Wasserfälle im Vallon des Carmes und Burgruine von Pontevès
Geschichte des Wassers und Brunnen in Barjols
Spaziergang
einfach
2 h 30 min
sehr selten
ja
Ortschaft
Spaziergang
Einführung
Achtung! Das gesamte Vallon des Carmes ist aufgrund von Steinschlag und Beschädigungen seit dem 22. Oktober 2020 geschlossen. Die Anlage ist auch Anfang 2024 noch unzugänglich und scheint bis auf streng kontrollierte Besuche endgültig geschlossen zu sein. Das grösste Problem ist der Wassermangel infolge des Klimawandels. Die Becken sind monatelang ausgetrocknet, was dazu führt, dass der Tuffstein sich lockert und bricht.
Die Wanderung ist daher nur mit grossen Umwegen möglich.
Barjols ist die Stadt des Wassers. Sie befindet sich an einer Geländekante des Kalkplateaus südlich der Verdon-Schlucht, hier treten mehrere Wasserläufe an die Oberfläche. Ähnliche geologische Fälle gibt es in Cotignac, Sillans-la-Cascade und Villecroze. Aber nur in Barjols hat dieses Wasserangebot zu einer frühen Industrierealisierung geführt. Um 1900 gab es etwa 30 Gerbereien in der Stadt. An verschiedenen Orten verwendete man die Wasserkraft und eine kleines Kraftwerk ist hier immer noch in Betrieb. Diese klein-industrielle Vergangenheit unterscheidet Barjols stark von den Dörfern in der Umgebung, hier findet man auch echte Stadtpaläste.
Das Tal Vallon des Carmes ist die Hauptattraktion dieser Runde, wir kommen an zwei grossen Wasserfällen und den Resten eines Klosters in einer Höhle im Tuff vorbei. Vielen Brunnen säumen unseren Weg in der Stadt. Wir gelangen auch auf einen Aussichtspunkt, von dem man auch gut die Stadt in ihrem Talkessel sieht. Um die Runde etwas zu vergrössern, gehen wir über Land auch zur Burgruine in Pontevès und kommen über den Verlauf der ehemaligen Eisenbahnlinie wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Die Fakten
7,9 km Gesamtstrecke
2 h 30 min Gehzeit
400 m Gesamthöhenunterschied
Orientierung einfach
Markierung 70% der Strecke
40% befestigte ruhige Nebenstrassen
25% befestigte Nebenstrassen Stadt
15% Forststrassen
15% leichte Wege
5% Feldwege
5% schlecht erkennbare Wege
<5% befestigte Landstrassen
<5% Treppen
Gefahren rutschige Abschnitte
Kinder ja
praktisch Picknick-Zeug
notwendig Trekkingschuhe, Wanderausrüstung und Wasser
GPS-Koordinaten (WGS84) des Start- und Endpunkts 43.557727,6.005264
Öffentliche Verkehrsmittel
Einige wenige Busse steuern Barjols an, sie sind allerdings nur für Schüler optimiert. Es macht Sinn, sich darüber in den Tourismusbüros der Region zu beschweren.
Zufahrt mit dem Auto
Barjols liegt nördlich der Autobahn A8 und nordöstlich der Ausfahrt Saint-Maximin-la-Sainte-Baume. Weiter geht es in Richting Verdon, nach Nordosten.
Sinnvolle Parkplätze
Ein grosser Parkplatz liegt im Südwesten des Ortskerns auf der Place de la Rouguière, hier fährt man vorbei wenn man von Saint-Maximin-la-Sainte-Baume kommt. Der Ausgangspunkt befindet sich beim Brunnen auf diesem Platz. Der grosse Markt findet allerdings am Sonntag hier statt. In diesem Fall bleibt man besser bei der Kapelle Oratoire Saint Michel stehen (oberhalb des Vallon des Carmes, am Ende des Abschnitts 1). Man kann auch bei der Schule in Pontevès parken, am Ende des Abschnitts 2. Alle diese Parkplätze sind gratis.
