Wanderung im weissen Kalk an der Côte Bleue des Massif de l'Estaque
Neben der Küste begleitet einen auch immer die eindrucksvolle Zugstrecke
Wanderung
mittel
3 h
ja
mit Zug
Ortschaft
Bergausrüstung
Einführung
Von Westen kommend ist der Felsrücken des Massif de l'Estaque das erste ernst zunehmende Gebirge nach den Pyrenäen. Dazwischen gibt es nur den Golfe du Lion mit seinen Stränden und Lagunen und unmittelbar westlich von unserem Kalkgebirge liegt die extrem flache Camargue. Der Kontrast ist enorm, allerdings sieht man nicht viel von der Camargue, da die Aussicht vom Wanderweg in die Bucht von Marseille weist, bei klarer Luft sieht man jedoch einen Teil der Calanques östlich der grossen Stadt. Das Kalkgestein ist hier besonders weiss, die Küste steil und das Meer tief blau, ein Blau, das der Küste ihren Namen gibt: Côte Bleue. In kleinen Buchten kann man zu noch kleineren Stränden und hinab zum kühlen Nass steigen. Wir kommen auch durch einige bewohnte Buchten. Permanent begleitet uns die imposante Eisenbahnlinie von Miramas nach Marseille. Sie wurde 1915 eröffnet und ursprünglich für militärische Zwecke geplant, trotzte allerdings erfolgreich allen Stilllegungswellen von Nebenstrecken. So können wir heute den Weg in nur eine Richtung begehen und gemütlich mit dem Zug zurückfahren.
Mehrere Wanderführer der Côte d'Azur und der Provence beschreiben einen Küstenweg, der in der Regel als Sentier du Littoral angeschrieben ist und vom Conservatoire du Littoral, einer staatlichen Naturschutzeinrichtung, verwaltet und gewartet wird. Hier ist dies allerdings nicht so, jedenfalls findet sich hier nicht die hohe Qualität in Sachen Wegbeschaffenheit und Markierungen wie zum Beispiel auf der Halbinsel von Hyères weiter östlich. Auch kann man nicht immer der amtlichen IGN-Karte trauen. Vermerkte Wege sind teilweise privat, andere wiederum überhaupt nicht eingetragen. Somit gibt es zwischen Niolon und La Redonne mehrere sehr unterschiedliche Wegtypen, aber das macht auch den Charme der hier vorgestellten Wanderungen aus. Jede einzelne stellt eine kleine Herausforderung dar, anders wäre es ja fad.
Die Fakten
7,6 km Gesamtstrecke
3 h Gehzeit
220 m Gesamthöhenunterschied
Orientierung einfach, mit einigen verwirrenden Verzweigungen in den Buchten
Markierung 90% der Strecke
55% leichte Wege
25% befestigte Nebenstrassen Stadt
10% querfeldein
5% befestigte ruhige Nebenstrassen
5% Treppen
<5% Feldwege
Gefahren Hangrutschungen und u.U. temporär gesperrte Wege
Kinder ja
praktisch Picknick-Zeug, Badesachen
notwendig Bergschuhe, Wanderausrüstung und Wasser
GPS-Koordinaten (WGS84) des Startpunkts 43.340169,5.257002
GPS-Koordinaten (WGS84) des Endpunkts 43.334406,5.197585
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Gleise an der Côte Bleue
Öffentliche Verkehrsmittel
Die Côte Bleue wird nicht durch eine Küstenstrasse verunstaltet, nur der Zug führt relativ hoch oben durch, das ist gut für alle, die etwas Ruhe suchen! Rund 15 Verbindungen zwischen 7 und 20 Uhr ermöglichen es, in einer halben Stunde von Marseille anzureisen. Das ist ideal, man braucht sich weder zu stressen, noch irgendwo lange zu warten. Zwischen La Redonne und Niolon beträgt die Fahrdauer lediglich 7 Minuten. Unter TER PACA (nur französisch) sind die Fahrzeiten einsehbar, nach folgender Strecke suchen: Marseille nach Miramas via Rognac und Port de Bouc.
Zufahrt mit dem Auto
Es wurde bereits unter öffentliche Verkehrsmittel erwähnt: es gibt keine direkte Strassenverbindung entlang der Küste. Auch sind die Parkmöglichkeiten sehr beschränkt. Man reist normalerweise über die A55 (Autobahn Marseille-Martigues) an, fährt bei Gignac ab und quert dann das kleine Massiv von Norden nach Süden über Le Rove und kommt auf der D48 direkt nach Niolon. Der Start der Tour ist rechts vor der Unterführung unter der Bahnlinie, am Ende des Chemin des Poseurs.
