Sentier de l'Imbut und Sentier Vidal im Verdon Canyon
Die ganze Runde mit Baou Béni und Rückweg am GR99
Klettersteig
schwierig
5 h
nein
ja
nein
Bergausrüstung
Einführung
Achtung! Der Zugang zum Sentier de l'Imbut ist über die Descente des Cavaliers wegen Erdrutschen in einem Bereich oberhalb des Styx verboten. Das Verbot betrifft auch den Aufstieg über den Sentier Vidal. Dieses Verbot gilt immer noch und wurde zuletzt im Mai 2024 geprüft. Die hier beschriebene Tour kann daher begangen nicht gemacht werden.
Der Weg Sentier de l'Imbut ist zweifellos einer der schönsten Wege der Gorges du Verdon. Diese Wanderung erfordert gute Ausdauer und Erfahrung in bergigem Gelände, besonders wenn man dem Abschnitt zum Baou Béni miteinbezieht und mit dem Sentier Vidal abschliesst.
Es ist möglich, in der Schlucht nur hin und zurückzugehen, also Abschnitt 1 und Abschnitt 2 dieser Runde, und anschliessend umzudrehen. In diesem Fall dauert die Gehzeit 4 Stunden. Wenn man den Sentier de l'Imbut und den Sentier Vidal geht, ohne bis zum Baou Béni zu gehen, braucht man rund 3h30.
Die Fakten
10 km Gesamtstrecke
5 h Gehzeit
750 m Gesamthöhenunterschied
Orientierung schwierig
Markierung 90% der Strecke
45% leichte Wege
15% mittelschwere Wege
10% ausgesetzte Pfade
10% Forststrassen
5% schwierige Wege
5% Wege mit Kletterpassagen
5% Klettersteig
<5% querfeldein
<5% befestigte Landstrassen
Gefahren ausgesetzte Abschnitte
Kinder nein
praktisch Picknick-Zeug
notwendig Bergschuhe, Wanderausrüstung und Wasser
GPS-Koordinaten (WGS84) des Start- und Endpunkts 43.738165,6.343481
Öffentliche Verkehrsmittel
Es gibt keine öffentlichen Verkehrsmittel hin zur Tour. Das ist angesichts des reinen Touristenverkehrs auf den kleinen Strassen bedauerlich. Es macht Sinn, sich darüber in den Tourismusbüros der Region zu beschweren.
Zufahrt mit dem Auto
Wir befinden uns entlang der Strasse D71 am Südufer der Gorges du Verdon, zwischen dem Lac de Sainte-Croix und Aiguines im Westen und Comps-sur-Artuby im Osten. Die Zufahrt von Westen ist schneller. Wir peilen die Auberge des Cavaliers und das Hôtel du Grand Canyon an, diese sind 15 Kilometer von Aiguines und 23 Kilometer von Comps entfernt.
Sinnvolle Parkplätze
Die baulich abgegrenzten Parkplätze sind jene des Hotels und des Gasthaus. Etwas weiter oben, in der Nähe der saisonalen Rettungsstation, befindet sich der Parking des Cavaliers, dazu gibt es einige Plätze entlang der Strasse. Wir empfehlen jedoch, weiter unten zu parken: 100 Meter westlich der Herberge, also in Richtung Aiguines, gibt es eine Notrufsäule, an der man parken kann. Nicht weit davon mündet der Weitwanderweg GR99 ein, an dem wir die Tour abschliessen werden. Die Wanderung ist jedenfalls von diesem kleinen Parkplatz aus beschrieben.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6458)
L'Imbut du Verdon
Tipps
Dies ist eine lange, schwierige und anstrengende Wanderung. Man trifft oft Menschen ausser Atem an. Es ist ratsam, in der heissen Jahreszeit so früh wie möglich aufzubrechen, damit beim Aufstieg noch Schatten herrscht und der Abstieg ebenso kühl bleibt. Es ist nicht sinnvoll, mit der Hitze zu spekulieren, im Verdon zu baden, das Wasser ist sowieso kalt. Es gibt einfachere Stellen zum Planschen.
Der staatliche Stromversorger EDF verwaltet die Staudämme flussaufwärts am Verdon und stellt überall Warnschilder wegen der Wasserfreisetzung ohne Vorankündigung und ohne genauen Plan auf. Der Durchsatz kann in Sekunden mit 25 multipliziert werden. Allerdings ist der Ort bekannt und der Weg führt nah am Wasser durch den Grund der Schlucht. Wasser wird unter Tags im Sommer nicht abgelassen. Das dümmste von EDF ist, dass sie eine Online-Informationsseite zu diesen künstlichen Hochwasser haben, diese jedoch nur Canyoning-Profis vorbehalten ist. Es ist schwierig, eine idiotischere Politik der Fehlinformation zu praktizieren.
Der Abstieg von Les Cavalaiers in die Schluchte umfasst eine Felspassage mit Klampfen und Handlauf. Der Sentier de l'Imbut enthält Passagen in der Felswand ohne Schutz an der Flussseite, einige dieser Abschnitte sind eng. Der Hin- und Rückweg nach Baou Béni ist sehr schwierig, man braucht gute Orientierungs- und Kletterkenntnisse, man sollte hier nicht alleine gehen. Der Steig Sentier Vidal ist ein leichter Klettersteig, jedoch mit Passagen in erdigem Geröll. Letzteres und die hohe Besucherfrequenz in der Saison verbieten den Abstieg über den Sentier Vidal. Ein Schild erklärt es zu Beginn der schwierigen Passagen. Allerdings ist der Abstieg technisch durchaus möglich, er wird von Fischern schon lange praktiziert. Heutzutage muss man sehr früh unterwegs sein, um niemanden im Abstieg zu kreuzen. Der Rückweg über den GR99 ist der einfachste Teil.