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Aussicht auf Barjols vom Kreuz am Castellas
Tipps
Die Tour weist keinen nennenswerten Schwierigkeiten auf. Das Tal Vallon des Carmes ist tief eingeschnitten und natürlich schaut es bei schönem Wetter im Frühling ideal aus. Nach starken Regenfällen können die Furten schlecht zu queren sein, in extremen Fällen kann das ganze Tal gesperrt sein.
Hier im Süden spricht man S am Ende von Eigenamen oft aus, also PontevèS oder CastellaS. Nicht jedoch Barjols oder Carmes (Bezeichnung Karmeliter).
Die ganze Region ist eine Zone mit hohem Waldbrandrisiko. Im Sommer aber auch in anderen Saisonen zu Zeiten mit grosser Trockenheit oder bei starkem Wind, kann der Zugang zu den Waldgebieten reglementiert sein. Folglich können die Strassen für den Verkehr gesperrt sein und/oder die Wege für Wanderer verboten werden. Aktuelle Auskunft: Karte zum Zugang zu den Wäldern im Département Var (auch englisch). Die Karte zeigt die Farben Grün, Gelb, Orange und Rot, die den Gefahrenstufen entsprechen.
Die Abschnitte
- Durch das Zentrum von Barjols in das Tal Vallon des Carmes und Anstieg zum Kreuz Croix du Castellas.
- Nach Pontevès und seiner Burgruine.
- Zurück nach Barjols über die ehemalige Eisenbahnlinie.
Abschnitt 1: Barjols - Vallon des Carmes - Castellas
➙ 2,3 km ... 1 h 15 min ➚ 270 m ➘ 170 m ↝ einfach
30% befestigte Nebenstrassen Stadt, ohne Markierung
5% Treppen, ohne Markierung
10% befestigte Nebenstrassen Stadt, wenig Markierung
30% leichte Wege, wenig Markierung
5% befestigte ruhige Nebenstrassen, ohne Markierung
10% Forststrassen, ohne Markierung
5% befestigte ruhige Nebenstrassen, ohne Markierung
15% leichte Wege, wenig Markierung
<5% befestigte ruhige Nebenstrassen, ohne Markierung
Die Anhaltspunkte
- Place de la Rouguière, 255 m
- Porte du Réal, 290 m
- Schlucht Gouffre aux Épines, 270 m
- Wasserfall Cascade des Carmes, 280 m
- Höhlenkapelle Couvent des Carmes, 310 m
- Kapelle Oratoire St. Michel, 330 m
- Kreuz Croix du Castellas, 350 m
Wir steigen durch die Stadt ins Vallon des Carmes an. Um zu den Höhlen und einigen Aussichtspunkten zu gelangen, müssen Wegabschnitte hin und zurück begangen werden.
Barjols ist wegen seiner 30 Brunnen berühmt, aber auch weil manche sehr merkwürdige Formen haben. Das Wasser ist stark mit Kalk angereichert und dieses wird besonders bei Springbrunnen freigesetzt. So verwandeln sie sich in grosse Pilze. Dieses Wachstum ist unregelmässig und kann die Brunnen destabilisieren, sie werden somit öfters wieder in eine ausgewogene Form gebracht.
Ein grosser Brunnen dieses Typs befindet sich am Parkplatz der Place de la Rouguière. Der Brunnen Fontaine Raynoard war ursprünglich durch einen Faun geschmückt. Seit 1910 ist die Skulptur völlig unter den Tuffablagerungen verschwunden.
Springbrunnen Raynoard und Parkplatz Place de la Rouguière
monument aux morts = Kriegsdenkmal
fontaine = Brunnen
champignon = Pilz
église = Kirche
Bei dem Brunnen Fontaine Raynoard stehend, halten wir Ausschau nach dem Café de l'Europe mit den grossen Terrassen. Unser Weg führt durch die kurze Strasse rechts dieser Bar.
Wir gelangen so an den Boulevard Grisolle und überschreiten die Strasse. Links steht der Brunnen Fontaine de la Burlière von 1844. Das Wasser rinnt über vier Hähne aus Marmor, welche die vier Saisonen darstellen. Dahinter, unter einem Gewölbe, befindet sich ein Waschhaus von 1861.
