koordinaten (WGS84) des Endpunkts 43.18377,6.600552
Öffentliche Verkehrsmittel
Ausgangspunkt und Ziel sind öffentlich nur schwer erreichbar.
Nur im Sommer, zwischen Mitte Juni und Mitte September gibt es einen Strandbus von La Croix-Valmer nach Gigaro. Im Zentrum sind die Haltestellen Les Tennis und La Croix Constantin (unter dem unteren Kreisverkehr) relevant. Am Ziel in Gigaro findet man die Haltestelle Poste de Secours (wenn die Uferstrasse hinter einer Häuserreihe weiterführt) und jene am Ende der Strasse (bevor es in den Siedlungsbereich geht).
Es gibt keinen regelmässigen Busdienst nach Ramatuelle. Nur im Sommer verkehrt der Strandbus (Linie 875) zwischen dem Busbahnhof St. Tropez und Ramatuelle. Fahrpläne dieser Linie können unter Zou! (nur französisch) angerufen werden. Unsere Haltestelle heisst L'Escalet, jedoch handelt es sich dabei um den gleichnamigen Sattel oberhalb der Bucht. Man muss 250 Meter und 65 Höhenmeter hinzurechnen und man kann auf halber Höhe eine Stassenkehre auf einem Pfad abschneiden.
Um die Runde mit Öffis zu schliessen braucht es noch den häufiger verkehrenden Busse der Linien 873 oder 878 zwischen La Croix-Valmer und St. Tropez.
Zufahrt mit dem Auto
Von Norden und von Hyères über Cogolin kommend fährt man in Richtung Cavalaire und La Croix-Valmer. Man kommt zu einem ersten Kreisverkehr am oberen Ortsbeginn von La Croix-Valmer, hier rechts weiter nach Cavalaire. Beim folgenden Kreisverkehr zweigen wir nach Gigaro ab. Diese Strasse führt uns durch Weinreben und zu einer Kreuzung, hier links und danach immer weiter in Richtung Gigaro. Wenn die Strasse direkt ans Meer kommt, wird es Zeit sich nach einem Parklücke umzusehen.
Von Le Lavandou und Cavalaire kommend fährt man durch Cavalaire und nach der langen Ebene kommt man zu einem Kreisverkehr wo man rechts nach Gigaro abzweigen kann.
Sinnvolle Parkplätze
Alle Parkplätze in Gigaro sind von Juni bis September kostenpflichtig. Man kann an der Strasse entlang der Meeres parken und es gibt einen grösseren Parkplatz mit Höhenbeschränkung, die Zufahrt ist links wenn die Uferstrasse hinter einer Häuserreihe weiterführt.
Wenn man nur ein Richtung des Wegs begeht, macht es Sinn am Ziel in L'Escalet ein zweites Fahrzeug abzustellen. Die generelle Zufahrt ist unter Küstenweg von L'Escalet nach Gigaro beschrieben. Um von L'Escalet schnellstmöglich nach Gigaro zu kommen, fährt man vom Strand hoch über den Sattel zurück zur Hauptstrasse. Hier links nach La Croix Valmer und in einem Pass hoch. Dahinter weiter Kurvenreich und unter Föhren nach zehn Minuten links nach Gigaro. Bei der folgenden Kreuzung wieder links und bis zum Strand von Gigaro vorfahren.
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Felsen an der Küste im Abendlicht
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Steilküste östlich des Cap Lardier
Tipps
Wie überall entlang der Küste, ist auch hier im Winter viel weniger los. Aber L'Escalet est sehr bekannt und auch bei den Einheimischen beliebt. An schönen Wintertagen sind immer Leute bis zuz Cap Taillat unterwegs. In Gigaro ist generell weniger los. Im Sommer liegen in dem meisten Buchten Boote. Aber es gibt überall ausreichend Platz zum ausweichen. Besonders zwischen dem Cap Taillat und L'Escalet gibt es zahlreiche flache und einfach zugängliche Felszungen.
In Gigaro haben in der Hochsaison Bars und Restaurants offen, im Winter ist hingegen alles zu. In L'Escalet findet man einen Imbissstand vor, der auch in der Nebensaison offen hat, wenn das Wetter schön ist. Es gibt kein Trinkwasser oder andere Versorgungsmöglichkeiten entlang des Wegs. Die Sonne und der Wind können durstig machen, man muss unbedingt ausreichend Wasser mitnehmen.
