L'Escalet und der Leuchtturm von Camarat
Hinweg über das Cap Camarat und zurück über La Quessine
Wanderung
mittel
4 h 45 min
saisonal
ja
nein
Bergausrüstung
Einführung
Man kann die ganze Halbinsel von Saint-Tropez am Küstenweg abgehen. Es handelt sich dabei um einen besonders schönen Abschnitt der Côte d'Azur. Es ist jedoch sehr schwierig hier eine Rundwanderung zu planen, die auch wieder am selben Tag zum Ausgangspunkt zurück führt. Die meisten Privatflächen zwischen der Küste und der Kammlinie verbieten auch Wanderern das Durchgehen. Wir sind nun glücklich eine Wanderung am zentralen Kap der Halbinsel vorschlagen zu können. Wir gehen in L'Escalet los, zum Cap Camarat vor und zum Leuchtturm hoch, den wenige Leute zu Fuss erreichen. Zurück geht es durch das verwilderte Tal La Quessine.
Im begangenen Küstenabschnitt findet man keine Strände mehr und somit sind hier wesentlich weniger Menschen als südlich von L'Escalet unterwegs, auch in der Hochsaison. Wir sehen lange in die Bucht von Bonporteau zwischen Cap Taillat und Cap Camarat. Vom Kamm aus sehen wir mehrmals auf den Strand von Pampelonne hinab.
Die Fakten
10,5 km Gesamtstrecke
4 h 45 min Gehzeit
350 m Gesamthöhenunterschied
Orientierung mittel
Markierung 65% der Strecke
60% leichte Wege
15% schlecht erkennbare Wege
10% befestigte ruhige Nebenstrassen
5% Feldwege
5% Treppen
Gefahren Hitze im Sommer, kein Trinkwasser am Weg
Kinder nicht zu klein da auch langatmige Abschnitte
praktisch Picknick-Zeug, Badesachen
notwendig Trekkingschuhe, Wanderausrüstung und Wasser
GPS-Koordinaten (WGS84) des Start- und Endpunkts 43.18734,6.642419
Öffentliche Verkehrsmittel
Ausgangspunkt und Ziel sind öffentlich nur schwer erreichbar.
Es gibt keinen regelmässigen Busdienst nach Ramatuelle. Nur im Sommer verkehrt der Strandbus (Linie 875) zwischen dem Busbahnhof St. Tropez und Ramatuelle. Fahrpläne dieser Linie können unter Zou! (nur französisch) angerufen werden. Unsere Haltestelle heisst L'Escalet, jedoch handelt es sich dabei um den gleichnamigen Sattel oberhalb der Bucht. Man muss 250 Meter und 65 Höhenmeter hinzurechnen und man kann auf halber Höhe eine Stassenkehre auf einem Pfad abschneiden.
Zufahrt mit dem Auto
Der Strand Plage de l'Escalet befindet sich im Südosten der Halbinsel von Saint Tropez. Die schnellste Zufahrt, auch von Hyères über Cogolin, erfolgt über den grossen Kreisverkehr von La Foux. Das ist die grosse Kreuzung an den Strassen zwischen St. Tropez und Cogolin bzw. zwischen Sainte-Maxime und Cavalaire. Wir fahren von dort zuerst in Richtung St.-Tropez. Beim kurz darauf folgenden zweiten unförmigen Kreisverkehr (in der Mitte liegt eine Gärtnerei) biegen wir nach Ramatuelle ab. Wir fahren zuerst zwischen Weinfeldern. Am ersten Kreisverkehr unter dem Dorf Ramatuelle biegen wir links in Richtung Les Plages ab. Nach der steilen Abfahrt und einer langen Linkskurve können wir die Einbahn rechts nach L'Escalet nehmen, es handelt sich um eine legale Abkürzung. Beim Stopp-Schild rechts und bei der darauf folgenden Kreuzung links nach L'Escalet. Es geht in einen Sattel vor und dahinter steil zum Strand hinunter. Der Parkplatz ist unten rechts.