In dem Teil tief in der Schlucht ist das GPS-Signal nur sporadisch und das Telefonsignal nicht vorhanden. Eine Orientierung ist daher nur mit herkömmlichen Mitteln wie Karten oder dieser Beschreibung mit vielen Fotos möglich.
Die ganze Region ist eine Zone mit hohem Waldbrandrisiko. Im Sommer aber auch in anderen Saisonen zu Zeiten mit grosser Trockenheit oder bei starkem Wind, kann der Zugang zu den Waldgebieten reglementiert sein. Folglich können die Strassen für den Verkehr gesperrt sein und/oder die Wege für Wanderer verboten werden. Aktuelle Auskunft: Karte zum Zugang zu den Wäldern im Département Var (auch englisch). Die Karte zeigt die Farben Grün, Gelb, Orange und Rot, die den Gefahrenstufen entsprechen.
Die Abschnitte
- Les Cavaliers - Passerelle de l'Estellier
- Sentier de l'Imbut
- Weg zur Engstelle Baou Béni
- Rückweg von Baou Béni
- Anstieg über Sentier Vidal
- Rückweg über Weitwanderweg GR99
Abschnitt 1: Les Cavaliers - Passerelle de l'Estellier
➙ 1,2 km ... 25 min ➚ 0 m ➘ 245 m ↝ einfach
10% befestigte Landstrassen, wenig Markierung
25% mittelschwere Wege, mit Markierung
5% Klettersteig, mit Markierung
50% mittelschwere Wege, mit Markierung
15% leichte Wege, mit Markierung
Die Anhaltspunkte
- Strasse D71 westlich von Les Cavaliers, 790 m
- Steg Passerelle de l'Estellier, 545 m
Der Abstieg in die Schlucht ist einfach, aber der polierte Kalkstein kann rutschig sein.
GR = Weitwanderweg
borne = Notrufsäule
auberge = Gasthof
Wir gehen entweder vom grossen Parking des Cavaliers oder vom kleineren Parkplatz in der Nähe der Notrufsäule weg. Im ersten Fall muss man hundert Meter entlang der Strasse bergab Richtung Aiguines gehen. Im zweiten Fall, wie auf dem Foto sichtbar, geht es 100 Meter nach Osten. Sei vorsichtig entlang der Strasse, hier gibt es Autofahrer, die hier eine Formel-1-Strecke sehen und nicht wissen, wie sie sonst die Landschaft geniessen können.
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Kleiner Parkplatz an der Notrufsäule Les Cavaliers
Mehrere Schilder markieren den Zugang zur Descente des Cavaliers, da dies der Hauptzugang zum Sentier de l'Imbut ist. Es gibt hier auch eine Karte des gesamten Gebiets, das wir durchqueren werden, aber nicht alle Wege sind gekennzeichnet.
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Abstieg von der Strasse D71
Der Abstieg von Les Cavaliers ist zunächst leicht, man hat eine gute Rundumsicht und somit ein Zeichen dafür, dass wir uns dem Abgrund nähern. Gegenüber steht der Berg Collet Barris, über welchen die Kammstrasse von La Palud-sur-Verdon führt. Man kann Abschnitte dieser touristischen Strasse sehen.
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Blick in den Verdon zu Beginn des Abstiegs bei Les Cavaliers
Bei bester Aussicht gelangen wir zu einer Felsstufe, die durch einen Handlauf gesichert ist. Es ist nicht schwierig, aber man sollte keine Steine hinunter treten, da der Weg rechts unten vorbeiführt. Diesen Weg nehmen alle, die zum Sentier de l'Imbut hinabsteigen und sehr viele gehen auch hier wieder hinauf.
Unten kommen wir in ein trockenes Tal, in dem wir einen wasserlosen Wasserfall erkennen können. Wir biegen nach rechts ab.
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Abstieg über eine erste Felspassage
Der weitere Weg geht steiler bergab. Wir gehen lange auf einem Felsstreifen und über natürlichen Stufen.
Der Pfad macht zwei grosse Kehren und taucht in einem dichten und dunklen Wald ein.
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Descente des Cavaliers zum Steg Estellier
Der Weg wird einfacher, wenn wir bereits sehr weit unten sind und uns dem Bachbett des Verdon nähern. Der Wald bleibt jedoch dicht.
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Der Sentier de l'Imbut am Talboden
Wir erreichen die Passerelle de l'Estellier, es ist das einzige Bauwerk für Fussgänger, welches den Fluss überquert. Sie ermöglicht, den Sentier Martel zu erreichen und zur Schutzhütte Chalet de la Maline anzusteigen. Die jetzige Fussgängerbrücke wurde als Ersatz für die durch das starke Hochwasser vom 5. November 1994 weggespülte Brücke gebaut. Sie bildet einen Stahlbogen, der aus einer Struktur mit V-förmigem Querschnitt besteht.
Wir sind jetzt unten, der Sentier de l'Imbut beginnt hier.