Brunnen Fontaine de la Burlière
Wir gehen jedoch in die Richtung vom grossen Parkplatz kommend weiter, wir sind nun in der Rue du Barri. Nach dem ersten Haus steht man vor einen Platz links, es handelt sich um den Zugang zum ehemaligen Spital. Hinten sieht man zwei Brunnen in der Hausfassade, unter einem hohen Gewölbe befindent ein ehemaliges Waschhaus des Hospiz.
Brunnen am ehemaligen Spital
Vom Platz vor dem alten Spitals gehen wir gegenüber in die Portail des Fainéants und unter einem Bogen durch. Im weiteren Verlauf halten wir uns linker Hand.
Wenn wir zu einem dreieckigen Platz kommen, stolpern wir über den Brunnen und den Waschplatz St. Jean von 1850. Ursprünglich gab es hier auch eine Viehtränke.
Unter dem Brunnen stehend, gehen wir nun rechts aufwärts in die Rue Frédéric Mistral. Am Bild ist das die Gasse rechts. Wir biegen bei der ersten Möglichkeit rechts ab und kommen so in die Rue des Audiffren.
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Brunnen und Waschplatz St. Jean
Weiter unten kommen wir auf den Place Victor Hugo, hier steht der Brunnen mit dem Gefallenendenkmal (Monument aux Morts). Die Gestaltung stammt von 1922 und umfasst einen zuvor bestehenden Brunnen. Auf einer Seite sind Soldaten dargestellt, die freudig in den Kampf ziehen, auf der anderen Seite kommen sie zerstört vom Kriegsgeschehen zurück. Die abgebildeten Personen stellen tatsächliche im Ersten Weltkrieg gefallene Einwohner von Barjols dar.
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Place Victor Hugo und das Gefallenendenkmal
Unter diesem Platz liegt ein weiterer, der Place du Capitaine Vincens. Hier befindet sich das Gemeindeamt und der kleine Markt wird hier abgehalten. Zwei Brunnen zieren ebenfalls diesen Platz.
Vor dem Gemeindeamt steht der Pilz-Brunnen (Fontaine du Champignon). Das Errichtungsdatum und die ursprüngliche Form sind nicht bekannt, er bestand möglicherweise aus zwei Brunnenschalen, welche seit langem mit Tuff und Moosen überzogen sind.
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Brunnen Fontaine du Champignon vor dem Gemeindeamt
Weiter unten steht der Brunnen Fontaine Capitaine Vincens von 1894. Das Waschhaus dahinter stand zuvor beim oberen Brunnen.
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Brunnen Fontaine Capitaine Vincens
Beim Brunnen Fontaine Capitaine Vincens gehen wir zwei Mal links und steigen zum Place Émile Zola an. Hier steht der Brunnen Fontaine de l'église von 1867, weiter hinten ist das Tor der Kirche Saint-Marcel. Sie stammt aus dem 14. Jahrhundert und ist fast vollständig von angebauten Häusern umgeben.
Gegenüber des Platzes vor der Kirche steigen wir durch die enge Rue du Réal an. Von nun an geht es aufwärts in das Tal Vallon des Carmes. Wasser wird uns auch bei diesem Aufstieg begleiten.
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Rue du Réal
Die enge Gasse geht schnell in einen steilen Platz über. Er ist mit mehreren Brunnen und Monumenten geschmückt.
Ganz unten sieht man den Brunnen Fontaine du Piquet, mit einem kleinen Waschplatz. Der Brunnen markierte die Trennung zwischen der Rue du Réal und der ehemaligen Burg.
Brunnen Fontaine du Piquet
Weiter oben folgen die künstlichen Wasserfälle der Chutes du Réal. Das Wasser bildet auch hier Tuffablagerungen, die regelmässig angenommen werden müssen.
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Unterer Teil der künstlichen Wasserfälle Chutes du Réal
Auf der selben Ebene wie die unteren Wasserfälle stehen zwei alte Olivenpressen. Unter den Bögen ist die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte der französischen Revolution von 1789 abgebildet.
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Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte
Wir gehen rechts um den unteren Wasserfall und kurz bevor man den Platz am oberen Ende verlässt, kann man über eine Treppe zum oberen Wasserfall gelangen. Dort sieht man auch ein Wasserrad unter einem Bogen.