Von Le Lavandou und Cavalaire kommend fährt man durch Cavalaire und nach der langen Ebene kommt man zu einem Kreisverkehr, wo man rechts nach Gigaro abzweigen kann. Es geht aufwärts und beim folgenden Kreisverkehr links nach Ramatuelle. Weiter oben wieder rechts und weiter nach Ramatuelle. Diese Strasse ist eng sehr kurvenreich, aber mit den vielen Pinien auch schön zu befahren. Wir kommen in einem Sattel und dahinter gehen die Kurven weiter. Wenn wir auf eine Ebene kommen, biegen wir bei der ersten Kreuzung rechts nach L'Escalet ab. Nach einem weiteren Sattel geht es steil zum Strand hinunter. Der Parkplatz ist unten rechts.
Sinnvolle Parkplätze
Wenn man in die Bucht L'Escalet hinunter fährt, ist der Parkplatz gleich rechts. Er ist höhenbeschränkt und im Sommer kostenpflichtig. Entlang der Strasse am Meer gibt es beidseitig weitere markierte Parkmöglichkeit, diese sind das ganze Jahr kostenlos. Im Sommer und jedem anderen Wochenende mit Schönwetter, kann es hier mit Parkplätzen eng werden. Wanderer die früh kommen, sollten damit allerdings kein Probleme haben.
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Küstenweg zwischen Sèche de Gassin und Cap Camarat
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Parkplatz in L'Escalet im Winter
Tipps
In L'Escalet findet man einen Imbissstand vor, der auch in der Nebensaison offen hat, wenn das Wetter schön ist.
Es gibt kein Trinkwasser oder andere Versorgungsmöglichkeiten entlang des Wegs. Die Sonne und der Wind können durstig machen, man muss unbedingt ausreichend Wasser mitnehmen.
2017 hat ein räumlich begrenzter Waldbrand im Tal La Quessine gewütet, hier wollen wir absteigen. Das Feuer wurde schnell gebändigt, aber viele umgefallene Bäume hindern uns bei der Orientierung in diesem weiten und sonst naturbelassenen Bereich. Ende 2019 kam man jedoch gut durch.
Die ganze Region ist eine Zone mit hohem Waldbrandrisiko. Im Sommer aber auch in anderen Saisonen zu Zeiten mit grosser Trockenheit oder bei starkem Wind, kann der Zugang zu den Waldgebieten reglementiert sein. Folglich können die Strassen für den Verkehr gesperrt sein und/oder die Wege für Wanderer verboten werden. Aktuelle Auskunft: Karte zum Zugang zu den Wäldern im Département Var (auch englisch). Die Karte zeigt die Farben Grün, Gelb, Orange und Rot, die den Gefahrenstufen entsprechen.
Die Abschnitte
- L'Escalet - Cap Camarat: der klassische Küstenweg mit Treppen, einfacheren Abschnitten und Felsbereichen
- Cap Camarat - Leuchtturm - La Quessine: ein direkter Anstieg, ein Stück entlang der Strasse und ein verwachsener Abstiegt, aber schöne Aussichtspunkte
- La Quessine - l'Escalet: Rückweg über einen Teil des Zustiegs
Abschnitt 1: L'Escalet - Cap Camarat
➙ 4,6 km ... 2 h 45 min ➚ 160 m ➘ 160 m ↝ einfach
50% leichte Wege, wenig Markierung
<5% Treppen, wenig Markierung
5% leichte Wege, wenig Markierung
<5% Treppen, wenig Markierung
40% leichte Wege, wenig Markierung
Die Anhaltspunkte
- L'Escalet, 5 m
- Hafen Sèche de Gassin, 0 m
- Siedlung Le Merlier, 15 m
- Kap Pointe Moussure, 30 m
- Cap Camarat, 10 m
Der Abschnitt ist ca. 4,5 Kilometer lang und man benötigt dafür doch fast drei Stunden. Das liegt an den vielzähligen Gegenanstiegen. Mehrere Buchten bieten eine gute Aussicht, laden ein zum Rasten und das braucht halt auch Zeit. Die südöstliche und südliche Ausrichtung garantiert viel Sonne, es gibt aber auch hohe Pinien die viel Schatten spenden.