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Passerelle de l'Estellier
Abschnitt 2: Sentier de l'Imbut
➙ 2,6 km ... 1 h 45 min ➚ 190 m ➘ 160 m ↝ mittel
20% leichte Wege, mit Markierung
5% ausgesetzte Pfade, mit Markierung
15% leichte Wege, leichte Wege
10% ausgesetzte Pfade, mit Markierung
20% leichte Wege, mit Markierung
25% ausgesetzte Pfade, mit Markierung
10% leichte Wege, mit Markierung
Die Anhaltspunkte
- Steg Passerelle de l'Estellier, 545 m
- Styx, 540 m
- Verzweigung mit dem Sentier Vidal, 575 m
Das Herzstück der Wanderung mit Stegen, Höhlen und in den Fels gehauenen Passagen. Dieser Weg ist nicht schwierig, man sollte aber schwindelfrei sein. Obwohl wir flussabwärts gehen, gewinnen wir an Höhe, da das letzte Stück weit über dem Wasser verläuft.
Am Anfang eine Gedenktafel und Erinnerung, die man auf diesem Parcours zig mal zu sehen bekommt. Der Verdon ist gefährlich. Wir passieren Abschnitte mit breiten Stränden, die aber weiter stromabwärts in einem engen Felsenlabyrinth zusammenlaufen, wo man auch ohne Hochwasser nicht lebendig durchkommt. Es gibt auch mehrere Siphonpassagen. Die meisten Todesfälle hier in den Gorges du Verdon passieren bei Canyoning ohne Führung.
Die Ausprägung des Weges ist sehr wechselhaft. Wir versuchen, die wichtigen Punkte zu kommentieren, aber es ist schwierig, räumliche Anhaltspunkte anzugeben. Stattdessen wird jeweils die ab der Passerelle de l'Estellier verstrichene Zeit angegeben.
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Andenken einer im Verdon verstorbenen Sportlerin
Der erste Teil des Sentier de l'Imbut ermöglicht mehrfache Abstiege zum Fluss, der hier relativ ruhig in einem ziemlich breiten Bachbett liegt. Aber man sieht vorne vertikalere Abschnitte, wo der Weg nicht mehr so einfach verlassen werden kann.
Vorsicht, Moose und Algen können rutschig sein! Der Wasserdruck ist sehr stark. Die Fotos wurden im Juni 2022 zu Beginn der früh einsetzenden Dürreperiode aufgenommen.
Photo 10 Minuten nach der Passerelle de l'Estellier
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Der Verdon flussabwärts der Passerelle de l'Estellier
Weiter geht es auf losem Untergrund mehrmals auf und ab. Der Weg ist mit aus Baumstämmen gebildeten Stufen stabilisiert. Hier passieren wir Halbhöhlen mit Zwischenebenen. Sie sind in einem Gebiet aus weichem Kalkstein ausgewaschen worden. Früher verlief der Weg höher in den Höhlen, aber er wurde niedriger gelegt, um diese natürliche Umgebung zu schützen.
Photo 15 Minuten nach der Passerelle de l'Estellier
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Halbhöhle mit Stockwerken zwischen dem Steg und Falaise de Baucher
Wir kommen oft durch ziemlich dichte Waldabschnitte. In der Zwischensaison ist es dort recht kühl, aber im Sommer bleibt die heisse Luft dort stehen.
Photo 20 Minuten nach der Passerelle de l'Estellier
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Waldabschnitt am Sentier de l'Imbut
Man kann die türkisfarbene Farbe des Verdon besser bewundern, wenn man an Höhe gewinnt. Kleine Bäume verdecken jedoch oft die Sicht.
Photo 25 Minuten nach der Passerelle de l'Estellier
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Der Sentier de l'Imbut verläuft nun höher
Etwas weiter vorne kommen wir auf einen flachen und breiten Weg in einem eher eintönigen Wald. Weiter oben sehen wir eine Felswand mit einer hohlen Basis. Vor langer Zeit grub der Verdon diese Basis. Mann kann von verschiedenen Stellen hinauf steigen, es ist jedoch an der westlichen Seite leichter.
Photo 40 Minuten nach der Passerelle de l'Estellier
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Tiefer und langer Überhang flussaufwärts der Falaise de Baucher
Wir befinden uns hier im zentralen Teil des Sentier de l'Imbut. Wir steigen höher und höher und haben eine immer bessere Aussicht.
Weiter vorne gehen wir über Felsen und eine Stahltreppe.
Photo 45 Minuten nach der Passerelle de l'Estellier
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Der Verdon-Fluss vor Falaise de Baucher
Wir nähern uns allmählich dem Bereich, wo der Sentier de l'Imbut lang im Felsen verläuft.
Photo 50 Minuten nach der Passerelle de l'Estellier
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Der Verdon in der Sonne
Der natürliche Felsstreifen ist nicht durchgehend, man muss oft auf und ab gehen. Dies verursacht den grossen Höhenunterschied auf diesem Abschnitts.
Photo 51 Minuten nach der Passerelle de l'Estellier
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Sentier de l'Imbut unter Falaise de Baucher
Die Steighilfen wechseln sich mit in den Fels gehauenen Passagen ab. Diese sind oft ziemlich schmal.
Photo 52 Minuten nach der Passerelle de l'Estellier
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6385)
Stege am Sentier de l'Imbut unter Falaise de Baucher
Aber es gibt oft noch sehr einfache Wegabschnitte. Diese Abwechslung macht das Wandern hier interessant, es wird nie fad.
Photo 53 Minuten nach der Passerelle de l'Estellier
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Der Weg schmiegt sich näher an die Felswand
Unter einem Überhang steht ein Wacholderbaum, der 3000 Jahre alt sein soll. Er ist tot, aber dieses sehr harte Holz überdauert unverändert Jahrzehnte. Wacholder wird in der Provence Cade genannt.