Anschliessend gehen wir die Stiege wieder hinunter und gehen links weiter die Rue du Réal bergauf.
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Oberer Abschnitt der Chutes du Réal
Wenig später kommen wir einem doppelten Brunnen und einem Waschplatz. Der Brunnen heisst Fontaine de la Porte Rouge, hier war früher ein rotes Stadttor.
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Doppelter Brunnen Fontaine de la Porte Rouge
Hier links.
Wir gehen weiter auf der Gasse bergauf und kommen so zum Brunnen Fontaine du Réal. Dies ist der letzte Brunnen vor dem Tal Vallon des Carmes.
Die Wegweiser Vallon des Carmes und Croix du Castellas führen uns weiter nach oben.
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Brunnen Fontaine du Réal
Hier links weiter.
Nun wird aus der steilen und engen Strasse eine Treppe, links befinden sich Stadtpaläste, rechst sieht man gut über die Stadt.
Wenn wir durch das Stadttor Porte du Réal gehen, verlassen wir den alten Ortskern. Wir sind nun auf einem Teil des Plateaus welches den Rand des Kessels bildet in welchem die Stadt liegt.
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Treppe und Stadttor Porte du Réal
Nach dem Stadttor gehen wir gerade aus zwischen neueren Häusern weiter. Bei der ersten Kreuzung biegen wir rechts ab.
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Kreuzung am Weg Chemin de l'Oratoire Saint Marcel
oratoire = Kapelle
ermitage = Einsiedelei
cascade = Wasserfall
gouffre = Schlund
épines = Stacheln
croix = Kreuz
ZA = Gewerbegebiet
Bald darauf hört der Asphalt auf und der weitere Weg führt uns in das Tal Vallon des Carmes. Auf einem breiteren Platz stehen erklärende und warnende Schilder.
Wir folgen dem Weg, der hier abwärts führt. In der Felswand oberhalb sieht man eine rostige Druckleitung die weiter unten einen kleines Wasserkraftwerk speist. Bei diesem Rohr gibt es auch eine Abzweigung, wir gehen rechts weiter abwärts in die Schlucht Gouffre aux Épines.
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Druckleitung des Kleinkraftwerks Les Carmes
Am Weg bergab kommen wir beim surrenden Kraftwerksgebäude vorbei. Wir sind nun am Bach Fauvery, dieses kleine Gewässer bildet die Wasserfälle, Seen und Schluchtabschnitte weiter oben.
Holzstege bilden den Weg am Wasser, um zum letzten zu queren, muss man über quaderförmige Steinblöcke schreiten, die rutschig sein können.
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Weganlage im Kessel Gouffre aux Épines
Vorne liegt ein See in einem tiefen Kessel. Ein oben auf natürliche Art kanalisierter Wasserfall fächert sich unten weiter auf.
Es ist hier nicht verboten zu baden, wir empfehlen es allerdings nicht. Der Grund des Sees ist mit Felsen und Totholz übersät.
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Wasserfall und See im Gouffre aux Épines
Wir gehen am selben Weg wieder hinauf zur Abzweigung unter der Druckleitung und wenden und nach rechts. Er führt ein wenig aufwärts und so kommen wir an die obere Kante des Wasserfalls. Man kann hier rechts entlang des Wassers etwas vorgehen und in die Wasserrinne und auf den See hinab blicken.
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Wasserrinne über dem Wasserfall im Gouffre aux Épines
Der Hauptweg quert hier wieder den Bach Fauvery. Die Steinquader zum Queren sind hier weniger eindeutig und man muss auch auch am Fels und über Wurzeln schreiten. Danach geht es über Stufen zum zweiten See.
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Querung des Bachs Fauvery über dem Gouffre aux Épines
oratoire = Kapelle
ermitage = Einsiedelei
cascade = Wasserfall
point de vue = Aussichtspunkt
gorges = Schlucht
ZA = Gewerbegebiet
In einem hohen und dichten Wald kommen wir zu einer Kreuzung ohne besonderer Kennzeichnung. Wir gehen links unter einer alten Mauer vorbei, dafür muss man zuerst ein paar Stufen hinabsteigen. Wenn man entlang der Mauer weitergeht, kommt man zu einem anderen Holzsteg am Ufer eines etwas grösseren Sees. Der Wasserfall ist hier auch höher und breiter.
