Die Höhlenbehausungen von Cabrone

Ein einfacher Weg zu einer einmaligen Sehenswürdigkeit

Typ
Spaziergang
Schwierigkeit
einfach
Dauer
1 h
öffentliche Verkehrsmittel
nein
Rundtour
nein
Schutzhütte
Unterstand
Ausrüstung
Spaziergang

Einführung

Unser Ziel ist ein ganzer Bauernhof unter mehreren breiten Halbhöhlen. Der Ort ist in seiner Art einzigartig im Luberon und in der Provence.

Die Fakten

2,7 km Gesamtstrecke

1 h Gehzeit

110 m Gesamthöhenunterschied

Orientierung einfach

Markierung 0% der Strecke

90% Forststrassen

5% schwierige Wege

5% leichte Wege

Gefahren ausgesetzte Abschnitte

Kinder nein

praktisch Picknick-Zeug

notwendig Bergschuhe, Wanderausrüstung und Wasser

GPS-Koordinaten (WGS84) des Start- und Endpunkts 43.956108,5.453171

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Öffentliche Verkehrsmittel

Der Ausgangspunkt ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht erreichbar. Der regelmässig mit dem Bus erreichbare Punkt ist Apt, siehe Fahrpläne unter Zou! (nur französisch). Von dort geht es 14 Kilometer Richtung Norden. In Apt gibt es Taxidienste.

Zufahrt mit dem Auto

Von Marseille und dem Südosten (Var und Alpes-Maritimes) kommend erreichen wir Aix-en-Provence und fahren weiter in Richtung Gap auf der Strasse N296 und der Autobahn A51. Verlasse die Autobahn an der Ausfahrt Pertuis, fahre weiter in Richtung Pertuis und biege dann am Kreisverkehr und den folgenden Kreuzungen in Richtung Cadenet ab. Erreiche das Zentrum von Cadenet und folge den Schildern in Richtung Apt. In der Stadt Apt weiter in Richtung Sault. Später links in Richtung La Garde d'Apt.

Von Vaucluse und dem westlichen Teil der Bouches-du-Rhône aus fahre nach Apt oder Saint-Saturnin-lès-Apt und dann weiter nach Rustrel. Biege links in Richtung Garde d'Apt ab.

Von Manosque in Richtung Apt, aber vorher Richtung Rustrel abbiegen. Später, links in Richtung La Garde d'Apt.

Von den drei vorherigen Abfahrtspunkten ab steigt die Strasse in Kurven und Kehren in Richtung Plateau d'Albion an. Kurz nach einer besonders engen Rechtskehre entdecken wir links eine freie Stelle.

Vom oberen Durance-Tal aus nimm das Tal Vallée du Jabron südlich von Sisteron in Richtung Séderon. Am Pass Col de la Pigère biege links ab in Richtung Revest-du-Bion, dann St. Christol, anschliessend Garde d'Apt. Darauf fahren wir den Südhang des Plateau d'Albion hinab. Die Strasse beginnt nur sehr langsam abwärts zu führen. Sechs Minuten nach La Garde d'Apt passieren wir eine letzte Kehre und folgen dann dem Hang Richtung Westen. Kurz darauf folgt rechts eine freie Fläche mit einem Betonweg direkt dahinter.

Sinnvolle Parkplätze

Wir parken auf der freien Fläche rechts neben dem Betonweg, der bergauf führt. Es gibt auch ein oder zwei Plätze gegenüber, zwischen der doppelt geführten Forststrasse abwärts.

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Parken an der D34 zwischen Villars und Garde d’Apt

Tipps

Die zu begehende Forststrasse ist sehr wechselhaft: Beton, sehr grosse Steine, freiliegender Fels, vom Regen ausgewaschene Abschnitte, Schlamm nach Gewittern. Der Weg, der von der Bergerie Cabrone auf den Felsen darüber führt, ist etwas schwieriger.

Diese Tour kann man auch mit dem Mountainbike machen.

Die ganze Region ist eine Zone mit hohem Waldbrandrisiko. Im Sommer aber auch in anderen Saisonen zu Zeiten mit grosser Trockenheit oder bei starkem Wind, kann der Zugang zu den Waldgebieten reglementiert sein. Folglich können die Strassen für den Verkehr gesperrt sein und/oder die Wege für Wanderer verboten werden. Aktuelle Auskunft: Karte zum Zugang zu den Wäldern im Département Vaucluse (nur französisch). Die Karte zeigt die Farben Grün, Gelb, Orange und Rot, die den Gefahrenstufen entsprechen.