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Wegbeginn in L'Escalet
Vom Parkplatz gehen wir direkt ans Meer vor und vor den Hütten links. Ein unbefestigter Weg führt in den kleinen Fischerhafen der Bucht. Nach den Bootsgaragen beginnt der Küstenweg, der gleich über Felsen führt.
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Fischerhafen L'Escalet
Wenn wir um das wenig ausgeprägte Kap nördlich von L'Escalet kommen, sehen wir zum Cap Camarat und zum Leuchtturm oben am Kamm. Diese Punkte sind weit entfernt, die Tour ist somit noch lang!
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Ausblick zum Cap Camarat
Solange wir unter den Häusern durchgehen, führen mehrere Weg nach links hoch. Sie gehen alle in geschlossene Privatsiedlungen und sind somit zu ignorieren.
Wie so oft, geht man bei Siedlungsbereichen zwischen dem Meer und Zäunen entlang weil die Villen recht weit zum Wasser vordringen. Hier findet man aber meist keinen alten und rostigen Zaun vor, oft sind es schöne Steinmauern oder Umzäunungen aus Treibholz. Das muss man wirklich positiv hervorheben.
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Einzäunung aus Schwemmholz
Die Felsen der Küste erinnern stark an jene der Bretagne oder in Sardinien. Der Granit umfasst sehr grosse Quartzeinschlüsse, die einen guten Halt ermöglichen. Trotzdem kann es rutschige Bereiche geben, wo kleine Bäche in der Nebensaison ins Meer münden.
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Quartzreiche Granitfelsen
Nach wie vor unter den Häusern, kommen wir in einem breiteren Felsbereich. Vorne im Meer liegt die Klippe Rocher Escudelier. Etwas abseits vom Weg befindet sich hier ein höherer Felsen mit zwei Marmortafeln.
Hier wird den Widerstandskämpfern gegen die Deutschen im Zweiten Weltkrieg gedacht, die ab 1943 über diese Küste mit U-Booten eine Verbindung zu den freien französischen Streitkräften in Nordafrika aufrecht hielten.
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Gedenktafeln an die Widerstandskämpfer gegen die deutsche Besetzung
Wir gehen entlang dieser Granitküste weiter und die Villen weichen langsam zurück. Die Wintersonne betont die bizarren Felsformationen.
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Felsen an der Küste nördlich von L'Escalet
Der Küstenweg kommt in eine Bucht, die mit alten Bootshäusern verbaut ist. Es handelt sich um die Sèche de Gassin. Sèche bezieht sich auf das Ziehen der Boote auf das Trockene (sec). Es gibt keine Fahrstrasse zu diesen Bootsgaragen, man kommt wie früher zu Fuss den Hang herunter. Es ist jedoch schwer zu glauben, dass es wirklich die Bewohner von Gassin waren.
Bevor wir in die Bucht hinunter gehen, lohnt ein Blick nach vorne auf den Kamm. Dort steht das Schloss Château de Volterra. Es wurde am Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet, dafür wurden extra Steine vom Cap du Dramont aus dem Esterel-Massiv herangeschafft.
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Fischerhafen Sèche de Gassin
Nach diesem kleinen Schutzhafen, kommen wir endlich in einen Bereich ohne Häuser. Wir gelangen in den weniger steilen und weniger felsigen Bereich des Talkessels La Quessine. Am Rückweg werden wir von links herunter kommen. Man erkennt hier Spuren von einem Waldbrand, der nur in diesem breiten Tal stellenweise Schaden anrichtete.
Hier fliessen auch einige kleine Bäche den Hang hinab. In der Nebensaison sind die Bereiche der Querungen mit dem Weg oft verschlammt.
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Querung des Tals La Quessine
Meerseitig sind hier einige sehr schmale Schotterstrände zu finden, im Wasser davor befinden sich allerdings auch Felsen.
Nach diesem einfacheren Abschnitt kommen wir wieder in einem felsigeren und steileren Bereich unter dem Château de Volterra.
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Küstenweg zwischen Sèche de Gassin und Cap Camarat
Der Weg steigt nach links an, um steile und brüchige Felsbereiche zu umgehen.