Es wird stark davon angeraten zwischen dem Strand Plage du Brouis und dem Cap Lardier zum Meer abzusteigen. Der Fels ist sehr brüchig und die Küste fällt sehr steil ab. Hier gab es schon mehrere Tote.
Hinter der Baie de la Briande stehen ein paar verstreute Häuser, in denen auch wenige Ferienwohnungen zu finden sind. Bastide Blanche und La Touraque sind auch grosse Weingebiete. Wir haben versucht, eine Rundtour durch dieses Gebiet zu legen, aber die Besitzer haben alles unternommen dies zu vereiteln, auch wenn man nur auf öffentlichen Forstwegen bleibt. Schilder werden entfernt, Markierungen entfremdet, Hunderte Meter lange Zäune erstrecken sich zwischen zwei Forststrassen die nur einige Meter von einander entfernt sind. Das ist lächerlich und zugleich traurig. Wir können nur davon abraten, hier Wege zu suchen und Wein in La Touraque zu kaufen. Es gibt mehrere andere gute Winzer wie La Rouillère und Minuty.
Die Photos auf dieser Seite stammen von verschiedenen Jahren und Saisonen.
Das Cap Lardier, das Cap Taillat und ein sehr breiter Waldbereich dahinter bilden ein Naturschutzgebiet. Feuer machen, rauchen (!), campen und gehen abseits markierter Wege ist verboten. Mountainbiken ist nur auf Forststrassen erlaubt. Der vordere Teil des Cap Lardier ist besonders stark geschützt und gänzlich unzugänglich.
Diese Tour führt durch einen Teil des Gebiets welches dem Waldbrand von Ende Juli 2017 zum Opfer fiel. Man kann immer noch durchgehen, aber es ist hier noch wichtiger nur die ausgewiesenen Wege zu verwenden um der Erosion nicht noch mehr Vorschub zu leisten. Auf der Karte und in den GPS-Dateien ist diese Zone gekennzeichnet. Bilder dieses Bereichs weisen auch das Aufnahmedatum aus.
Die ganze Region ist eine Zone mit hohem Waldbrandrisiko. Im Sommer aber auch in anderen Saisonen zu Zeiten mit grosser Trockenheit oder bei starkem Wind, kann der Zugang zu den Waldgebieten reglementiert sein. Folglich können die Strassen für den Verkehr gesperrt sein und/oder die Wege für Wanderer verboten werden. Aktuelle Auskunft: Karte zum Zugang zu den Wäldern im Département Var (auch englisch). Die Karte zeigt die Farben Grün, Gelb, Orange und Rot, die den Gefahrenstufen entsprechen.
Die Abschnitte
- Gigaro - Plage du Brouis - Cap Lardier: eine nach Südwesten ausgerichtete Küste mit schönen und hohen Schirmföhren.
- Cap Lardier - Plage de la Briande - Cap Taillat: der zentrale Bereich ist abseits von schnellen Zustiegen.
- Cap Taillat - Dolmen de la Birande - L'Escalet: auf dieser nach Südosten gewandten Küste bleiben wir näher am Wasser.
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Das Cap Lardier von Gigaro gesehen
Abendphoto.
Abschnitt 1: Gigaro - Plage du Brouis - Cap Lardier
➙ 4,1 km ... 1 h 30 min ➚ 75 m ➘ 145 m ↝ einfach
5% befestigte ruhige Nebenstrassen, ohne Markierung
<5% Forststrassen, wenig Markierung
5% am Strand, ohne Markierung
35% leichte Wege, wenig Markierung
5% am Strand, ohne Markierung
15% leichte Wege, wenig Markierung
<5% Forststrassen, mit Markierung
30% leichte Wege, wenig Markierung
Die Anhaltspunkte
- Plage de Gigaro, 0 m
- Plage du Brouis, 0 m
- Unter der Ruine des Küstenwachturms, 100 m
- Cap Lardier, 75 m
Von Gigaro bis zum Strand Plage du Brouis gehen wir auf einem typischen Küstenweg. Die grossen Schirmföhren wurden vom Waldbrand 2017 nicht berührt. Dahinter steigt der Weg höher an, um eine Steilküste zu umgehen.
Wir gehen nach Süden los. Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder direkt am Strand, um an dessen Südende den Küstenwanderweg zu erreichen. Oder aber am Ende der Strasse, wo diese ins Landesinnere führt kommt man gerade aus nach einem Schranken zum offiziellen Wegbeginn. Hier gibt es Erklärungstafeln, aber auch einen originelles Eukalyptuswäldchen. Diese Bäume wurden hier gepflanzt, um das Malaria-verursachende Feuchtgebiet trockenzulegen.