Photo 54 Minuten nach der Passerelle de l'Estellier
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Der tausendjährige Wacholder am Sentier de l'Imbut
In einem sehr schattigen Bereich sind mehrere Spalten im Felsen über unseren Köpfen. Schilder mahnen uns zur Ruhe. Und tatsächlich sehen wir kleine graue Fledermäuse, die an dem weissen Felsen hängen. Diese sehr kleine Fledermausart wiegt nur 4 bis 7 Gramm. Es ist eine geschützte Art, da ihre Population im Vergleich zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf 1% zurückgegangen ist.
Photo 55 Minuten nach der Passerelle de l'Estellier
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6388)
Fledermäuse Rhinolophus hipposideros
Wir kommen an einem breiten Strand an, der im Sommer in den Mittagsstunden in der Sonne liegt. Es ist jedoch die letzte Annehmlichkeit dieser Art auf im weiteren Wegverlauf.
Photo 1 Stunde nach der Passerelle de l'Estellier
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6389)
Der letzte Strand mit Sonne vor den Engstellen
Die ernsteren Dinge beginnen jetzt. Es ist noch ein paar Mal möglich, zum Wasser hinunter zu steigen, aber es sind jetzt nur noch kleine Buchten.
Nach dem friedlichen Strand folgt ein weiterer Gang im Fels, der den Reiz des Weges ausmacht. Auf langen Abschnitten kommt man nur im Gänsemarsch voran. Das ist ein Grund, in der Sommersaison sehr früh morgens aufzubrechen.
Photo 1 Stunde und 6 Minuten nach der Passerelle de l'Estellier
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Der Weg ist ein manuell verbreiterter Felsstreifen
Der Wald ist dicht, aber manchmal kann man die Felswand des Nordufers sehen. Sie ist zerklüfteter als das, unter jenem wir uns befinden. Am Fusse dieser Wände befindet sich die Höhle Baume de Maugué auf der Ebene des Verdon. Maugué bedeutet böse Furt.
Photo 1 Stunde und 8 Minuten nach der Passerelle de l'Estellier
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Felswand über der Höhle Baume de Maugué
Der Verdon scheint die ganze Zeit über unverändert zu sein, während wir am Südufer entlang gehen. Doch nun beginnt eine der besonders engen Passagen.
Photo 1 Stunde und 10 Minuten nach der Passerelle de l'Estellier
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6393)
Verdon noch ruhig vor dem Styx
Jetzt müssen wir aufpassen, dass wir die Sehenswürdigkeit Styx nicht verpassen, ein Canyon der im Grand Canyon du Verdon gegraben wurde. Diese enge Passage erklärt die relative Ruhe stromaufwärts, hier muss sich das Wasser durch sehr enge Abschnitte schlängeln.
Wir bemerken, dass der Weg nun auf das andere Ufer zuführt. Wir sehen zwischen den grünen Zweigen einen grossen Felsen, der von hier aus fast auf der anderen Seite zu stehen scheint. Gleich dahinter verbirgt sich der Styx. Wir können dort jedoch nicht weitergehen, wir müssen anschliessend zum Hauptweg zurückkehren. Wir werden später noch andere Ansichten in die Engstelle haben.
Photo 1 Stunde und 12 Minuten nach der Passerelle de l'Estellier
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6394)
Sentier de l'Imbut vor dem Styx
Der Styx ist einer der potenziell tödlichen Abschnitte, weil das Wasser nicht nur horizontal durchfliesst, sondern manchmal über mehrere Minuten einen tieferen Weg nimmt. Dies erklärt die relative Ruhe an der Wasseroberfläche.
In der griechischen Mythologie ist der Styx einer der Flüsse und Kreuzungspunkte der Unterwelt. Der Styx zielt auch darauf ab, die Toten daran zu hindern, aus der Hölle zu fliehen.
Photo 1 Stunde und 12 Minuten nach der Passerelle de l'Estellier
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6395)
Styx im Verdon
Das Wasser scheint diesen Bereich leicht zu durchfliessen, aber die Ruhe an der Oberfläche täuscht. Überall sehen wir verformte Felsen, die diese Passage versperren. Die starken Wirbel sehen wir besser, wenn wir einen bestimmten Bereich länger beobachten.
Photo 1 Stunde und 12 Minuten nach der Passerelle de l'Estellier
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6396)
Wasser im Styx des Verdon
Nach dem Styx folgt eine Passage mit einem Gestein-Erde-Gemisch, das den Weg zu versperren droht.
Hier ereignete sich der Erdrutsch Juli 2022, also wenige Tage nach der Erfassung dieser Tour am 26. Juni 2022.
Photo 1 Stunde und 20 Minuten nach der Passerelle de l'Estellier
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6398)
Sentier de l'Imbut zwischen Styx und Sentier Vidal
Der untere Teil des Verdon bleibt sehr eng und felsig. Die beiden Felswände sind überhängend. Wir sehen auf dem Foto eine kleine dunkle Linie in der linken Wand. Dies ist unser Sentier de l'Imbut, unten ein detaillierteres Foto.
Photo 1 Stunde und 25 Minuten nach der Passerelle de l'Estellier
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6399)
Verdon Flussbett und Sentier de l'Imbut
Der Weg nützt immer noch von einige natürliche Felsbänder, ist aber grösstenteils in den Fels gemeisselt.
Photo 1 Stunde und 25 Minuten nach der Passerelle de l'Estellier
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6400)
Sentier de l'Imbut zwischen Styx und Sentier Vidal
Die Abschnitte im Fels sind nicht durchgehend. Man kann zeitweise zum Flussbett hinabgehen. Der Verdon fliesst hier weiter rechts am Nordufer entlang.