Wir befinden uns im Südteil des Kärtchens, es handelt sich um eine Vergrösserung des vorigen Ausschnitts.
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Türkiser See unter dem Wasserfall Cascade des Carmes
Wir verlassen den Holzsteg am anderen Ende und folgen den nach rechts drehenden Weg. Wir kommen dabei über eine Art Terrasse im Wald. Es handelt sich um die Ruine einer ehemaligen Mühle. Ein Kunstwert, der Industrielle Baum (Arbre Industriel), ist hier ausgestellt. 2019 war das Objekt jedoch beschädigt.
Nach dieser Plattform geht es nach links und weiter aufwärts, bei der folgenden Wegkreuzung wieder links weiter in Richtung Couvent des Carmes. Nach einem kurzen Anstieg kommen wir in einem flachen Bereich mit einer Felswand rechts und zwei Öffnungen darin.
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Weg vor der Höhle Grotte des Carmes
Es handelt sich um eine Höhlenkapelle der Unbeschuhten Karmeliten, die um 1670 erweitert und eingerichtet wurde. Sie ist von Mitte September bis Mitte Juni am Mittwoch, am Samstag und am Sonntag von 10 bis 16h und im Sommer jeden Tag von 9 bis 18h geöffnet. Bei schönem Wetter kann sie auch öfters offen sein.
Man kann durch eine Öffnung eintreten und über die andere wieder heraus gelangen. Im rechten Gang findet man erweiterte Seitenöffnungen. Der linke Gang ist breiter und hier befinden sich die Reste der Muschelkapelle (Chapelle à Coquillages).
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Muschelkapelle in der Höhle Grotte des Carmes
oratoire = Kapelle
ermitage = Einsiedelei
cascade = Wasserfall
point de vue = Aussichtspunkt
gorges = Schlucht
ZA = Gewerbegebiet
Wir verlassen die kühle Kapelle und gehen rechts weiter. Nach wenigen Metern gehen wir rechts in Richtung Grotte de l'Ermitage.
Auf dem Kärtchen befinden wir uns nun oben (im Norden).
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id4435)
Wegkreuzung am Zugang zum Aussichtspunkt
Zugang zum oberen Aussichtspunkt in rot sowie zur Grotte de l'Ermitage und der Schluchtstrecke in orange und gelb.
Hier wird die Wegführung kompliziert. Es gibt drei einzelne Wegstücke zu den Sehenswürdigkeiten:
- Den Aussichtspunkt über dem oberen Wasserfall Cascade des Carmes
- Die Höhle Grotte de l'Ermitage
- Die Schlucht des Fauvery über den Wasserfällen
Zum Aussichtspunkt über dem oberen Wasserfall geht man einfach gerade weiter. Nach ein paar Stufen bergab kommt man zum Belvédère. Die Aussichtist im Winter besser, weil weniger Laub an den Bäumen hängt.
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Weg zum Aussichtspunkt über dem oberen Wasserfall
Zur Höhle Grotte de l'Ermitage gehen wir vom Aussichtspunkt wieder hoch und nach den Stufen suchen wir links einen Pfad im Wald. Er führt bald wieder nach rechts und über alte Stufen abwärts in eine Art Gang zwischen einer kleinen Mauer links und der Felswand rechts. Dieser Weg führt unter ein Gewölbe, das in den Tuff gehauen ist.
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Weg zur Höhle Grotte de l'Ermitage
Hier steht man vorzwei Felskammern unter dem zuvor begangenen Weg zum Belvédère. Man kann in den Fels gemeisselte Kolonnen, Nischen, Bänke und Gräber erkennen.
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Rechter Raum der Höhle Grotte de l'Ermitage
Zur Schlucht des Fauvery kommen wir, wenn wir nach der Höhle Grotte de l'Ermitage abwärts statt aufwärts gehen. Es gibt hier keinen echten Weg, man schlängelt sich zwischen Bäumen und Steinblöcken durch.