Die Abschnitte

  1. Forststrasse aufwärts.
  2. Bergerie Cabrone und das Sammelsystem für Regenwasser.
  3. Die selbe Forststrasse wieder abwärts.
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Anfang der Forststrasse zur Bergerie Cabrone

Abschnitt 1: D34 - Bergerie Cabrone

1,2 km ... 25 min 62 m 10 m einfach

100% Forststrassen, ohne Markierung

Die Anhaltspunkte

  • Parkplatz an der Strasse D34, 750 m
  • Graben Ravin des Seysses, 810 m
  • Bergerie Cabrone, 800 m

Der Weg aufwärts. Halte dich dabei an den ersten beiden Verzweigungen links und an der dritten rechts. Wir bleiben immer auf einer befahrbaren Forststrasse, die jedoch für ein normales Auto nicht geeignet ist.

Wir steigen die kurze Betonrampe links des kleinen Parkplatz hoch. Der Beton kann mit Schutt bedeckt sein.

Sehr bald sehen wir links unter der Strasse eine Hütte. Es handelt sich nicht um eine Borie, sondern um eine kreisförmige Konstruktion mit Mörtel. Es war wohl ein Hirten- oder Jägerunterstand. Das Dach fehlt komplett.

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Steinhütte mit eingestürztem Dach

Wenig später folgt eine Gabelung, an der wir uns links halten. Ein flaches Stück beginnt.

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Erste Kreuzung am Weg zur Bergerie Cabrone

Es steigt wieder an und der Schotter wird wieder etwas gröber. Auf der linken Seite folgt dann ein flacher und offener Bereich. Der Blick ist frei nach Westen. Wir sehen eine Felswand, die stellenweise aus dem niedrigen Wald herausragt. Der breiteste und glatteste Teil in der Mitte ist derjenige, unter dem sich die Bergerie Cabrone befindet.

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Blick auf die Felsen der Bergerie Cabrone

Nach einer Linkskurve folgt der letzte nennenswerte Anstieg.

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Felspassage am Weg zur Bergerie Cabrone

An der nächsten Gabelung wieder links.

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Zweite Kreuzung am Weg zur Bergerie Cabrone

Wir passieren eine Kehre im Graben Ravin des Seysses, der hier sehr flach ist. Kurz darauf folgt das Schild Voie privée sans issue (Privatstrasse und Sackgasse). Das ist doppelt wahr. Dies ist ein privates Grundstück, der Zutritt ist jedoch zulässig. Dies ist selten genug, um hier positiv hervorgehoben zu werden.

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Privatstrassenschild

An der nächsten Gabelung biegen wir rechts ab und wir befinden uns bereits vor der Felswand mit den darunter liegenden Höhleneinrichtungen.

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Letzte Kreuzung am Weg zur Bergerie Cabrone

Abschnitt 2: Bergerie Cabrone

0,3 km ... 20 min 35 m 35 m mittel

20% leichte Wege, ohne Markierung

60% schwierige Wege, ohne Markierung

20% leichte Wege, ohne Markierung

Die Anhaltspunkte

  • Bergerie Cabrone, 800 m

Dieses troglodytische Ensemble umfasst zwei breite umgebaute Höhlen, und eine dritte, die als Zisterne dient, sowie eine einfache Hütte davor.

Wir kommen von oben und passieren zunächst Halbhöhlen, die in ihrem natürlichen Zustand belassen wurden. Es wurden nur Öffnungen mit ebenen Boden und einfachen Zugang genutzt.

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Offen Höhlen bei der Bergerie Cabrone

Die erste verbaute Halbhöhle ist auch die grösste. Sie beherbergt den Stall und eine rechts angebaute Hütte, ohne dass diese bis zur natürlichen Decke reicht.

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Höhlenstall der Bergerie Cabrone

Das Innere des Höhlenstalls bildet eine grosse Halle, dessen Boden schnell ansteigt. Dieser Stall beherbergte Schafe und Ziegen, die beide auch den natürlichen Hang in der Höhle begehen konnten. Für Ziegen wurde eine Zwischenplattform gebaut. Cabre bedeutet Ziege auf provenzalisch, der Hof heisst Cabrone.

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Innenraum des Höhlenstalls der Bergerie Cabrone

Zwischen der Zisterne und dem Stall befindet sich eine zweiteilige Höhlenwohnung, welche die Höhle vollständig ausfüllt. Diese Häuser sind privat und geschlossen.

Die Hütte, welche vor dem Höhlenverbauten errichtet wurde, wurde später gebaut. Dies entsprach dem Bedürfnis nach mehr Wohnraum und vielleicht weniger Kälte und Feuchtigkeit.