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Felsabschnitt unter dem Schloss Château de Volterra
Nach der Querung eines feuchten und grünen Tals steigt der Weg wieder an um uns auf eine Forststrasse hoch zu führen. Nach rund 100 Metern zweigen wir aber wieder nach rechts ab.
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Von der Forststrasse nach rechts hinab
Auf einer Treppe geht es rasant abwärts. Sie gehörte ursprünglich wohl zum Schloss Château de Volterra. Heute umgehen wir so die Feriensiedlung Le Merlier. Wir werden unter vielen kleinen würfelförmigen Häusern durchgehen. Diese brutalistische Architektur wurde hier 1965 umgesetzt.
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Lange Treppe vor Le Merlier
Am unteren Ende der Treppe wenden wir uns vor einem Bootshaus scharf nach links. Einige Zeit ist der Küstenweg wieder recht naturbelassen, auch wenn wir nahe an Häusern vorbeigehen. Teilweise führt der markierte Weg über Terrassen und zwischen Mauerwerk durch.
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Teilweise stabilisierte Wege unter der Feriensiedlung Le Merlier
Die Markierung unter der Siedlung ist gut und eindeutig. Öfters steigt der Weg etwas an und man wird anschlissend nach rechts rechts unten verwiesen.
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Eine weitere Abzweigung nach rechts unten
Der Weg führt also wieder abwärts, diesmal über betonierte Wege und Terrassen nahe am Meer. Wir kommen in eine grössere Bucht, die nach hinten zu verlassen ist.
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Befestigter Weg über Felsen unter Le Merlier
Der Weg ist kurz wieder ganz im natürlichen Bereich, aber wir kommen wieder in einen befestigten Abschnitt und anschliessend wieder hinaus Richtung Meer. Oben sehen wir aber das letzte Mal die Häuser von Le Merlier.
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Weg und Häuschen der Sieldung Le Merlier
Dieser Abschnitt unter den Häusern ist allerdings in schlechtem Zustand, der Weg rutscht Ende 2019 zusehends ab. Man erkennt den Abschnitt daran, das weiter vorne eine Pumpanlage installiert ist. Wen der Weg hier zu stark abgerutscht ist, geht man bis zum letzten befestigten Bereich zurück und ungeachtet der Hinweise direkt unter den Häusern vor. Nach rund 30 Metern gelangt man wieder auf den markierten Weg.
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Abgerutschter Weg vor der Pumpanlage von Le Merlier
Nach dem Pumpwerk geht es kurz aufwärts und oben wieder rechts am normalen und sehr naturbelassenen Weg.
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Die Küste östlich von Le Merlier
Wir gehen weiter in Richtung Cap Camarat. Der Weg bleibt höher oben ist verläuft oft im Wald. An den Küstenvorsprüngen sieht man besser nach vorne.
Wir ignorieren alle Wege nach links oben, die nur zu Privatvillen bringen. Jene nach rechts unten führen in Felsbuchten hinab.
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Weg über der Bucht Baie des Roches Bleues
Einer der wenigen Anhaltspunkte an dieser Küste ist das doppelte Bootshaus über dem wir vorbeikommen. Man sieht es allerdings besser im Rückblick von weiter vorne.
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Bootsgarage in der Bucht Baie des Roches Bleues
Wir kommen auf das Kap Pointe Moussure. Der Weg liegt nun wieder etwas höher und er ist auch schmäler als zuvor. Die Ausrichtung der Küste ermöglicht uns erst später bis auf das Cap Camarat vor zu sehen. Dann erkennt man auch die Felsen Rocher des Portes vor dem Kap. Mehrere Felsklippen ragen zudem aus dem Wasser.
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Bucht zwischen dem Kap Pointe Moussure und Cap Camarat
In der Mitte der letzten Felsbucht vor dem Kap steht eine Hütte, die wohl einem Pumpwerk diente.
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Werkshütte südlich des Kap Camarat
In wenigen Minuten sind wir am Kap, hier gibt es noch einen unerwarteten Gegenanstieg.