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Wege bei der Grotte de l'Ermitage
Rechts zum Schluchtabschnitt.
Nach wenigen Minuten sind wir am Bach, der hier tief zwischen sehr unregelmässigen Felswänden eingeschnitten ist. Rechts (flussaufwärts) ist die Strassenbrücke zum Gewerbegebiet. Links (flussabwärts) kann man etwas weiter unter einem Überhang gehen. Es kommt nur wenig Sonnenlicht durch den Wald, aber die seltenen Sonnenstrahlen lässt das türkise Wasser der Tumpen erst recht leuchten.
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Schlucht Gorges du Fauvery
Wir gehen wieder zum Hauptweg zurück und hier inks hinauf zur Strasse. Dort wieder links und über die Brücke, die wir zuvor von unten sahen. Auf der anderen Seite gibt es eine Fläche, die als Parkplatz dient, wir queren diesen Platz ohne unsere Marschrichtung zu ändern. Im Gebüsch beginnt dort ein Forstweg.
Wir gehen hier immer aufwärts und kommen so zur Kapelle Oratoire Saint Michel. Hier ist ein Torso ohne Kopf aufgestellt. Früher hatte man hier sicher eine gute Aussicht, aber die Bäume haben nun das Panorama verbaut.
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Kapelle Oratoire Saint Michel
Das letzte Ziel dieses Abschnitts ist das Kreuz Croix du Castellas. Wie gehen zurück und über die Brücke, wieder an der Höhlenkapelle vorbei und weiter abwärts.
Nach einem baumlosen Bereich kommen wir zur Wegkreuzung, wo wir rechts wieder ansteigen. Ein Schild warnt vor der Jagd. Der Weg ist grün-weiss und rot markiert. Wir steigen in Kehren zwischen Steineichen hoch.
Der untere Bereich des Wegs ist mit Stufen ausgestattet.
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Anstieg aus dem Vallon des Carmes zum Kreuz Croix du Castellas
Wir halten uns am Weg immer rechts und aufwärts, egal wie manche anderen Pfade kreuzen. Nach ein paar Minuten kommen wir auf eine Asphaltstrasse und zu einer grossen Antenne. Links daran vorbei kommen wir zu einem grossen Metallkreuz. Nachts ist es beleuchtet und gut aus der Stadt sichtbar.
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Croix du Castellas und die grosse Orientierungstafel
Die Aussicht auf Barjols ist optimal. Eine grosse Orientierungstafel weist auf einige weiteren tollen Wanderberge hin: Sainte Baume, Mont Aurélien und Montagne Sainte Victoire weiter hinten.
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Aussicht auf Barjols vom Kreuz Croix du Castellas
Abschnitt 2: Croix du Castellas - Pontevès
➙ 2,5 km ... 30 min ➚ 130 m ➘ 80 m ↝ einfach
35% befestigte ruhige Nebenstrassen, wenig Markierung
35% Forststrassen, wenig Markierung
20% befestigte ruhige Nebenstrassen, wenig Markierung
10% befestigte Nebenstrassen Stadt, wenig Markierung
Die Anhaltspunkte
- Kreuz Croix du Castellas, 350 m
- Garbelle, 345 m
- Burgruine Château de Pontevès, 405m
Nach vielen Sehenswürdigkeiten, die sehr nahe beieinander lagen, folgt nun eine Verbindungsetappe nach Pontevès.
Wir nehmen die Strasse, die in gerader Linie vom Kreuz und der Antenne wegführt. Es geht leicht bergauf, wenn wir unter der Kuppe sind, befinden wir uns unter dem eigentlichen Castallas.
Danach geht es ebenso gerade wieder bergab, wir kommen in einem Föhrenwald. Zuletzt erreichen wir einer Kreuzung, wo wir uns links halten.
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Kurve am Ende der Route du Castellas
Zirka 70 Meter weiter, muss man nach einer grün-weissen und einer roten Markierung Ausschau halten, beide weisen nach rechts in den Wald. Hier queren wir zu einem Forstweg hinunter, dort rechts weiter.
Von dem Felsweg sieht man einen Berg mit zwei Gipfeln. Es handelt sich um den Petit Bessillon, der einfach von Pontevès bestiegen werden kann.