Wenn man früh morgens startet, ist die Küste anfangs noch im Schatten. Nach rechts sieht man prima in die Bucht von Cavalaire. Weiter vorne kommen auch die Inseln von Hyères ins Bild.
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Lange Schatten am Küstenweg im Winter
Die erste nennenswerte Bucht ist jene der Fischerhütte (Maison du Pêcheur). Es steht hier schon lange kein Haus mehr und selten fischt hier jemand, aber man kann Reste eines Bootshaus erkennen.
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Crique de la Maison du Pêcheur
Sobald sich die Küste ein wenig nach Süden wendet kann man auch früher morgens in der Sonne gehen. Der Weg bliebt länger höher über dem Wasser weil der direkte Küstenbereich sehr unregelmässig ist.
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Küstenweg zum Strand Plage du Brouis
Die Stadt Cavalaire wird hinter uns immer kleiner.
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Blick zurück vom Strand Plage de Jovat
Später wird die Hangneigung geringer und wir kommen in einem Bereich mit grossen Schirmföhren die in der Sonne strahlen. Vor uns liegt das Kap Pointe du Brouis und dahinter erwartet uns ein schöner Strand.
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Ankunft am Strand Plage du Brouis
sémaphore = Küstenwachturm
Wir gehen am gut angelegten Weg über das felsige Kap und kommen so zum letzten Strand vor dem Cap Lardier: Plage du Brouis. Bei starkem Wind und im Winter wirkt der Strand recht schmal.
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Der Strand Plage du Brouis von Norden gesehen
Südlich des Strands sieht man einen bewaldeten Hügel, der etwa 100 Meter hoch ist. Die Küste darunter ist sehr steil und brüchig. Unser Weg führt noch ein Stück über dem Wasser entlang, steht aber sehr bald und steil auf diesen Hügel an. Nur so kann der unbegehbare Küstenhang umgangen werden.
Gegen Ende des Anstiegs geht der Weg in eine Treppe aus Eisenbahnschwellen über. Oben kommen wir auf eine Forststrasse und halten uns rechts. Keine 40 Meter weiter vorne wieder rechts auf einem Weg zum Cap Lardier.
Wir bleiben so auf dem leicht hügeligen Plateau und selten sieht man durch den dichten Wald auf das Meer. Im Dezember 1999 wütete in Europa das Sturmtief Martin. Hier wühlt es die Bucht von Cavalaire auf. Dahinter sieht man gut die Inseln Île du Levant, Port-Cros und Bagaud.
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Bucht von Cavalaire beim Sturmtief Martin Ende 1999
Der Weg führt fast geradlinig nach Süden und wir halten diese Richtung bei. Manchmal ist er breiter, manchmal führt er durch regelrechte Vegetationstunnel.
Weiter im Süden wird unser Weg breiter und wir kommen zu einer befestigten Plattform. Es handelt sich um die Reste eines Gefechtsstands aus dem frühen 19. Jahrhundert. Dies ist zugleich unser Aussichtspunkt auf das vordere Cap Lardier.
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Blick von der Plattform auf das Cap Lardier
Abschnitt 2: Cap Lardier - Plage de la Briande - Cap Taillat
➙ 3,4 km ... 1 h 10 min ➚ 140 m ➘ 130 m ↝ einfach
65% leichte Wege, wenig Markierung
10% am Strand, ohne Markierung
5% leichte Wege, mit Markierung
5% am Strand, ohne Markierung
20% leichte Wege, mit Markierung
Die Anhaltspunkte
- Plattform Batterie du Cap Lardier, 75 m
- Plage de la Briande, 0 m
- Plage de Taillat, 0 m
- Hügel Butte Hussenot am Cap Taillat, 65 m
Wir steigen zum links gut sichtbaren Cap Taillat ab. Bis zum ersten Strand gehen wir auf meist einsamen Wegen. Weiter vorne und bei gutem Wetter findet man meist mehr Menschen vor. Der spätere verlauf ist auch einfacher.
Das vordere Kap unterliegt einem besonders strengem Schutz, die Küste fällt hier senkrecht ab. Wir folgen also dem markierten Weg, der uns progressiv wieder zum Wasser hinunter führen wird.