Das Cap Camarat ist vorne recht flach und hier kann man gut eine Pause einlegen. Davor liegt die für uns unerreichbare Vogelinsel Rocher des Portes. Wir sehen von hier aus den Leuchtturm nicht, wir müssen erst am Kamm hochwandern, um ihn bewundern zu können.
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Felsige Ebene am Cap Camarat und Insel Rocher des Portes
Abschnitt 2: Cap Camarat - Phare - Quessine
➙ 4,5 km ... 1 h 30 min ➚ 170 m ➘ 175 m ↝ mittel
5% Treppen, wenig Markierung
10% leichte Wege, wenig Markierung
15% befestigte ruhige Nebenstrassen, ohne Markierung
5% schlecht erkennbare Wege, ohne Markierung
<5% befestigte ruhige Nebenstrassen, ohne Markierung
<5% schlecht erkennbare Wege, ohne Markierung
10% befestigte ruhige Nebenstrassen, ohne Markierung
15% Feldwege, ohne Markierung
35% schlecht erkennbare Wege, ohne Markierung
Die Anhaltspunkte
- Cap Camarat, 10 m
- Aussichtspunkt und Leuchtturm Phare de Camarat, 110 m
- La Pommière unten, 85 m
- La Quessine oben, 135 m
- La Quessine unten, 5m
Dieser Abschnitt ist ganz anders: mühsamer und schwieriger. Wir müssen zuerst stark ansteigen, anschliessend entlang einer Strasse gehen und zuletzt kämpfen wir uns durch widerspenstige Vegetation abwärts. Hier hat der Waldbrand von 2017 die Lage nicht verbessert.
Nach der Pause am breiten Kap gehen wir zum Weg hoch und dieser steigt gleich entlang der Kammlinie an, denn die Nordseite des Kaps ist steil und schroff.
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Anstieg des Wegs am Cap Camarat
Dieser Weg führt konstant knapp rechts und nördlich der Kammlinie entlang. In den steilen Abschnitten sind Stufen angebracht. Rechter Hand werden wir von einem altem Zaun begleitet und an einer Stelle scheint der markierte Weg durch einen quer liegenden Baum versperrt. Wir müssen entweder darüber oder darunter durch. Hier lässt man Bäume gewähren, auch wenn sie den Weg verkomplizieren.
In diesem Anstieg zweigt auch der Küstenwanderweg rechts nach Bonne Terrasse und Pampelonne ab. Wir bleiben aber links und gehen weiter aufwärts.
Vom Weg aus sieht man stellenweise nach Norden: vor uns liegt die schroffe Nordseite des Cap Camarat. Hier ragen vereinzelte Felsen über den mediterranen Wald hoch. Die flache Landmasse weiter hinten ist das Cap de Saint-Tropez, es ist wesentlich weniger hoch als die Kaps südlich davon.
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Nordhang des Cap Camarat und das Cap de St.-Tropez
Wir tauchen wieder in den Wald ein und es geht ohne Atempause weiter aufwärts. Zwischen den Bäumen können wir endlich den Leuchtturm von Camarat sehen.
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Lanterne des Leuchtturms Phare de Camarat
Obwohl der Leuchtturm ein wichtiges Etappenziel darstellt, gehen wir in der Aufstiegsrichtung weiter nach Westen und daran vorbei. Nach 50 Metern kommen wir zu einem natürlichen Aussichtspunkt. Man sieht hier ideal auf Pampelonne und in Richtung Saint-Tropez hinunter.
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Strände La Bonne Terrasse und Pampelonne
Wir gehen danach zum Leuchtturm zurück. Er wurde zwischen 1829 und 1832 auf dem zentralen Kap der Halbinsel von Saint-Tropez errichtet. Mit seinem 25 Meter hohen Turm, liegt die Linse 130 Meter über dem Meeresspiegel. Er ist damit der zweithöchste Leuchtturm Frankreichs. Das Licht ist 48 Kilometer weit sichtbar. Er ist automatisiert und wird von Porquerolles aus gesteuert.
Trotzdem gibt es einen Leuchtturmwärter und trotzdem kann er nicht besichtigt werden. Vom Turm hätte man sicher eine tolle Rundumsicht, aber diese Wanderung ist genau darauf ausgelegt, in möglichst allen Richtungen Ausblicke zu gewähren.