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Chemin de Garbelle
Ab nun bleiben wir bei Kreuzungen immer auf der breiteren Strasse. Nach 600 Metern biegen wir links auf den Chemin de Brignoles ab. 200 Meter weiter beginnt der Asphalt und später wendet sich die Strasse nach rechts. Wir erreichen so Pontevès von Südosten.
Die Strasse steigt unter einer Mauer mit einem Türmchen am Eck an. Unten und oben hinter der Mauer ist der zentrale Parkplatz von Pontevès, hier kann man auch für diese Tour parken. Oben im Türmchen ist ein WC.
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Parkplätze in Pontevès
château = Burg
Nach der Zufahrt zum Parkplatz gehen wir links und weiter gerade über die Hauptstrasse, die hier auch nicht besonders breit ist. So gelangen wir in eine gepflasterte und noch schmälere Gasse. Wenn es nicht mehr gerade aus geht, wenden wir und nach rechts und dann zwei mal nach links. Wir sind nun am Fusse der Südfassade des Burg von Pontevès.
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Zugang zur Burgruine von Pontevès
Vom Schloss, das früher Barjols beherrschte, bleiben nur die Aussenmauern und die Wehrtürme. Es wurde im 11. Jahrhundert errichtet und seit dem 17. Jahrhundert verfällt es. An der Westseite sind Häuser direkt an die Aussenmauer gebaut.
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Ein Turm im Château de Pontevès
Abschnitt 3: Pontevès - Barjols
➙ 3,2 km ... 40 min ➚ 0 m ➘ 150 m ↝ einfach
5% befestigte Nebenstrassen Stadt, wenig Markierung
50% befestigte ruhige Nebenstrassen, wenig Markierung
10% schlecht erkennbare Wege, ohne Markierung
5% befestigte Landstrassen, ohne Markierung
10% Feldwege, ohne Markierung
5% befestigte Nebenstrassen Stadt, ohne Markierung
<5% befestigte Landstrassen, ohne Markierung
15% befestigte Nebenstrassen Stadt, ohne Markierung
Die Anhaltspunkte
- Burgruine Château de Pontevès, 405m
- Ehemalige Eisenbahnstrecke Chemin de l'ancienne voie ferrée, 330 m
- Rue St. Marc, 300 m
- Place de la Rouguière, 255 m
Wir gehen zurück nach Barjols, diesmal auf der ehemaligen Eisenbahntrasse. Am Rückweg kommen wir wieder bei Brunnen vorbei.
Wir verlassen die Burganlage in Richtung Westen, der Weg führt beim grossen und überdachten Turm im Nordwesten vorbei. Danach folhen wir einen Weg zwischen Mauern und noch bewohnten Häusern.
Zuletzt steigt man über eine Steintreppe auf die Strasse Chemin de Tavernes ab. Hier rechts und nach Norden weiter. Kurz darauf kommt man am anderen Parkplatz von Pontevès vorbei.
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Abstieg von der Burg und Strasse nach Norden
Wir folgen dieser ruhigen und schnurgeraden Strasse etwa 10 Minuten lang bis vor die Brücke über über den Bach Fauvery. Dahinter ist die verkehrsreiche Strasse nach Barjols. Wir biegen jedoch vor der Brücke links ab (Chemin de l'ancienne voie ferrée).
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Chemin de Tavernes und Brucke über den Bach Fauvery
Wir gehen ca. 15 Minuten auf dieser ehemaligen Eisenbahntrasse. Man kommt bei ein paar Häusern und Feldern am Flussufer vorbei.
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Chemin de l'ancienne voie ferrée (ehemalige Eisenbahntrasse)
Die kleine Strasse mündet auf eine grössere von Pontevès kommende, diesmal gehen wir rechts und auch über die Brücke. Der markierte Weg führt nun auch an der verkehrsreichen D560 entlang. Man kann nicht weiter auf der Eisenbahntrasse gehen, weil weiter vorne die Brücke über den Bach fehlt.
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Strasse D560 östlich von Barjols
Es gibt jedoch einen Pfad unterhalb der Strasse und links der Platanen. Man kann hier bis zum ersten Haus an der Strasse gehen.