Zunächst geht es rund 20 Meter weiter nach Süden, dann aber nach links (Osten) und nun beginnt der steilere Abstieg. Vorne sehen wir fast durchgehend auf das Cap Taillat.
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Bucht Baie de la Briande und das Cap Taillat
Der Wegverlauf stabilisiert sich auf rund 20 Meter Seehöhe um weiter nach Norden zu führen. Der Zustand der Küste wechselt hier öfters. Auch wenn es so aussieht, dass man direkt auf den Felsen am Wasser gehen könnte, geht dies aufgrund der Brüchigkeit und Steilheit doch kaum. So kommt es zu mehreren unerwarteten Gegenanstiegen.
Das Photo zeigt solch eine Stelle, wo wir wieder links hinauf müssen.
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Cap Taillat und neuerlicher Anstieg des Wegs
Manchmal ist der Weg auch ganz einfach.
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Küstenwanderweg zwischen Cap Lardier und Strand Plage de la Briande
Nach dem letzten Gegenanstieg geht es wieder direkt am Küstenbereich entlang und so kommen wir bald zum Strand Plage de la Briande.
Diesen Sandstrand erreicht man nur zu fuss. In den wenigen Häusern dahinter sind Feriendomizile untergebracht. Die meisten Leute auf diesem Strand kommen aber am Wanderweg von l'Escalet hier her. Wir kommen somit wieder in einem etwas belebteren Bereich. Das Gelände wird auch generell einfacher.
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Ankunft am Strand Plage de la Briande
Mit dem Strand kommen wir auch in dem Bereich der durch den Waldbrand im Juli 2017 beeinträchtigt wurde. Das Cap Taillat wurde ganz besonders zerstört. Jene die es zuvor kannten werden wohl traurig davor stehen. Ab nun ziegen wir auch Bilder von davor und nennen dafür das Aufnahmedatum.
Im Osten des Strands zwingt uns ein Zaun auf dem Weg knapp über dem Wasser. Nach einem letzten Felsbereich kommen wir zum Strand am Fusse des Cap Taillat.
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Weg über Fels zwischen dem Ständen La Briande und Cap Taillat
Nach den Felsen bleiben wir am rechten Strandbereich. Unter dem Sand befinden sich Felsen, die aus dem Cap Taillat ein echtes Kap machen. Es handelt sich somit nicht im eine Insel die über einen Sandstreifen (Tombolo) mit dem Festland verbunden ist.
Seit dem Waldbrand 2017 kann man nicht mehr über mehrere Weg zum Cap Taillat hoch gehen. Damit sich die Vegetation erholen kann, bleibt ein einziger Weg geöffnet. Der Zugang befindet sich an der Südseite des Strands. Er führt zuerst unter der ersten felsigen Erhebung und anschliessend auf den höchsten Punkt dahinter (Butte Hussenot).
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Anstieg zum Cap Taillat
Photo von Ende 2019.
Das Kap mag Jahre nach dem Feuer grün erscheinen. Man muss jedoch wissen, dass es zuvor an der Südseite einen ganzen Föhrenwald gab!
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Pinienwald am Südhang des Cap Taillat
Photo von April 2017, drei Monate vor dem Feuer von Juli 2017.
Am Gipfel des Kaps stand bis 2007 ein Gittermast. Diese Landmarke wurde 1902 errichtet um die Geschwindigkeit von Schiffen erfassen zu können. Heute verbleibt nur der Sockel am höchsten Punkt.
Das Kap ist auch mit Ruinen von Gefechtsständen und Wachhäuschen aus dem 18. Jahrhundert übersät. Sie wurden teilweise von den deutschen Nazis 1944 genutzt. Heute ist nur mehr ein kleiner Unterstand nahe des Gipfels gänzlich erhalten.
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Wachhäuschen am Gipfel des Cap Taillat
Photo von Ende 2019.
Vom Kap sieht man natürlich ideal über den südöstlichen Teil der Halbinsel von Saint Tropez. Links liegt das Cap Lardier und die Bucht Baie de la Briande, rechts erkennt man das Cap Camarat. Der Strand Plage de l'Escalet liegt noch versteckt in der hinteren Bucht.
Wir sind nun am Ende des zweiten Abschnitts der Tour angelangt. Auch wenn es oft windig ist, kann man hier gut eine aussichtsreiche Rast einlegen.
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Panorama vom Cap Taillat
Photo von Ende 2019.