Diese komplexe Anlage erfüllte die Bedürfnisse eines autarken Lebens in den Bergen.

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Höhlenhaus und Hütte bei der Bergerie Cabrone

Oberhalb der Felswand befindet sich ein Wassersammelsystem. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Abflussrinnen und ein grosses Becken. Dieses Wasser wurde benötigt, da es in der Nähe keine dauerhafte Quelle gibt. Die Rinnen verhindern auch das Abfliessen auf die darunter liegenden Höhlenbauten.

Die kleine Halbhöhle links ist sorgfältiger zugemauert. Sie ist eine Zisterne mit davor liegender Tränke. Sie wird von den darüberliegenden Wasserrinnen gespeist.

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Brunnen ohne Wasser bei der Bergerie Cabrone

Man kann diese in den Fels gemeisselten Elemente sehen, indem man den Weg links der Zisterne wählt.

Wir stossen schnell auf in den Fels gehauene Stufen. Ein Pfad führt etwa zwanzig Meter in südlicher Richtung die Felswand hinauf, bevor er ein wenig nach rechts abbiegt. An dieser Kurve beginnt rechts ein noch weniger markanter Weg, der entlang der Felskante hinaufführt. Wir sehen am Rand kleine Abflussrinnen, die sowohl als Dachrinne für die darunter liegenden Höhlenwohnungen als auch zur Versorgung für die unten gesehene Zisterne dienen. Weiter oben gelangen wir zu einem rechteckigen Becken, in dem wohl überschüssiges Wasser zwischengespeichert wurde.

Auf dem Weg zurück nach unten sehen wir nur die mit Dachziegeln gedeckte Hütte und ihr kleines Solarpanel.

Abschnitt 3: Bergerie Cabrone - D34

1,2 km ... 20 min 10 m 62 m einfach

100% Forststrassen, ohne Markierung

Die Anhaltspunkte

  • Bergerie Cabrone, 800 m
  • Graben Ravin des Seysses, 810 m
  • Parkplatz an der Strasse D34, 750 m

Zurück geht es am selben Weg. Es gibt keine brauchbare Alternative in dem dichten mediterranen Wald.

Wir nehmen also wieder die Forststrasse mit den kurzen steilen Abschnitten.

Quelle und weiterführende Info

Diese Wanderung ist von diesem Buch inspiriert: 25 balades sur les chemins de la pierre sèche (25 Wanderungen auf den Wegen der Trockenmauerwerke, nur französisch) zwischen Monts de Vaucluse, Montagne de Lure und Lubéron, von Florence Dominique, Verlag Le bec en l'air, ISBN 987-0-916073-45-3. Bei mehr Interesse an diesen Konstruktionen gibt dieses Buch auch fundiertes Wissen weiter. Die Wanderungen sind gut mit Bildern und Karten erklärt.

Mit guten topographischen Wanderkarten ist man besser unterwegs: Diese Tour befindet sich auf der Karte IGN "Apt, Parc naturel régional du Luberon", Massstab 1:25000, 3242OT.

Wenn du dich nicht mit einer Papierkarte herumschlagen willst, kannst du auch auf Karten-Apps am Handy zurückgreifen. Einerseits handelt es sich um die App Géoportail des amtlichen Kartendiensts IGN. Allerdings benötigt es Zugang zum Datennetz und das ist in Schluchten oder abgelegenen Orten manchmal schwierig.

Alternativ kann man Apps nutzen, die Daten direkt auf dem Gerät speichern. Sie sind im Allgemeinen nicht kostenlos, kosten aber nicht viel. Wir verwenden hauptsächlich OSMAnd, Hier ist es möglich, Konturlinien, Reliefschattierungen, Markierungen und andere hinzuzufügen. Um diese Daten auf dem Handy zu speichern, benötigt man viel Platz.

Natürlich braucht es auch Zugang zu Satelliten für das GPS-Signal mit jeder App. In einigen Schluchten ist dies nicht der Fall. Verlasse dich daher nicht auf die angezeigte Position, sondern lies die Karte auf dem Handy so, wie du sie auf Papier lesen würdest. Die meisten Apps sind für Android und iPhone verfügbar. Die Anwendungen ermöglichen es in der Regel, die zurückgelegte Strecke aufzuzeichnen und auch die angebotenen GPS-Dateien zu jeder unserer Wanderungen einzublenden.

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Grobe Steine ​​und Beton vor der Straße D34

Hinweis

Die Informationen zu diese Wanderung wurden mit grösster Sorgfalt 2024 erhoben. Trotzdem erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Solltest du Fehler finden, kontaktiere bitte den Autor der Webseite, Danke!