Sinnvolle Parkplätze
Die Situation ist ziemlich einfach, es gibt faktisch keine Parkplätze in Niolon (und noch weniger in La Redonne). In Niolon geht es nur rechts vor dem Ortsschild (auch Sackgassenschild und Altglascontainer). In der Nebensaison gibt es einige Stellplätze rechts vor der Unterführung unter der Bahnlinie. Das ist der Chemin des Poseurs und zugleich der Ausgangspunkt dieser Tour.
Tipps
Diese weisse Küste ist steil und nach Süden ausgerichtet, es gibt kein Trinkwasser ausserhalb der Ortschaften. Bei Schönwetter wird es zu allen Jahreszeiten heiss sein, im Sommer sollte man die Mittagszeit meiden. Auf den ersten 5 km gibt es keine Alternative zum Weg und gar keine Siedlungen. Ab Méjean gibt es Zufahrtsstrassen. Zwischen Niolon und La Redonne hat der Zug keine weitere Haltestelle. Ab der Calanque de Méjean müssen das erste Kap und eventuell auch weitere Abschnitte nördlich auf der Asphaltstrasse umgangen werden. Dieser Wegabschnitt ist wenig einladend, jedoch nagt das Meer am brüchigen Gestein und so wurden einige Wegabschnitte weggespült. Natürlich sind auch die Villenbauten zu nahe am Ufer schuld.
Der Weg ist einfach, aber wir befinden uns in einem Naturraum in Bewegung. Es kann sein, dass Bäume umgefallen oder Wegabschnitte abgerutscht sind. Besonders in der Nebensaison und nach dem Winter kann es zu Behinderungen kommen da die Wege nicht regelmässig durch eine anerkannte Organisation gewartet werden.
Die ganze Region ist eine Zone mit hohem Waldbrandrisiko. Im Sommer aber auch in anderen Saisonen zu Zeiten mit grosser Trockenheit oder bei starkem Wind, kann der Zugang zu den Waldgebieten reglementiert sein. Folglich können die Strassen für den Verkehr gesperrt sein und/oder die Wege für Wanderer verboten werden. Aktuelle Auskunft: Karte zum Zugang zu Wäldern und exponierten Gebieten im Bouches-du-Rhône (nur französisch). Die Karte zeigt die Farben Grün, Gelb, Orange und Rot, die den Gefahrenstufen entsprechen.
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Die Calanque de l'Érevine liegt auf unserem Weg
Die Abschnitte
- Niolon - Méjean: der eindrucksvollste Teil.
- Méjean - La Redonne: bewohnte Buchten.
Keine Verpflegungsmöglichkeit ausserhalb der grösseren Buchten.
Abschnitt 1: Niolon - Méjean
➙ 4,8 km ... 1 h 45 min ➚ 100 m ➘ 115 m ↝ einfach
10% befestigte ruhige Nebenstrassen, wenig Markierung
90% leichte Wege, wenig Markierung
Die Anhaltspunkte
- Start am Ende des Chemin des Poseurs, nördlich der Bahnlinie bleiben
- Nach der Calanque du Jonquier auf die Meerseite wechseln
- Bei der Halbinsel Le Moulon vorbei
- Wieder nördlich der Eisenbahn bei der Calanque d'Éverine
- Entlang der Küste am Cap Méjean
- Ankunft im kleinen Hafen von Méjean
Das Herzstück der Wanderung: nur das Meer, der Weg und die Eisenbahnlinie.
vers = nach
arrêt = Haltstelle
fort = Festung
Der Chemin des Poseurs führt nur zu einem Haus und ist ein Anwohnerparkplatz entlang der Eisenbahngleise. Am westlichen Ende nehmen wir den Weg parallel neben den Schienen. Die Calanque du Jonquier ist eine kleine Bucht und ein Seitental wie viele andere entlang des Wegs. Wir gehen all diese kleinen Täler aus, die Eisenbahnstrecke hingegen quert sie meist auf grossen Viadukten. Wir queren öfters die Bahnstrecke, immer unter Bögen oder über Brücken. Nie auf den Bahnkörper steigen, es fahren hier rund 50 Züge am Tag!
