Runde um das Cap Dramont
Ein einfaches Kap im Estérelmassiv
Wanderung
einfach
2 h
ja
ja
nein
Bergausrüstung
Einführung
Das Cap du Dramont ist ein Massif de l'Estérel im Kleinformat. Natürlich, das Kap ist ein Teil des Massivs, aber es ist irgendwie trotzdem davon getrennt, da der Zug und die Strasse dahinter vorbeiführen. Die Gehzeiten sind nicht besonders gross und man hat wunderbare Aussichtspunkte, insbesondere auf das Massif de l'Estérel, weil man den nötigen Abstand und trotzdem das Meer im Blick hat.
Die Fakten
6 km Gesamtstrecke
2 h Gehzeit
240 m Gesamthöhenunterschied
Orientierung einfach aber viele Nebenwege
Markierung 75% der Strecke
40% leichte Wege
20% Forststrassen
10% am Strand
10% befestigte ruhige Nebenstrassen
5% querfeldein
5% befestigte Nebenstrassen Stadt
5% befestigte Gassen
<5% befestigte Wege
<5% befestigte Landstrassen
Gefahren Wellengang bei Wind, ausgesetzte Felsen
Kinder ja
praktisch Picknick-Zeug, Badesachen
notwendig Bergschuhe, Wanderausrüstung und Wasser
GPS-Koordinaten (WGS84) des Start- und Endpunkts 43.420054,6.855825
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Felssporne Pointes de Camp Long von oben gesehen
Öffentliche Verkehrsmittel
Die Linie 8 des Netzes Esterel Côte d'Azur Le Bus (nur französisch) bedient die Strecke zwischen dem Busbahnhof von St.-Raphaël (nördlich der Schienen auf der Höhe des Bahnhofes), der Bucht von Agay und ein wenig weiter darüber hinaus. Es gibt eine Verbindung etwa stündlich. Tickets sind im Bus erhältlich. Bei der Station Camp Long aussteigen. Von der Station gehen wir an der Landstrasse in Richtung Meer weiter, beim Schild Tiki Plage biegen wir rechts auf die Rue Robinson ab.
Der Regionalzug von TER PACA (nur französisch) hat eine Station mit dem Namen Le Dramont, die ungefähr 9 Mal am Tag angefahren wird. Es gibt eine Unterführung, um die Schienen und die gefährlich Landstrasse zu queren. Man kommt direkt beim Gedenkstein zur Landung der Alliierten in der Nacht vom 14. auf den 15. August 1944 heraus. So kommt man im Abschnitt 3 zur Tour und geht zum Hafen von Poussaï hinab.
Zufahrt mit dem Auto
Das Cap du Dramont befindet sich östlich von St. Raphaël, die logische Zufahrt ist über die Küstenstrasse D559. Wenn man über die Autobahn A8 kommt, fährt man bei Puget-sur-Argens oder Fréjus ab und fährt durch Fréjus und St. Raphaël um an die Küste zu gelangen.
Sinnvolle Parkplätze
Es gibt einen ziemlich grossen Parkplatz direkt am Ausgangspunkt der Wanderung. Es ist verboten, dort über Nacht stehen zu bleiben.
Ein zweiter Parkplatz befindet sich im Westen und im Abschnitt 3, es besteht dort jedoch eine Höhenbegrenzung.
Tipps
Die Zufahrt ist einfach, so finden wir hier nicht wenige Einwohner aus dem Stadtgebiet von Saint-Raphael-Fréjus. Sobald das Wetter passt ist man nur selten allein. Das gilt auch für die felsigeren Abstecher. Wir raten somit, diese Wanderung unter der Woche und ausserhalb der Saison zu unternehmen.
Am felsigen Kap gibt es keine Badestellen, aber es grenzt an beiden Seiten an Strände: die Plage de Camp Long, welche den Ausgangspunkt der Tour darstellt und die Plage du Débarquement, den man erreicht, wenn man die Küste nach dem Hafen von Poussaï weitergeht.
Auf dieser Tour sind Abstecher abseits des markierten Weges auf einige Kaps vorgeschlagen. Es handelt sich um einfache Zugänge, aber es ist teilweise nötig, auch die Hände für leichte Kletterstellen zu benutzen. Neben diesen gibt es noch weitere Abstiegsmöglichkeiten zum Meer, gemeinsam ist ihnen, dass sie allesamt ungesichert sind.