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Phare de Camarat
piste = Forststrasse
vignes = Weinreben
Vor uns liegt nun mehr als ein Kilometer Asphaltstrasse. Die Strecke ist unterbrochen durch kurze etwas verwachsene Abkürzungen. Wir gehen einfach mit dem Leuchtturm im Rücken nach Westen. Die Strasse bleibt rund 400 Meter auf dem breiten Kamm. Links gibt es immer wieder Hauszufahrten, die allesamt versperrt sind. Anfangs sieht man auch nicht in die andere Richtung über die Bäume hinaus. Bleiben wir auf der linken Strassenseite.
Nach rund 10 Minuten kommen wir an zwei eng aneinander liegenden Hauszufahrten linker Hand vorbei. Es folgt eine dritte Hauszufahrt (mit den Namen La Salamandre und La Tarzane). Wir gehen jedoch noch kurz an der Strasse weiter und nach der Kurve, beim zweiten Masten, steigen wir links die Böschung hoch. Siehe auch das Photo mit dem roten Pfeil.
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Von der Strasse Route de Camarat links ansteigen
So schneiden wir auf einem kaum erkennbaren Pfad ein paar Kurven der Strasse ab. Anfangs folgen wir einen Zaun linker Hand.
Wir kommen weiter vorne wieder in einer Rechtskurve der Strasse herunter. Und wie zuvor geht es nach dem zweiten Telefonmasten links die Böschung hoch. Diesmal ist der Pfad besser sichtbar.
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Ein zweites Mal nach links aufwärts
Oben kommen wir auf eine andere Asphaltstrasse, es ist jene, die zur Siedlung Le Merlier führt. Wir gehen aber rechts.
Diese Strasse bietet rechts eine offene Aussicht. Man kann hier direkt auf dem Strand Pampelonne sehen.
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Tiefblick auf den Strand von Pampelonne
Wir werden kurz durch einen dunklen Pinienwald geleitet und wenn wir wieder den Himmel sehen umrunden wir auf dieser Strasse ein Haus. Danach gehen wir links auf den Feldweg Piste de la Pommière.
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Zugang zur Forststrasse Piste de la Pommière
Diese Weg dient der Zufahrt zu grossen Weinfeldern des Weinguts Volterra.
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Reben der Sorte Cabernet Sauvignon des Weinguts Volterra
piste = Forststrasse
feu = Waldbrand
Der Feldweg steigt schwach an und nach den Weinreben führt er durch einen Waldabschnitt. Wir kommen in einem unscheinbaren Sattel, wo eine asphaltierte Strasse quert (Chemin de la Pommière).
Wir queren ebendiese Strasse und gegenüber geht ein Forstweg rechts neben ein paar Häusern weiter. Darauf kommen wir in den oberen Bereich des Talkessels La Quessine. In langen Kehren geht es darin bergab. In der ersten Kurve sieht man das Meer weiter unten. Der Weg führt allerdings nach rechst und unter einem Haus vorbei.
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Weg abwärts in den Talkessel La Quessine
Diese alte Forststrasse ist kaum noch als solche erkennbar. Übrig bleibt ein Pfad, der immer wieder Büsche umgeht, welche die Strasse überwuchern. Das Gelände ist nicht besonders steil, trotzdem kann man nicht einfach in Fallrichtung absteigen: stacheliges Gebüsch verbietet jegliches Durchkommen.
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Wanderer am Weg in La Quessine
Nach einer Rechtskurve kommen wir in einem etwas offeneren Bereich. Hier wütete der Waldbrand und wir kreuzen öfters den betroffenen Bereich. Die alte Forststrasse setzt zu einer weit gezogenen Linkskurve an. Ende 2019 haben mehrere umgefallene Bäume den Weg versperrt und eine ideale Umgehung ist nicht erkennbar. Das allgemeine schwache Gefälle und die weiten Kurvenradien der Forststrasse ändern sich jedoch nicht. Die GPX- und die KML-Datei zeigen den ursprünglichen Verlauf der Forststrasse an. Mit diesen Angaben sollte man auf dem Weg bleiben können oder nach Umgehungen wieder darauf zurück finden.