Ein Zug in Niolon an der Côte Bleue
Der Weg Chemin des Poseurs ist hier rechts der Gleise
Die Calanque du Jonquier stellt auch die erste Möglichkeit dar, um zum Meer abzusteigen, auch wenn es nur mühsam über den Schotter und zwischen den Viaduktpfeilern zu einem kleinen und steinigen Strand führt. Beachte bitte, dass nicht alle Felsbuchten einen Abstieg ermöglichen: nur runtergehen wenn ein Weg gut sichtbar hinunterführt. An heissen Sommertagen kann ein Bad im Meer Erfrischung spenden, aber man sollte nicht zu weit hinausschwimmen, da die Boote recht nahe vorbeiflitzen können.
Bevor man zur Bucht absteigen kann, gibt es eine Verzweigung. Unser Weg führt links hangquerend weiter. Für Leute mit mehr Zeit und ausreichend Energie lohnt ein Abstecher rechts hinauf zur Festung von Niolon. Es handelt sich um eine militärische Anlage des Ende des 19. Jahrhunderts. Im zweiten Weltkrieg hatten die deutschen Nazis hier einen Küstenwachposten installiert, aber seitdem ist das Areal verlassen. Man muss steile 150 Höhenmeter ansteigen, von oben hat man einen guten Blick über die Côte Bleue. Der Weg ist gelb markiert, nicht verfehlbar und führt nach Ensuès weiter.
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Bahnviadukt in der Calanque du Jonquier
Der Weg tritt wieder aus der Bucht durch einen Bogen unterm Viadukt heraus. Man befindet sich somit zwischen der Bahnlinie und der Küste. Die Markierung ist mangelhaft bis nicht vorhanden, aber man kann sich kaum verlaufen. Man sollte nie zu lange gegen Norden ansteigen und bis zur Calanque de l'Érevine nie zum Meer absteigen, weil die Küste hier viel zu steil ist. Das gilt vor allem für die schluchtartige Calanque du Riflard. Dies ist auch sicher der schönste und wildeste Abschnitt dieser Wanderung.
Wild bedeutet auch, dass der Weg nicht immer im besten Zustand ist. Bäume können umgefallen oder Steine nachgerutscht sein und am Weg liegen. Wenn so ein Hindernis auftritt, sollte man möglichst so vorbeikraxeln, dass man nahe am ursprünglichen Weg bleibt, da es in den steilen Küstenabschnitten kaum brauchbare Alternativen zum ursprünglichen Weg gibt.
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Umgestürzter Baum am Weg
Wir bleiben weiter unterhalb der Bahn bis die Trasse in einem Tunnel verschwindet. Wie am Beginn der Wanderung ist der Hang wieder sehr steil und der Weg wendet sich nach rechts in ein Tal hinein. Anscheinend wurde der Wegverlauf mehrmals verändert, jedenfalls liegt nun ein kleiner Tunnelabschnitt viel zu hoch. Heute führt der Pfad zwischen der Felswand und einer Felszinne hindurch und in das mit Schotter gefüllte Tälchen hinein. Blickt man nun nach oben, kann man die Festung Fort Niolon Haut erkennen. Wir kommen nahe an die Bahntrasse heran, die hier in einer geschlossenen Galerie verläuft. Man befindet sich hier über der Calanque du Riflard, einer Bucht, die nur einen feindlichen Einschnitt in diesem fast vertikalem Küstenabschnitt darstellt, hier absteigen ist unmöglich. Achtung auf der steilen Böschung!
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Weg über der Calanque du Riflard
Beim Voranschreiten sieht man den ovalen Felsen Le Moulon an der Küste. Er bildet eine Halbinsel nach der Calanque du Riflard.
Will man dort hinausklettern, macht man das besser auf halber Höhe an der Ostseite.
Le Moulon wirkt abstossender auf der anderen Seite
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Le Moulon, 48 m, von Osten gesehen
vers = nach
pont = Brücke
port = Hafen
Der Weg geht weiter über der Küste entlang. Die Bahn verläuft wieder in einem Tunnel. Achtung, der Kalk ist hier durch die vielen Wanderer glattgeschliffen und kann rutschig sein!
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Glattgegangener Kalk am Küstenweg
In der folgenden Bucht steht ein gemauerter Turm, der wohl aus der Zeit des Bahnbaus stammen muss. Später kommen wir auch bei einem aufgelassenen Steinbruch vorbei.
Einen Zugang zum Wasser gibt es erst nach dieser brösligen Schlucht!
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Calanque de l'Érevine
Die Calanque de l'Érevine ist ein bisschen wie die erste grössere Bucht der Wanderung (Calanque du Jonquier), ein Viadukt überspannt sie. Hier kann man ebenso absteigen, der Strand ist sogar etwas breiter und offener.