Die ganze Region ist eine Zone mit hohem Waldbrandrisiko. Im Sommer aber auch in anderen Saisonen zu Zeiten mit grosser Trockenheit oder bei starkem Wind, kann der Zugang zu den Waldgebieten reglementiert sein. Folglich können die Strassen für den Verkehr gesperrt sein und/oder die Wege für Wanderer verboten werden. Aktuelle Auskunft: Karte zum Zugang zu den Wäldern im Département Var (auch englisch). Die Karte zeigt die Farben Grün, Gelb, Orange und Rot, die den Gefahrenstufen entsprechen.
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Zeichen auf einigen Wegabschnitten rund um das Cap du Dramont
Die Abschnitte
- Meerseitig über die roten Felsen zum Aussichtspunkt bei der Antenne ansteigen.
- Wieder hinunter und mit Blick auf das Meer zu den grünen Felsen vor der Insel Île d'Or.
- Die Geschichte des Bergbaus und der Landung der Alliierten erfahren und anschliessend zurück über einen schnelleren Weg hinter dem Kap.
Abschnitt 1: Plage du Camp Long - Belvédère de la Batterie
➙ 1,9 km ... 40 min ➚ 125 m ➘ 15 m ↝ einfach
5% befestigte Landstrassen, ohne Markierung
10% befestigte Gassen, ohne Markierung
25% leichte Wege, wenig Markierung
5% querfeldein, ohne Markierung
50% leichte Wege, wenig Markierung
5% querfeldein, ohne Markierung
Die Anhaltspunkte
- Strand Plage du Camp Long, 5 m
- Kap Pointe sud de de Cap Long
- Sattel, 88 m
- Belvédère de la Batterie (Antenne), 107 m
Wir steigen an der östlichen Küste zum Aussichtspunkt mit der Antenne hinauf.
arrêt de bus = Bushaltestelle
Plage = Strand
Pointe = Kap
fin section 1 = Ende Abschnitt 1
Die einzige öffentliche Strasse nördlich des Cap du Dramont führt von der Landstrasse 559 hinter dem Strand vorbei zum Parkplatz. Wir verlassen den Parkplatz mit Blick aufs Meer und gehen auf einen Schranken zu. Die Schilder erklären alle möglichen Dinge dahinter zeigt ein Wegweiser nach rechts zum Belvédère de la Batterie. Dieses ist aber nicht unser Weg, wir wollen an der Küste bleiben.
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Wegkreuzung nördlich des Cap du Dramont
Wir bleiben links dieses Baums.
Wir können zu zwei historischen Verteidigungsstellungen an der Küste hinabsteigen, von denen nur die Grundmauern übrig sind. Von einer reicht der Blick zurück auf die Felsen der Pointes Longues und den Strand, an der südlichen Küste erblicken wir das Gebiet, das uns im folgenden erwartet.
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Kamm Rastel d'Agay, Pic du Cap Roux und der Hügel Colline d'Anthéor
Der Küstenweg führt immer in der Höhe durch die Vegetation, nach jedem Abstecher zur Küste oder an ein Kap müssen wir wieder auf den markierten Weg zurückkehren.
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Alte Treppe
Auf diesem Foto wird die Sachlage gut dargestellt: die Küstenvorsprünge unten und der Küstenwanderweg verläuft oben.
Wir bleiben somit einige Zeit auf dem Küstenwanderweg, der uns erlaubt, einen der Einschnitte des Meeres in den Felsen des Kaps zu umgehen.
Vor uns sehen wir felsige und einigermassen flache Vorsprünge aus dem Meer ragen. Diese sind eine der letzten Möglichkeiten, um an die Küste hinauszugehen, da sie anschliessend deutlich steiler und schroffer wird. Der markierte Weg führt fast bis zum Gipfel und Abstiege zu Felsvorsprünge sind später schwierig bis unmöglich.
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Blick zurück auf eine Geschützstellung
Der südliche Punkt des Camp Long ist der letzte, auf dem wir mühelos vorankommen. Von dort sehen wir zurück auf das Massif de l'Esterel aber auch vorwärts nach Süden (links auf dem Photo). Und es ist klar, dass die Umgebung dort unwirtlicher wird. Der Weg wird um diese Felsen und tiefe Einschnitte herum fast bis auf den Gipfel hinaufführen.