Photo 1 Stunde und 30 Minuten nach der Passerelle de l'Estellier
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6401)
Verdon Flussbett und Sentier de l'Imbut
Der in den Fels gehauene Gang ist hier breiter, aber es gibt nur einen wandseitigen Handlauf, die andere Seite ist ungeschützt. Wir befinden uns hier in einem der imposantesten Abschnitte des Sentier de l'Imbut.
Photo 1 Stunde und 32 Minuten nach der Passerelle de l'Estellier
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6402)
Sentier de l'Imbut zwischen Styx und Sentier Vidal
Der Fels ist hart und fest, auch wenn in dem Felsband, auf dem man geht, Risse auftreten.
Photo 1 Stunde und 33 Minuten nach der Passerelle de l'Estellier
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6406)
Sentier de l'Imbut kurz vor dem Sentier Vidal
Manchmal ist der Weg sehr schmal und man fragt sich, wo er hinführt. Aber es gibt keinen Zweifel, es geht immer am selben Ufer weiter.
Photo 1 Stunde und 35 Minuten nach der Passerelle de l'Estellier
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6403)
Sentier de l'Imbut vor der Einzweigung des Sentier Vidal
Wir befinden uns jetzt in der Nähe der Kreuzung mit dem Sentier Vidal, der links weiter ansteigt. Bevor wir diese Wegkreuzung erreichen, müssen wir einen erdigen Abschnitt in Serpentinen von etwa zwanzig Höhenmetern aufsteigen, bis wir uns vor den erklärenden Tafeln des Sentier Vidal befinden.
Alles, was danach folgt (zum Baou Béni und der Sentier Vidal) ist schwieriger als der bisher bewältigte Sentier de l'Imbut. Wenn Du feststellst, dass es bereits viel war, ist es besser umzukehren, um den Sentier de l'Imbut in der anderen Richtung zu begehen. Es ist dann zwecklos, bis zur Kreuzung mit dem Sentier Vidal aufzusteigen, da diese sich mitten im Wald befindet.
Photo 1 Stunde und 40 Minuten nach der Passerelle de l'Estellier
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6404)
Sentier de l'Imbut sehr schmal
Wir steigen schliesslich bis zur Kreuzung zwischen dem Sentier de l'Imbut und dem Sentier Vidal an. Der rote Pfeil zeigt die Fortsetzung des Sentier de l'Imbut in Richtung Étroit du Baou Béni an, wie im folgenden Abschnitt beschrieben. Der gelbe Pfeil zeigt den Zugang zum Klettersteig Sentier Vidal.
Photo 1 Stunde und 45 Minuten nach der Passerelle de l'Estellier
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6405)
Verzweigung Sentier de l'Imbut und Sentier Vidal
Abschnitt 3: Sentier Vidal - Étroit du Baou Béni
➙ 1,2 km ... 50 min ➚ 95 m ➘ 160 m ↝ sehr anspruchsvoll
25% mittelschwere Wege, wenig Markierung
20% querfeldein, ohne Markierung
25% schwierige Wege, alte Markierung
20% Wege mit Kletterpassagen, alte Markierung
10% mittelschwere Wege, wenige Steinmänner
Die Anhaltspunkte
- Kreuzung mit dem Sentier Vidal, 575 m
- Abstieg zum Verdon bei L'Imbut, 515 m
- Sehr grobe Felsblöcke, 560 m
- Engstelle Baou Béni, 510 m
Dieser Abschnitt beschreibt das Ende des Sentier de l'Imbut zwischen dem Sentier Vidal und der Engstelle Étroit du Baou Béni. Dies ist die obligatorische Umgehung für Canyoning um die Engstelle herum, der entrischer als der Styx ist und dem Sentier de l'Imbut seinen Namen gibt. Imbut bedeutet passender Weise Trichter.
Es ist nicht möglich, über Baou Beni hinauszugehen, ohne durch das Wasser zu gehen. Merken wir uns die Passagen für den Rückweg! Allerdings ist diese letzte Passage auch sehr schwierig, man braucht Kletterkenntnisse, um durch die grossen Blöcke zu gehen. Gehe hier nicht alleine, keiner, der zwischen grosse Blöcke fällt, kann jemals gefunden werden. Auch ohne ernsthafte Verletzungen ist das Hochkommen aus den tiefen Löchern alleine und ohne Ausrüstung in der Regel nicht möglich.
Die kleine Karte zeigt die Lage der Kreuzung zwischen dem Sentier de l'Imbut von Osten kommend (rechts) und aufsteigend zum Sentier Vidal nach Süden (unten). Diese Linie ist durchgezogen und markiert. Striche markieren den Grossteil dieses Abschnitts 3 zum Baou Béni. Baou Béni bedeutet Gesegnete Höhle.