Abschnitt 3: Cap Taillat - Dolmen de la Briande - l'Escalet
➙ 3,8 km ... 1 h 20 min ➚ 155 m ➘ 95 m ↝ einfach
15% leichte Wege, mit Markierung
5% am Strand, ohne Markierung
5% leichte Wege, mit Markierung
5% ausgesetzte Pfade, ohne Markierung
30% Forststrassen, wenig Markierung
20% leichte Wege, mit Markierung
5% mittelschwere Wege, schlechte Markierung
20% leichte Wege, mit Markierung
Die Anhaltspunkte
- Gipfel Butte Hussenot du Cap Taillat, 63 m
- Plage de Taillat, 0 m
- Maison des Douanes, 10 m
- Dolmen de la Briande, 50 m
- Oberer Küstenweg, 30 m
- Kap Pointe du Canadel, 10 m
- Parking de l'Escalet, 5 m
Dieser Küstenbereich ist auch im Winter bis zum Tagesende mit Sonne beschienen. Wir machen einen Abstecher zu einem Dolmen, anschliessend gehen wir nach L'Escalet vor. Auf diesem Abschnitt gibt es einen offiziellen Weg weiter oberhalb des Wassers und eine Variante über die Felsen im Küstenbereich. Beide führen zum selben Ziel, aber es gibt nur wenige Möglichkeiten von einen auf den anderen zu wechseln. Der hier beschriebene Weg ist der obere.
Wir gehen am selben Weg zurück zum Strand von Taillat.
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Ausblick beim Abstieg vom Cap Taillat
Photo von Ende 2019.
Am Strand wenden wir uns nach Norden und nehmen den oberen Weg. Natürlich macht es Sinn, sich in weitere Folge öfters zum Cap Lardier umzudrehen.
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Das Cap Taillat im Frühling
Photo von April 2017.
Vor uns liegt ein langgestrecktes Haus. Es wurde unter Napoléon als Unterkunft für Grenzwächter errichtet. Die Pergola wird durch massive Kolonnen gestützt und gibt dem Bau ein nobles Erscheinungsbild. Das Gebäude wurde 2011 generalsaniert und blieb vom Waldbrand 2017 verschont. Es dient heute der Verwaltung des Naturschutzgebiets als Lager.
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Die Pergola vor dem Haus der Grenzwache
Photo von Februar 2016.
Hinter dem Grenzwächterhaus führt eine holprige Forststrasse in ein Tal hinauf. Wir gehen hier aufwärts und wenden uns dem Meer ab.
Hier sehen wir auch den traurigen Zustand der Landschaft nach dem Waldbrand von 2017. Die grossen Föhren sind tot und umgefallen, Büsche sind bis in den Wurzelbereich verkohlt. Ende 2019, also mehr als zwei Jahre nach dem Desaster, begrünen nur ein paar Gräser und Kakteen die Hänge.
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Anstieg zum Dolmen de la Briande
Photo von Dezember 2019.
Wir steigen in einen Sattel auf rund 50 Meter Seehöhe an und ein Stück weiter dahinter führt ein kurzer Pfad zu zwei vertikal aufgerichtete Steinplatten.
Das ist der Dolmen de la Briande. Er ist zugegebenermassen nicht sehr eindrucksvoll, das liegt aber nicht an der mangelnden Sorgfalt der Menschen in der Steinzeit. Der Glimmerschiefer der Küste gestattet es nicht grosse und stabile Felsplatten aus dem Boden zu stemmen. Ähnliche Probleme hatten die Errichter des Dolmen de Gaoutabry im Massif des Maures.
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Dolmen de la Briande
Photo von Frühling 2016.
Bei Grabungen wurden Pfeilspitzen, Anhänger aus Quarz und Perlen aus Serpentin gefunden. Es konnte kein Deckstein nachgewiesen werden. Heute ist nur die Hauptkammer erhalten.
Vom Dolmen sehen wir auch in die Ebene von La Touraque und La Bastide Blanche. Man kann hier Pinien sehen, die den Waldbrand überlebt haben. Das liegt vor allem an den grossen Weinfeldern, die hier eine feuerbremsende Schneise bilden.
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Schema Dolmen de la Briande
Wir kehren am selben Weg zur Küste zurück. Das Photo zeigt die grünen Pinien vor dem Feuer von 2017, der Unterschied ist gravierend.
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Weg vom Dolmen hinunter zum Haus Maison des Douanes
Photo von Februar 2016.
Noch über dem Grenzwächterhaus zweigen wir am einzigen zulässigen Weg nach links ab. Das Photo zeigt die Lage im Rückblick.