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Panorama der Südspitze am Camp Long
Daher steigen wir vom südlichen Punkt des Camp Long in gerader Linie hinauf, um wieder auf den markierten Küstenweg zu stossen. Mit einer Kehre steigen wir gut 20 Meter an.
In der Kurve gibt es mehrere Wege parallel und im Herbst 2016 waren die Markierungen und die Hinweise für Wanderer in schlechtem Zustand. Man muss grob 100 m nach Nord-Ost vorgehen und sich nach Süden wenden. Nicht durch das Unterholz abschneiden, die Vegetation hat hier schon genug zu erleiden.
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Von den Pointes de Camp Long wieder auf den Weg zurück gehen
Der Weg ist häufig begangen, und es gibt mehrere Bänke, um die Ausblicke zu geniessen.
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Bank mit Aussicht auf das Cap du Dramont
Blick weiter auf die schroffen Felsvorsprünge. Auch wenn es von hier unmöglich erscheint, kann man in Richtung der felsigen und dunklen Insel links auf die mittlere Ebene absteigen (im Zuge des zweiten Abschnittes). Vorher jedoch muss man in den Sattel zwischen den beiden Gipfeln des Kaps hinaufgehen.
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Kap Pointe du Dramont und Turm der Küstenwache
Nicht nur die Küste ist hier zerklüftet, es gibt hier auch tiefe Einschnitte, die dunkle Felsbuchten bilden, welche man oberhalb umgehen muss.
Man hat hier den Küstenwachturm (Sémaphore) im Blick, dieser befindet sich auf dem linken Gipfel, aber es ist nicht dienlich, dorthin zu gehen, da die Vegetation und die Zäune (Militärgebiet) einen grossen Teil des Ausblicks versperren. Wir werden auf den anderen Gipfel im Nordosten hinaufsteigen, der sehr viel offener ist.
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Grosse Einschnitte im Cap Dramont
Der Aufstieg in den Sattel zwischen die beiden Gipfel verläuft mit gleichmässiger Steigung.
Unter dem Sattel erreichen wir eine Kreuzung von mehreren Wegen, wir gehen weiter in den flachen Sattel hinauf, wo wir auf eine alte asphaltierte Strasse stossen. Hier nach rechts in Richtung des Gipfels im Nordosten.
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Weg am Cap du Dramont
Die Strasse führt vom Parkplatz an der Hinterseite des Hügels herauf und verbindet die beiden Gipfel vom Sattel weg. Man ist nicht gezwungen, auf der Strasse zu gehen, rund 20 Meter nach dem Sattel kann man auf einen Weg rechts abschneiden.
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Direkter Weg vom Sattel auf den Nord-Ost-Gipfel des Cap Dramont
Das Photo zeigt den Ausblick zurück auf das Estérel-Massiv. Unten in der Mitte die Plage de Camp Long, der Ausgangspunkt der Tour.
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Bucht Rade d'Agay und das Esterelmassiv
Abschnitt 2: Belvédère de la Batterie - Port du Poussaï
➙ 1,5 km ... 35 min ➚ 55 m ➘ 150 m ↝ einfach
30% leichte Wege, wenig Markierung
10% leichte Wege, schlechte Markierung
5% querfeldein, ohne Markierung
10% leichte Wege, mit Markierung
10% querfeldein, ohne Markierung
20% Forststrassen, mit Markierung
15% leichte Wege, ohne Markierung
Die Anhaltspunkte
- Belvédère de la Batterie (Antenne), 107 m
- Nordkap der Pointe du Dramont, 15 m
- Kap Pointe du Dramont, 30 m
- Grüne Felsen, 5 m
- Hafen Port du Poussaï, 0 m
Abstieg auf dem Weg weiter unten und das Kap umrunden.
col = Sattel
port = Hafen
pointe = Kap
Wir gehen wieder vom Gipfel mit der Antenne zum Sattel hinunter und in Richtung der Kreuzung der Wege im Osten. Dieses Mal gehen wir in nach Süden, also rechts weiter. Der Weg führt in mehreren Kehren bergab. Nach einem Abschnitt, wo wir dem Berghang folgen, nehmen wir einen Weg, der links hinabführt und machen eine letzte grosse Kehre (Reste einer gelben, manchmal blauen Markierung). Dieser Weg führt uns zum Fuss eines unwirtlichen Felsens.