Der erste Teil dieses Weges zum Baou Béni ist einfach. Wir gehen auf einem erdigen Hang entlang, höher oben ist eine längliche Halbhöhle.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6407)
Sentier de l'Imbut im Wald
Der Weg nähert sich dem Abgrund und wir sehen vor uns eine extreme Verengung, es ist der Trichter des Imbut. Unten sehen wir einen groben Strand, dort können wir im Wald vorne links hinuntergehen.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6408)
Blick in die Verengung Imbut
Unten ist ein dunkler Strand, die Sonne scheint nur weiter flussaufwärts, dort wo wir beim Sentier Vidal vorbeikamen.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6409)
Blick flussaufwärts von der Engstelle Imbut
Die innere Schlucht des Imbut ist sogar noch beeindruckender als jene des Styx, weil man hier den Eingang deutlich sehen kann und die Einschnitte noch tiefer sind. Ausserdem sind diese Einschnitte weiter unten auch mit grossen Felsen bedeckt und das Wasser des Verdon verschwindet dort vollständig in der Tiefe. Dies ist die Passage, die den ersten Forschern Edouard-Alfred Martel und Isidore Blanc im Jahr 1905 die grössten Schwierigkeiten bereiteten.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6410)
L'Imbut du Verdon
Anschliessend steigen wir wieder zur Höhe des Weges auf. Wir passieren eine Gedenktafel für einen Kajakfahrer, der hier 1977 ertrunken ist. Für uns ist dies das Zeichen für den Beginn des schwierigsten Abschnitts der Tour! Wir kommen über sehr grosse Felsbrocken, wo der Durchstieg nicht immer offensichtlich ist. Darunter kann man manchmal das Wasser des Verdon hören.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6411)
Zugang zu den Felsblöcken am Weg zum Baou Béni
Es gibt einige verblasste gelbe und weisse inoffizielle Markierungen und ein paar Steinmänner im unteren Teil. Wir versuchen, die heikelsten Passagen mittels Photos zu beschreiben.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6412)
Markierungen nach Baou Béni
Zu Beginn kommt man über mittelgrosse Felsen mit scharfen Kanten. Weiter vorne folgen noch grössere, zugerundete Felsen. Hier liegt die erste Schwierigkeit. Man muss in der Mitte durch, da sich links und rechts klaffende Löcher auftun. Das Problem ist der Durchstieg links des Felsens, um zur oberen Ebene zu gelangen. Es gibt keinen Platz und man muss sich an den Felsen in der Mitte des Fotos schmiegen.
Umso unangenehmer ist der Abschnitt in die andere Richtung, wir kommen hier am Rückweg wieder vorbei.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6413)
Erste Schlüsselstelle
Wir kommen auf einen grossen Felsbrocken mit ebener Oberfläche, aber diese Atempause ist nur von kurzer Dauer. Markierungen zeigen an, nach links zu gehen.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6414)
Am grossen flachen Felsbrocken links
Dieses Foto wurde vom Rand des Blocks aufgenommen. Hier muss man mehrere Meter absteigen. Vor allem im ersten Teil fehlen Griffe. Sie werden auf dem Rückweg ebenso vermisst, wenn wir hier hochklettern müssen. Unten folgen weitere weisse Markierungen. Wir halten uns unten rechts.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6415)
Abstieg des Blocks über mehrere Meter
Der folgende Abschnitt ist einfacher. Wir bleiben im tiefstmöglichen Bereich.
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Passage zwischen Felsen
Nach einem grossen Becken muss man wieder aufwärts und das in ziemlich gerader Linie. Der Stamm zeigt auf einen Steinmann.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6417)
Vorwärts in Richtung des Baumstamms
Dann müssen wir hinter den dreieckigen Felsen gehen und dabei so tief wie möglich bleiben.
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Gehe zwischen den grossen Felsen hindurch
Halte dich nun links, denn rechts rauscht das Wasser des Verdon, das hier aus dem Imbut heraus kommt.
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Links hinten vorbei
Wir rücken jetzt zwischen Felsen mit besseren Griffen vor. Nach dieser Engstelle hältst du dich wieder links.
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Im Labyrinth weiter flussabwärts gehen
Wir haben eine ähnliche Situation wie beim vorherigen Abstieg nach links. Es sieht zunächst einfach aus.
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Abstieg hin zur südlichen Felswand
Im oberen Teil befindet sich ein Riss im Fels, den wir zum Abstieg nützen können. Er ist grossartig für die Füsse, aber das bedeutet nicht, dass es gleichzeitig Griffe für die Hände gibt.
Unten rechts halten.
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Spalte für die Füsse
Es ist unmöglich, geradeaus weiterzugehen, wir müssen den nächsten Felsen rechts umgehen.
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Vorne rechts
Dies führt uns unter einen natürlichen Bogen, der von riesigen Felsen gebildet wird.
Kurz nach diesem Durchgang biegen wir links ab, da vor uns bereits Wasser ist.
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Gehe unter dem Felsen hindurch und dann links
Im nächsten freien Bereich haben wir zwei Möglichkeiten. Die linke, gekennzeichnet durch weisse Markierungen und die rechte, gekennzeichnet durch kleine Steinmänner. Wir nehmen die linke Variante, da sie weniger ausgesetzt und bei höherem Wasserstand sicherer ist.
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Letzte heikle Stelle vor dem Strand von Baou Béni
Wir gehen wieder geradeaus in Richtung südlicher Felswand, es ist natürlich kein flacher Weg, wir müssen uns zurechtfinden und die grossen klaffenden Löcher zwischen den Felsen vermeiden.
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Weiterer Abstieg hin zur südlichen Felswand
Wir kommen an einem weiteren grossen Felsen vorbei und bleiben ganz nah an der Felswand am linken Ufer.
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Weg entlang der Südwand
Wir gelangen zu einem weiteren anscheindend offenen Bereich, aber die Felsen rechts sind zu hoch. Ein weiterer sehr grosser Felsen liegt an der Südwand angelehnt und bildet einen wahren natürlichen Tunnel. Die einzige Herausforderung besteht darin, hinab zu steigen. Auf der linken Seite ist ein Seil in schlechtem Zustand. Holzstücke helfen rechts runter, hier sind wir durchgegangen und hier ist auch das Foto entstanden.
Auch wenn dieser Bereich bergab schwierig erscheint, er stellt am Rückweg bergauf kein Problem dar.