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Bahnviadukt Baume de Lume bei der Calanque de l'Érevine
Gegenüber liegt die Insel Île de l'Érevine, auf der ein Leuchtfeuer installiert ist. Die Insel ist keine 100 Meter vom Festland entfernt, aber ihre Nordküste ist zu steil zum Anlanden. Von Osten geht man sie am Besten an, dadurch wird die Schwimmstrecke aber grösser.
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Insel Île de l'Érevine, 27 m
Nach der Bucht führt der Weg wieder nördlich der Gleise entlang, kommt durch ein unnatürlich wirkendes Steinbruchfeld und macht auch einen Haken weiter hinauf nach Norden über einen kleinen Kamm.
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Pfad neben der Bahnlinie der Côte Bleue zwischen Miramas und Marseille
Nach dem unerwartet steilen Anstieg steht man auf dem Kamm, zurückblickend erkennt man Marseille.
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La Côte Bleue
Aber der Küstenwanderweg ist noch nicht zu Ende: wir steigen wieder ab und queren die Gleise auf einer Fussgängerbrücke.
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Fussgängerbrücke am alten Weg der Zöllner der Côte Bleue
Ab nun bleibt die Bahnstrecke weiter hinten im Land. Wir werden sie nur noch ein Mal in La Redonne kreuzen, um zum Bahnhof zu gelangen. Der Zustand des Wegs wird besser, aber es geht auch mehr über unregelmässige Stufen auf und ab. So wandern wir über die noch naturbelassene Ostseite des Cap Méjean.
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Stufen am Küstenweg der Côte Bleue
Hinter dem Kap erwartet uns eine andere Bucht. Sie ist wesentlich grösser als die vorangehenden, es gibt eine Hafenanlage und ein Dorf samt kleiner Kneipe. Wir sind wieder in der Zivilisation angelangt, und sie wird uns im zweiten Abschnitt weiter begleiten.
Unter Pinien gelangen wir direkt an den Hafen, der sich über zwei Einzelbuchten erstreckt.
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Port Méjean
Abschnitt 2: Méjean - la Redonne
➙ 2,8 km ... 1 h 15 min ➚ 120 m ➘ 100 m ↝ mittel
60% befestigte Nebenstrassen Stadt, wenig Markierung
25% querfeldein
10% Treppen, wenig Markierung
5% Feldwege, wenig Markierung
Die Anhaltspunkte
- Den Strassen Chemin du Tire-Cul und Chemin de Méjean folgen, über den Chemin des Figuières zum Hafen hinunter
- Nahe am Wasser bleiben und den Weg im Westen der Calanque des Figuières nehmen
- In der Calanque des Anthénors direkt am Ufer gehen
- Nahe der Küste bleiben, über Treppen hinauf und über die Strasse Corniche des Anthénors hinab zum Hafen von La Redonne
Achtung! Auf diesem Abschnitt der Wanderung kann der Küstenweg teilweise oder zur Gänze gesperrt oder unpassierbar sein. Das hängt vom Zustand des Wegs ab (bzw. von der theoretischen Möglichkeit der Sanierung), aber auch von Wind und Wetter wenn der Wellengang zu stark ist.
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Port du Grand Méjean
Nicht am Kai vorgehen, sondern die Strasse rechts hinauf.
Der Weg verläuft am Rand der Felsstufe und neben Zäunen von privaten Gärten.
Ein Abschnitt am Wasser ist gänzlich ohne ersichtlichen Weg und Markierung.
vers = nach
port = Hafen
chemin haut = oberer Weg
Zwischen der Bucht Le Méjean und der Calanque des Figuières ist der Fels sehr lose und angegriffen. Häuser stehen weiter oben direkt an der Kante. Hier gibt es keinen Weg unterhalb durch, wir müssen eine Umgehung über folgende Dorfstrassen in Kauf nehmen: über den Chemin du Tire-Cul gelangen wir von der Bucht Le Grand Méjean in die Bucht Le Petit Méjean. Hier ist es sinnlos am Kai vor ans Wasser zu gehen, es gibt vorne kein Durchkommen. Wir steigen rechts über den Chemin de Méjean an, kommen über einen flachen Sattel (rechts ist die Bahntrasse sichtbar) und steigen über den Chemin des Figuières zum Hafen des gleichnamigen Orts ab. Das Areal des Hafens ist privat, aber es gibt einen Durchgang für Fussgänger neben dem Tor.
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Tor mit Durchstieg für Fussgänger am Ende der Allée des Figuières
Bis zum westlichen Kap vorgehen (das nach Osten zeigt), über die Treppen hoch und über den schmalen betonierten Weg zwischen Zäunen durch.