Auf der linken Seite führt ein Weg in schlechtem Zustand bergab. Eine Markierung in Form eines X zeigt uns, dass dieses nicht der richtige Weg ist, dennoch steigen wir hinab, dem Felsen rechter Hand. Wir gehen unter Aushöhlungen im Felsen vorbei, es handelt sich um eine Art Erosion, die Taffoni genannt wird. Das Salz und die Luftfeuchtigkeit knabbern hier auf der Schattenseite am Felsen.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id3893)
Zustieg zum Nordkap der Pointes du Dramont
Wir erreichen eine kleine Ebene mit Ausblick auf eine kleine zerklüftete Insel. Hier finden wir interessante geologische Formationen im Felsen: Falten mit Kristallen gefüllt, Einschliessungen in unterschiedlichen Farben etc.
Es ist möglich, in den kleinen Sattel zu klettern, der rechts auf dem Foto sichtbar ist. Auf diese Art kommen wir auf einen kleinen natürlichen Aussichtspunkt, wo es genug Platz gibt, um sich niederzusetzen.
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Zustieg zur nördlichen Pointe du Dramont
Vorsicht, überall rundherum fällt der Fels steil ab, und es gibt auch viele lockere Steine!
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Tiefblick auf Kanufahrer zwischen den Pointes du Dramont
Wir gehen entlang der zerklüfteten Felsen wieder zum Pfad hinauf und wenden uns nach links. Schnell kommen wir auf eine alte Strasse, die vom Sattel zwischen den beiden Gipfeln herabführt und setzen unsere Umrundung des Kaps fort.
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Am Weg zum Kap Pointe du Dramont
Der Weg führt schnell zum Cap du Dramont. Der Rücken des breiten Kaps ist hoch, es ist aber sehr viel ausladender als die vorigen, so kann man leicht dorthin vordringen, um die weitere Küste im Westen zu erkennen. Viele Menschen machen hier eine Pause mit Pick-Nick.
Vorne wird das Kap steiler und wie zuvor gibt es eine grosse vorgelagerte Insel.
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Kap Pointe de l'Esquine de l'Ay und die Insel Île d'Or
Blick nach Westen von der Pointe du Dramont.
plage = Strand
pointe = Kap
île = Insel
rochers verts = grüne Felsen
fin section 2 = Ende Abschnitt 2
port = Hafen
Der markierte Weg verläuft hier auf einer Forststrasse, die an dieser Stelle durch den Wald hinter der Küste führt. Wir könnten auf das nächste Kap absteigen, ein ausgewaschener Pfad macht den Haken zum Kap Pointe de l'Esquine de l'Ay. Dieser Punkt sieht aus wie die nachfolgenden, wir ignorieren ihn und gehen erst die dritte Möglichkeit hinunter. Dies ist an dem Punkt, wo der Hauptweg endgültig nach Nordwesten abdreht und rund 300 Meter nach dem Kap Pointe du Dramont. Einige Stufen erleichtern das Absteigen, ansonsten ist der Pfad eher chaotisch.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id3898)
Weg hinab vom markierten Küstenweg
Wir gehen entlang einer Kluft in Kehren hinab, dann folgen wir der felsigen und eher flachen Küste, aber wir bleiben unter der Vegetation.
Der Weg nähert sich der Inseö Île d'Or, welche von einem mittelalterlich wirkenden Turm überragt wird, von dem man sagt, dass der Comic-Zeichner Hergé dadurch zum Album Die schwarze Insel der Serie Tim und Struppi inspiriert wurde.
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Insel Île d'Or
Wir gehen in Richtung Westen weiter und erreichen über eine Treppe einen kleinen Strand mit roten Kiesel und grünen Felsen.
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Roter Sand, grüne Felsen und Île d'Or
Das kleine Kap rechts ist nun vollkommen grün. Es handelt sich zwar um den selben Felsen, aber dieser existiert in den Farben rotbraun, grünblau wie hier und ocker. In dieser sonst nur roten Umgebung zieht dies den Blick auf sich.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id3900)
Grüne Felsen östlich des Hafens Port du Poussaï
Hinten der Strand Plage du Débarquement.