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Natürlicher Tunnel knapp vor Baou Béni
Am Ausgang erwartet uns ein Strand in einem sehr engen Teil der Gorges du Verdon.
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Leichteres Gelände am Ausgang des Tunnels
Hier dringt nur sehr wenig Sonnenlicht ein. Jenes, das wir sehen, wird von den hellen Felsen darüber reflektiert. Hier hört man nur fliessendes Wasser, keinen Verkehrslärm, nichts.
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Baou Béni ist ein Überhang, durch den der Verdon fliesst
Stromabwärts könnte man meinen, der Weg sei offen.
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Blick von Baou Béni flussabwärts
Das stimmt nicht, wir kommen hier in dieser Richtung nicht im Trockenen weiter. Danach folgen mehrere Engstellen, die Canyonisten vorbehalten sind. Der Weg, den wir bisher gerade genommen haben, ist eine Umgehung genau für diejenigen, die den Verdon mit Canyoning-Ausrüstung begehen.
Wir empfehlen hier eine Pause einzulegen, da die nächste Stunde schwierig und körperlich anstrengend wird. Wir müssen vom Baou Béni bis zur Kreuzung mit Sentier Vidal zurückkehren und diesen dann hochklettern.
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Étroit du Baou Béni
Abschnitt 4: Étroit du Baou Béni - Sentier Vidal
➙ 1 km ... 40 min ➚ 100 m ➘ 35 m ↝ sehr anspruchsvoll
10% mittelschwere Wege, wenige Steinmänner
25% Wege mit Kletterpassagen, alte Markierung
35% schwierige Wege, alte Markierung
30% mittelschwere Wege, wenig Markierung
Die Anhaltspunkte
- Engstelle Baou Béni, 510 m
- Sehr grobe Felsblöcke, 560 m
- Kreuzung mit dem Sentier Vidal, 575 m
Der Rückweg auf der gleichen Route durch das Felschaos.
Die Markierungen leiten uns gut am Rückweg und wir kennen den Weg, es bleibt aber herausfordernd. Nach dem Tunnel folgt der Durchgang unter den Felsen.
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Gehe unter diesen Felsen hindurch
Eine der heiklen Passagen ist der Anstieg entlang des Risses im Fels. Hier ein Foto, das am Rückweg aufgenommen wurde.
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Felsspalte, um nach oben zu gelangen
Hier sind wir wieder bei der schwierigsten Passage wegen dem klaffenden Loch links (rechts im Abstieg).
Danach schreiten wir auf einem einfacheren und bekannten Weg voran. Es ist nicht nötig, in Richtung Verdon abzusteigen, wir bleiben oben bis zur Wegkreuzung.
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Schwieriger Abstieg
Abschnitt 5: Sentier Vidal
➙ 1,3 km ... 1 h ➚ 360 m ➘ 0 m ↝ mittel
5% mittelschwere Wege, mit Markierung
10% Klettersteig, wenig Markierung
15% ausgesetzte Pfade, wenig Markierung
10% Klettersteig, wenig Markierung
15% leichte Wege, wenig Markierung
40% leichte Wege, alte Markierung
Die Anhaltspunkte
- Sentier Vidal unterer Zugang, 575 m
- Strasse D71, 832 m
- Weitwanderweg GR99, 930 m<
Dieser Weg hat einige klettersteigartige Abschnitte. Er ist nicht schwieriger als der Sentier de l'Imbut, aber die Steilheit macht ihn herausfordernd.
Der Beginn des Sentier Vidal ist sehr beeindruckend. Der Aufstieg auf den ersten hundert Metern ist anstrengend, da ein grosser Höhenunterschied überwunden wird.
Der Sentier Vidal verdankt seinen Namen einem Ingenieur, der ihn während der Arbeiten zur Erschliessung des Verdon zu Beginn des 20. Jahrhunderts geschaffen hat. Es war damals ein Fluchtweg für die Arbeiter. Er sollte nur bergauf begangen werden.
Es beginnt mit dem einfachen Pfad, der in einem kleinen felsigen Talkessel führt. Aber es steigt sehr schnell an, man sieht ihn in der oberen linken Ecke des Photos.
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Tafel zur Erläuterung des Sentier Vidal
Der Sentier Vidal ist in den Fels gehauen. Das Gelände nutzt er sicher aus, aber es musste viel Gestein abgetragen werden.
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Erster felsiger Teil des Sentier Vidal
Wir steigen ohne Pause in Kehren an, ein Handlauf begleitet alle Abschnitte im Fels.
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Handlauf und geschlagene Stufen am Sentier Vidal
Mit jeder Kurve ändert sich die Aussicht. Die Felsen in der Sonne liegen am Nordufer des Verdon.
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Schwindelerregender Sentier Vidal
Der Blick nach unten erfordert etwas Mut. Wir befinden uns hier im oberen Teil des ersten Felsbereichs auf dem Sentier Vidal.
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Tiefblick vom Sentier Vidal
Der Sentier Vidal mündet in ein bewaldetes Tal und überquert ein gemischtes Gelände aus Felsen, Erde und Geröll. Der Anstieg bleibt stetig, Flachpassagen gibt es nicht.
Wir kommen mehrmals in der Nähe der Felswände, oft sehen wir dort Höhlen, manchmal führt der Weg direkt in eine hinein, wie hier.
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Der Sentier Vidal führt durch eine Halbhöhle
Nach der Höhle kehren wir in gemischtes Gelände zurück. Manchmal bilden Wurzeln die Stufen.