Nach der langen Linkskurve folgt eine viel engere nach rechts. Darunter kommen wir zu einer Wegkreuzung, wir gehen hier gerade aus. Nach wenigen Minuten kommen wir von der verbrannten Zone wieder unter lebendige Föhren. Hier können wir links eine lange Kehre abschneiden. Unten wieder links halten.
Ein paar Minuten später kommen wir zu einer wenig ersichtlichen Kreuzung mit einem kleinen Steinmann. Hier gehen wir rechts abwärts.
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Wegkreuzung im unteren Teil von La Quessine
Nach der folgenen Linkskurve geht der führt Weg theoretisch gerade vor ans Meer. Hier ist es auch viel flacher. Aber der Waldbrand von 2017 hat viele Föhren umgeworfen. Der Weg ist abschnittsweise versperrt und man muss diese Stellen um Gebüsch umgehen. Die GPX- und KML-Dateien zeigen nach wie vor den ursprünglichen Verlauf an.
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Umgefallener Baum am Weg in La Quessine
Kurz vor der Küste wird es wirrer und verwachsener. Mit der Zeit wird das Totholz aber abgebaut und der Durchgang einfacher. Die Bilder der verbrannten Bäumen stammen von Dezember 2019.
Ganz unten kommen wir wieder auf den uns bekannten Küstenweg. Wir gehen natürlich rechts zurück nach L'Escalet.
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Wanderer am Küstenweg unter La Quessine
Abschnitt 3: La Quessine - l'Escalet
➙ 1,4 km ... 30 min ➚ 20 m ➘ 15 m ↝ einfach
100% leichte Wege, wenig Markierung
Die Anhaltspunkte
- La Quessine unten, 5m
- Hafen Sèche de Gassin, 0 m
- L'Escalet, 5 m
Den Weg kennen wir bereits. Nach dem erdigen Abschnitt unterhalb von La Quessine beginnt wieder der klassische Küstenweg über Felsen.
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Wieder durch den Hafen Sèche de Gassin
Die Sonne steht nun anders als am Start. Wir sind in wenigen Minuten zurück in L'Escalet.
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Küstenwanderweg nördlich von L'Escalet
Im Winter sollte man nicht zu spät weggehen, denn es kann schnell dunkel werden.
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Abendstimmung um das Cap Taillat
Quelle und weiterführende Info
Mit guten topographischen Wanderkarten ist man besser unterwegs: Diese Tour befindet sich auf der Karte IGN "Saint-Tropez, Sainte-Maxime, Massif des Maures", Massstab 1:25000, 3545OT.
Wenn du dich nicht mit einer Papierkarte herumschlagen willst, kannst du auch auf Karten-Apps am Handy zurückgreifen. Einerseits handelt es sich um die App Géoportail des amtlichen Kartendiensts IGN. Allerdings benötigt es Zugang zum Datennetz und das ist in Schluchten oder abgelegenen Orten manchmal schwierig.
Alternativ kann man Apps nutzen, die Daten direkt auf dem Gerät speichern. Sie sind im Allgemeinen nicht kostenlos, kosten aber nicht viel. Wir verwenden hauptsächlich OSMAnd, Hier ist es möglich, Konturlinien, Reliefschattierungen, Markierungen und andere hinzuzufügen. Um diese Daten auf dem Handy zu speichern, benötigt man viel Platz.
Natürlich braucht es auch Zugang zu Satelliten für das GPS-Signal mit jeder App. In einigen Schluchten ist dies nicht der Fall. Verlasse dich daher nicht auf die angezeigte Position, sondern lies die Karte auf dem Handy so, wie du sie auf Papier lesen würdest. Die meisten Apps sind für Android und iPhone verfügbar. Die Anwendungen ermöglichen es in der Regel, die zurückgelegte Strecke aufzuzeichnen und auch die angebotenen GPS-Dateien zu jeder unserer Wanderungen einzublenden.
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Schild des Küstenwegs in Le Merlier