Wir kraxeln rechts die grünen Felsen hoch und umrunden dieses kleine Kap. Weiter vorne umgeht man eine Villa und kommt so schnell auf die Kais des Hafens Port du Poussaï.
Der Port du Poussaï ist nur ein Freizeithafen. In der Hochsaison ist das Café dort geöffnet.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id3902)
Hafen Port du Poussaï und die Insel Île d'Or
Abschnitt 3: Port du Poussaï - Monument - Plage du Camp Long
➙ 2,7 km ... 45 min ➚ 60 m ➘ 65 m ↝ einfach
5% befestigte Wege, wenig Markierung
10% am Strand, ohne Markierung
15% befestigte ruhige Nebenstrassen, schlechte Markierung
10% am Strand, ohne Markierung
5% befestigte Wege, wenig Markierung
5% leichte Wege, ohne Markierung
35% Forststrassen, wenig Markierung
15% befestigte Nebenstrassen Stadt, wenig Markierung
Die Anhaltspunkte
- Hafen Port du Poussaï, 0 m
- Strand Plage du Débarquement, 0 m
- See im Steinbruch, 15 m
- Monument du Débarquement, 15 m
- Hafen Port du Poussaï, 0 m
- Strand Plage du Camp Long, 5 m
Besuch von geschichtsträchtigen Orten und zurück zum Ausgangspunkt.
gare = Bahnhof
lac = See
Wir bleiben am Hafenkai und gehen zum Damm weiter. Kurz davor führen ein paar Stufen hoch und danach geht ein betonnierter Weg einer Stützmauer entlang. So kommt man schnell zum Strand Plage du Débarquement.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id5879)
Aufstieg vom Hafenkai zum Küstenweg
Dieser Ort, einschliesslich des Hafens Port du Poussaï, ist durch die Porphyr-Steinbrüchen geprägt. Auch die Landung der Alliierten im August 1944 fand hier statt und die Steinbrüche waren direkt verantwortlich für die Standortwahl für diesen Teil der Landung im Mittelmeer. Hier der Grund:
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id5877)
Der Küstenpfad führt unter einer Mauer hindurch
Die Steinbrüche existieren seit Ende des 19. Jahrhunderts und wurden dem Bau der Eisenbahn noch grösser. Den grossen Strand gab es damals noch nicht, es war eine niedrige Felsenküste. Die ganze Esplanade mit dem Denkmal und der ganze Strand sind nichts als damals nutzloser Abfall des Steinbruchs. Wir würden es taubes Gestein nennen, wenn hier ein Erz gefördert geworden wäre. Diese Ablagerungen waren so umfangreich, dass die lokalen Fischer über den Verlust ihrer Buchten und die schlechte Wasserqualität klagten. Für sie wird im Gegenzug ein Landungssteg errichtet, der heute den Hafen Port du Poussaï bildet.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id5878)
Île d'Or vom Wellenbrecher Port du Poussaï aus gesehen
Während der nationalsozialistischen deutschen Besatzung läuft die Arbeit in den Steinbrüchen umfangreicher als zuvor weiter, die Bewohner werden sogar gezwungen, hier zur arbeiten. Dabei wird der Bau des Atlantikwalls mit Porphyr aus dem Estérel versorgt. Anfang 1944 wurden alle Strände des Mittelmeers und alle Orte, an denen eine Landung möglich war, vermint. Der französische Leiter des Steinbruchs erreicht jedoch von den Deutschen, dass der Strand offen pund ohne Minen bleibt, weil die Arbeiter hier täglich arbeiten. Diese Information gelangt an das Kommando der Alliierten Streitkräfte und diese beschliessen, hier eine der grossen Landungen der Provence zu starten. Da alle grossen Häfen unbrauchbar sind, werden hier noch mehrere Wochen lang Ausrüstung und Männer an Land gebracht.
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Grüner Schotter auf rotem Sand
Schauen wir uns zuerst einen dieser Steinbrüche an. Am Strand angekommen, nehmenwir den breiten Weg, der zur Esplanade des Denkmals hinaufführt. Zwei mit 1944 und 2019 gekennzeichnete Türme begrenzen den hinteren Teil des Platzes und rechts von dem mit 2019 gekennzeichneten Turm befindet sich ein unterirdischer Durchgang unter der Strasse und der Eisenbahn. Ein Plan zeigt hier die Lage aller weiteren erklärenden Tafeln.