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Kreuzung im Tal zum Dolmen
Blick zurück. Photo von Ende 2019.
Dieser Weg führt über einen Geländekante und dort nach links. Hier ist ein idealer Aussichtspunk auf das Cap Taillat.
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Die Autoren dieses Wanderführers vor dem Cap Taillat
Photo von April 2017.
An wenigen Stellen gibt es Verbindungswege zur Küste hinunter. Bitte auf den Wegen bleiben und keinesfalls die Vegetation niedertrampeln.
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Rast auf den Felsen
Der Hauptweg führt jedoch oben weiter. Wir sehen schón zu den Villen von L'Escalet, rechts liegt das Cap Camarat.
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Cap du Canadel und Cap Camarat
Photo von 2017.
Der Weg führt durch die traurigen Reste des Waldbrands vom Sommer 2017.
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Wanderweg zwischen verbrannten Büschen
Photo von Ende 2019.
Bis 2017 führt der Weg durch regelrechte Tunnel aus Pflanzen auf der Strecke vom Cap Taillat bis L'Escalet. Nun sind nur mehr unmittelbar unter den Häusern von L'Escalet solche Pflanzentunnel erhalten.
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Blühender stacheliger Ginster am Weg südlich von L'Escalet
Photo von Frühling 2003.
Kurz vor der Siedlung liegt ein heikler Bereich wo ein Teil des Wegs abgerutscht ist. Vor den Holzstegen muss man auf den Felsen knapp über dem Meer absteigen. Hier quert aber auch ein Bächlein und die sich bildenden Algen sind in der Nebensaison recht rutschig.
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Die beiden Stege unter der Siedlung L'Escalet
Photo von Ende 2019.
Nach den beiden Stegen folgt eine Treppe und der Weg steigt unter niedrigen Bäumen an. Hier befindet sich eine Wegkreuzung. Links geht es zur Strasse hoch auf welcher man schnell zum Parkplatz vorkommt.
Die Alternative, die wir auch wählen, führt unter den Villen am Meer entlang.
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Treppe unter der Siedlung L'Escalet
Kurz vor dem Ziel können wir diesen Ausblick auf den Strand Plage de l'Escalet geniessen.
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Ankunft am Strand Plage de l'Escalet
Am Parkplatz steht ein Imbissstand, der im Sommer und sonst an schönen Wochenende geöffnet ist.
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Erfrischungsstand beim Parkplatz in L'Escalet
Wenn man den Bus benötigt, muss man auf der Strasse rechts neben dem Parkplatz hoch. Nach dem letzten Haus links kann man eine Kehre auf einem Pfad abschneiden.
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Blick durch ein Tor auf den Strand Plage de la Briande
Quelle und weiterführende Info
Mit guten topographischen Wanderkarten ist man besser unterwegs: Diese Tour befindet sich auf der Karte IGN "Saint-Tropez, Sainte-Maxime, Massif des Maures", Massstab 1:25000, 3545OT.
Wenn du dich nicht mit einer Papierkarte herumschlagen willst, kannst du auch auf Karten-Apps am Handy zurückgreifen. Einerseits handelt es sich um die App Géoportail des amtlichen Kartendiensts IGN. Allerdings benötigt es Zugang zum Datennetz und das ist in Schluchten oder abgelegenen Orten manchmal schwierig.
Alternativ kann man Apps nutzen, die Daten direkt auf dem Gerät speichern. Sie sind im Allgemeinen nicht kostenlos, kosten aber nicht viel. Wir verwenden hauptsächlich OSMAnd, Hier ist es möglich, Konturlinien, Reliefschattierungen, Markierungen und andere hinzuzufügen. Um diese Daten auf dem Handy zu speichern, benötigt man viel Platz.
Natürlich braucht es auch Zugang zu Satelliten für das GPS-Signal mit jeder App. In einigen Schluchten ist dies nicht der Fall. Verlasse dich daher nicht auf die angezeigte Position, sondern lies die Karte auf dem Handy so, wie du sie auf Papier lesen würdest. Die meisten Apps sind für Android und iPhone verfügbar. Die Anwendungen ermöglichen es in der Regel, die zurückgelegte Strecke aufzuzeichnen und auch die angebotenen GPS-Dateien zu jeder unserer Wanderungen einzublenden.
Diese Seite wurde 1044 Mal seit dem 20. März aufgerufen.
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Gelbe Blüte der Mittagsblume