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Gemischter Untergrund
Dieses ganze steile Tal ist mit Schutt und ziemlich instabiler Erde gefüllt. Der Zickzackpfad darin und die niedrigen Mauern stabilisieren diesen Bereich zu selten.
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Befestigter Weg im Geröll
Man kann die ganze Rauheit des Tals im oberen Teil sehen. Baumwurzeln halten den Boden an Ort und Stelle.
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Aufstieg auf Erde und Geröll
Ein weiterer felsiger Teil erwartet uns, wenn wir das obere Ende des Tals erreichen. Er ist so direkt wie der erste, aber hier gehen wir hauptsächlich auf Stahl.
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Beginn des zweiten Teils im Fels
Eine lange Leiter ermöglicht das Überqueren eines sonst sehr schwierigen Geländes. Auf diese Weise gewinnen wir ein Maximum an Höhe.
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Eine Leiter im oberen Teil des Sentier Vidal
Die letzten Stufen sind in den Fels gehauen.
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Der Weg führt uns zurück zur Sonne
Der anspruchsvolle Teil ist vorbei, wenn wir diese einfachere Passage sehen. Wir kommen auf eine Art kleines Plateau.
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Der einfachere Sentier Vidal
Der Rückblick: der Imbut du Verdon ist der grosse dunkle Fleck rechts der Bildmitte.
Der Weg steigt schwächer an und verbreitert sich nach und nach zu einer Forststrasse.
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Aussicht über dem Imbut-Bereich
Wir erreichen die Strasse. Biege hier links ab, achte auf die Autos und suche nach dem Wegweiser gegenüber. Dort ist die Fortsetzung des Sentier Vidal.
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Kreuzung der Strasse D17
Dieser Weg hat nichts mit den vorigen Abschnitten gemein, er mündet in etwa zehn Minuten in den Weitwanderweg GR99.
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Sentier Vidal oberhalb der Strasse
Wir kommen an einer alten Steinsäule vorbei, die zweifellos Land abgegrenzt hat, und wir sehen vorne die Forststrasse, wo der Weg GR99 zwischen Aiguines und Trigance verläuft. Wir nehmen die Richtung Trigance auf der linken Seite und gehen konkreter zum Parking des Cavaliers.
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Der Sentier Vidal erreicht den GR99
Abschnitt 6: GR99
➙ 2,8 km ... 20 min ➚ 5 m ➘ 150 m ↝ einfach
30% Forststrassen, wenig Markierung
70% leichte Wege, wenig Markierung
Die Anhaltspunkte
- Weitwanderweg GR99, 930 m
- La Grande Forêt, 930 m
- Strasse D71 westlich von Les Cavaliers, 790 m
Einfache Rückkehr zum Ausgangspunkt.
Dieser fast ebenen Forststrasse folgen wir etwa 800 Meter. Nach rund 150 Metern befindet sich oberhalb des Weges die Quelle Fontaine de Périer. Es ist ein vom Wald bedecktes Wasserbecken, das Wasser scheint nicht trinkbar zu sein.
Wir kommen an einem Wegweiser und einer grossen Wiese an. Gehe hier links hinunter. Nicht geradeaus weiter gehen, diese Strasse führt direkt in das gesperrte Militärgebiet Camp de Canjuers.
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Abstieg am GR99 nach Les Cavaliers
Diese Wiesen sind Schutzgebiete zur Förderung der Biodiversität.
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Die Wiesen unter dem Hof La Grande Forêt
Der GR99 führt nun grossteils bergab, das Gefälle ist gering, aber das Karstgelände ist schwierig zu begehen. Im Winter und nach Regen können grosse Wasserlacken Teile des Weges bedecken.
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Wegzustand nach Les Cavaliers
Wir passieren eine weitere Steinsäule, die etwas abgrenzen sollte.
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Alter Grenzstein unter dem Hof La Grande Foret
Der Wald ist nicht dicht, kann aber etwas Schatten spenden.
In wenigen Minuten sind wir wieder am Ausgangspunkt.
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Markierung GR99
Quelle und weiterführende Info
Mit guten topographischen Wanderkarten ist man besser unterwegs: Diese Tour befindet sich auf der Karte IGN "Gorges du Verdon, Moustiers-Sainte-Marie, Lac de Sainte-Croix, PNR Du Verdon", Massstab 1:25000, 3442OT.
Wenn du dich nicht mit einer Papierkarte herumschlagen willst, kannst du auch auf Karten-Apps am Handy zurückgreifen. Einerseits handelt es sich um die App Géoportail des amtlichen Kartendiensts IGN. Allerdings benötigt es Zugang zum Datennetz und das ist in Schluchten oder abgelegenen Orten manchmal schwierig.
Alternativ kann man Apps nutzen, die Daten direkt auf dem Gerät speichern. Sie sind im Allgemeinen nicht kostenlos, kosten aber nicht viel. Wir verwenden hauptsächlich OSMAnd, Hier ist es möglich, Konturlinien, Reliefschattierungen, Markierungen und andere hinzuzufügen. Um diese Daten auf dem Handy zu speichern, benötigt man viel Platz.
Natürlich braucht es auch Zugang zu Satelliten für das GPS-Signal mit jeder App. In einigen Schluchten ist dies nicht der Fall. Verlasse dich daher nicht auf die angezeigte Position, sondern lies die Karte auf dem Handy so, wie du sie auf Papier lesen würdest. Die meisten Apps sind für Android und iPhone verfügbar. Die Anwendungen ermöglichen es in der Regel, die zurückgelegte Strecke aufzuzeichnen und auch die angebotenen GPS-Dateien zu jeder unserer Wanderungen einzublenden.
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Klares Wasser im Styx