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Zugang zum Tunnel
Wenn man die Fussgängertunnel durchquert, kommt man direkt zu einem grossen See mit komplett felsigen Ufern. Hier wurde der harte Porphyr abgebaut, der auf mehreren Strassen Frankreichs als Kopfsteinpflaster Verwendung fand. Etwas weiter entfernt befindet sich ein weiterer See, der in einen Vergnügungspark umgewandelt wurde.
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See im östlichen Steinbruch von Dramont
Wir kehren durch den Tunnel zurück, um die Stelen des Denkmals zu inspizieren. Dieser Erinnerungsort ist etwas reizlos, man wollte ihn so ab Ende 1944 vor einer Bebauung bewahren.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id5872)
Der grosse Platz rund um das Landungsmonument
Seit dem 50. Jahrestag der erfolgreichen Landung der Alliierten befindet sich auf der Esplanade ein authentischer Gruppentransportkahn. Er ist nun oben geschlossen, aber zum Zeitpunkt seines Einsatzes waren die Soldaten und die Ausrüstung jedoch im Freien und dem Kugelhagel der Feinde ausgesetzt.
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Ausgestelltes Landungsfahrzeug von 1944
Wir gehen hinter dem Landungsfahrzeug auf einem der vielen Wege abwärts zum Strand. Man geht zuerst auf feinem roten Kies und progressiv kommen grüne gerundete Schotter hinzu. An der Brandung liegt nur grüner Porphyr.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id5874)
Abstieg zum Strand hinter dem Denkmal
Am Strand links wieder zum Hafen Port du Poussaï.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id5876)
Der Landungsstrand, das Cap Dramont und die Insel Île d'Or
Wir wandern also zum Port du Poussai zurück und gehen entlang des Kais in Richtung der grünen Felsen. Kurz davor nehmen wir jedoch die Treppe links hoch. Sie führt zu einer Forststrasse, die das Kap im Hinterland umrundet, wir gehen also oben nach links.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id5880)
Treppe östlich des Port du Poussaï
Nach rund 500 Metern gibt es eine Möglichkeit, links zum Parkplatz hinunterzusteigen.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id3903)
Forststrasse nördlich des Cap du Dramont
Der kleine Strand befindet sich südlich des viel grösseren Strands Plage d'Agay. Hier kann man mindestens sechs Monate im Jahr baden.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id3904)
Strand Plage de Camp Long
Quelle und weiterführende Info
Mit guten topographischen Wanderkarten ist man besser unterwegs: Diese Tour befindet sich auf der Karte IGN "Fréjus/Saint-Raphaël/Corniche de l'Estérel", Massstab 1:25000, 3544ET.
Wenn du dich nicht mit einer Papierkarte herumschlagen willst, kannst du auch auf Karten-Apps am Handy zurückgreifen. Einerseits handelt es sich um die App Géoportail des amtlichen Kartendiensts IGN. Allerdings benötigt es Zugang zum Datennetz und das ist in Schluchten oder abgelegenen Orten manchmal schwierig.
Alternativ kann man Apps nutzen, die Daten direkt auf dem Gerät speichern. Sie sind im Allgemeinen nicht kostenlos, kosten aber nicht viel. Wir verwenden hauptsächlich OSMAnd, Hier ist es möglich, Konturlinien, Reliefschattierungen, Markierungen und andere hinzuzufügen. Um diese Daten auf dem Handy zu speichern, benötigt man viel Platz.
Natürlich braucht es auch Zugang zu Satelliten für das GPS-Signal mit jeder App. In einigen Schluchten ist dies nicht der Fall. Verlasse dich daher nicht auf die angezeigte Position, sondern lies die Karte auf dem Handy so, wie du sie auf Papier lesen würdest. Die meisten Apps sind für Android und iPhone verfügbar. Die Anwendungen ermöglichen es in der Regel, die zurückgelegte Strecke aufzuzeichnen und auch die angebotenen GPS-Dateien zu jeder unserer Wanderungen einzublenden.
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