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Weg und Allée entlang der Strasse D560
Wenn uns ein Zaun näher an den Strassenrand zwingt, bleiben wir auf dieser Strassenseite bis wir gegenüber einen freien Platz sehen. Wir können nun, auf den Verkehr achtend, die Strasse queren.
Rechts neben der Zypresse, die man im Photo sieht, geht es auf einem Weg mit Fahrverbot weiter.
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Hier müssen wir die Strasse D560 queren
Diese Schotterstrasse liegt wieder auf der ehemaligen Eisenbahnlinie, diesmal ist die Trasse in einen Hügel tief eingeschnitten. Nach dem engen Abschnitt führt die Trasse über einem Damm mit dem gleichen grossen Kurvenradius weiter.
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Einschnitt der alten Eisenbahnlinie östlich von Barjols
Bei der ersten Kreuzung gehen wir links abwärts. Die Gebäude rechts gehören zum Schulkomplex von Barjols. Wir kreuzen wieder die Hauptstrasse D560, diesmal jedoch schräg. Auf der anderen Seite halten wir in der Rue St. Marc die Richtung bei.
Vor dem Queren der Hauptstrasse kann man einen Blick in einen offenen Wasserkanal werfen.
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Offene Wasserleitung zwischen den Schulgebäuden
fontaine = Brunnen
Die Rue St. Marc ist gerade und anfangs flach. Wir müssen jedoch noch zum Ausgangspunkt absteigen.
Ab dem Brunnen Fontaine St. Marc geht es bergab. Samt Waschplatz fügt er sich nun an ein neues Wohnhaus. Dieser Brunnen stammt von 1856.
Am Bild sieht man, dass die Rue Saint-Marc vorne endet, dort muss man links gehen.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id4419)
Brunnen und Waschplatz Saint Marc
Die Gasse wird zur Treppe. Während dem Abstieg sieht man links Terrassen, die vor der Erfindung des Stahlbetons errichtet wurden.
Die Treppe macht Kurven, aber unten gehen wir gerade aus in die Rue du Barri. Links unter der Kreuzung würde man den Brunnen Fontaine des Audriffen sehen.
Die Rue du Barri ist jene, die wir anfangs in die Stadt anstiegen. Wenn wir gerade aus weitergehen, kommen wir zum Ausgangspunkt am Parkplatz Place de la Rouguière
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id4420)
Treppe der Rue Saint Marc
Quelle und weiterführende Info
Mit guten topographischen Wanderkarten ist man besser unterwegs: Diese Tour befindet sich auf der Karte IGN "Saint-Maximin-La-Sainte-Baume, Barjols, Trets, Mont-Aurelien", Massstab 1:25000, 3344OT.
Wenn du dich nicht mit einer Papierkarte herumschlagen willst, kannst du auch auf Karten-Apps am Handy zurückgreifen. Einerseits handelt es sich um die App Géoportail des amtlichen Kartendiensts IGN. Allerdings benötigt es Zugang zum Datennetz und das ist in Schluchten oder abgelegenen Orten manchmal schwierig.
Alternativ kann man Apps nutzen, die Daten direkt auf dem Gerät speichern. Sie sind im Allgemeinen nicht kostenlos, kosten aber nicht viel. Wir verwenden hauptsächlich OSMAnd, Hier ist es möglich, Konturlinien, Reliefschattierungen, Markierungen und andere hinzuzufügen. Um diese Daten auf dem Handy zu speichern, benötigt man viel Platz.
Natürlich braucht es auch Zugang zu Satelliten für das GPS-Signal mit jeder App. In einigen Schluchten ist dies nicht der Fall. Verlasse dich daher nicht auf die angezeigte Position, sondern lies die Karte auf dem Handy so, wie du sie auf Papier lesen würdest. Die meisten Apps sind für Android und iPhone verfügbar. Die Anwendungen ermöglichen es in der Regel, die zurückgelegte Strecke aufzuzeichnen und auch die angebotenen GPS-Dateien zu jeder unserer Wanderungen einzublenden.
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Frisch beschnittener Brunnen Fontaine Raynouard Ende 2005