Das Kärtchen weiter oben zeigt einen schwarz schraffierten Abschnittsbeginn, der möglicherweise gesperrt ist. Der durchgehende rote Weg weiter nördlich ist die Alternative, um alles zu umgehen.
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Landzungen welche die Calanque des Figuières und die Calanques du Méjean begrenzen
Blick zurück. Im Vordergrund der Weg zur Calanque des Anthénors.
Der Weg kann ab der Calanque de Figuières gesperrt oder unpassierbar sein. Wenn er durch eine ausgehängte Gemeindeverordnung (Arrêté municipal) gesperrt ist, dann vor allem weil der Weg in der Bucht von Anthénors fehlt. Man kann trotzem weitergehen, aber das Meer muss ruhig sein, sonst ist die Brandung zu stark und die Steinschlaggefahr zu gross. Die Alternative ist im Anhang angegeben und ersetzt den Teil zwischen Calanque de Figuières und Calanque des Anthénors.
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Hafen und Calanque des Figuières
Blick zurück.
vers = nach
clôture = Zaun
privé = privat
port, madrague = Hafen
arrêt = Haltestelle
Nach dem Weg am Kap und an den Zäunen vorbei kommen wir in eine Art Tal neben einer senkrecht stehenden Felsscholle. Alles führt zum Meer hinab (Photo).
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Abstieg zur östlichen Calanque des Anthénors
Der Weg löst sich in Luft auf und wir gehen über Felsen weiter, immer entlang des Wassers. Die Szenerie ist wüstenhaft und da der Zustieg schwierig bis verboten ist, ist hier ein FKK-Treff entstanden.
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Felsküste der Calanque des Anthénors
Die Felswand rückt bedenklich näher, hier sollte man nicht verweilen, denn besonders nach Regen können Steine aus der Wand brechen.
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Der schmale Abschnitt der Calanque des Anthénors
Wenn wir die engste Stelle überschritten haben, gelangen wir in den westlichen Teil der Calanque des Anthéors mit Felsen vor der Küste. Das ist unser nächstes Ziel.
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Treppe vom Strand von Anthénors nach La Redonne
Wir steigen über Stufen vom kleinen Strand hoch und gelangen auf einen schmalen Weg zwischen Abgrund links und Zäunen rechts. Dieser Pfad mündet in die Gasse Corniche des Anthénors.
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Chemin des Anthénors
Die Gasse führt uns direkt an den Hafen von La Redonne. Bergab sehen wir die Stadt, höher die Bahnstrecke mit dem kleinen Bahnhof.
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Der Hafen von La Redonne von der Corniche des Anthénors aus gesehen
In La Redonne kann man kurz am Hafen spazieren.
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Hafen von La Redonne an der Blauen Küste
La Redonne ist etwas grösser als die anderen Dörfer entlang unserer Route: es gibt ein Gasthaus (Auberge des Calanques) und man kann hier gut seinen Durst löschen während man auf den Zug wartet.
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Calanque de la Redonne
Ein wenig Energie sollte man noch für den Anstieg zum Bahnhof aufsparen, denn dieser ist weit oben über dem Dorf. Achtsame Wanderer werden das typische historische Gebäude bereits erkannt haben. Die Strasse hinauf ist eindeutig: sie heisst Chemin de la Gare.
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Bahnhof von La Redonne-Ensuès
Anhang: Port de Fuguières - Anthénors
➙ 0,7 km ... 20 min ➚ 60 m ➘ 50 m ↝ mittel
15% mittelschwere Wege, schlechte Markierung
85% leichte Wege, mit Markierung
Die Anhaltspunkte
- Port des Figuières, 0 m
- Unter dem Hügel namens Anthénors, 50 m
- Calanque des Anthénors, 0 m
Dieser Weg umgeht den stark erodierten, dem Meer ausgesetzten Teil zwischen Port des Figuières und Calanque des Anthénors.
Diese Route ist auf der Karte oben in Burgunderrot eingezeichnet und in den herunterladbaren GPX/KML-Dateien enthalten.
Die Alternative besteht darin, zum Hafen zurückzukehren und die Strasse hinauf zu Mülltonnen links zu gehen. Hier geht es über Stufen hinauf, dann geht der Weg links an einer Mauer vorbei.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6949)
Der Aufstiegsweg von Figuières
Es geht steil hinauf zu einer Strasse, die zu einem Grundstück führt. Überquere diese Strasse und weiter steil neben dem Telefonmast hinauf.
Der Weg steigt weiter an, stabilisiert sich aber recht schnell, er wird viel einfacher und man hat wunderschöne Ausblicke auf das Meer.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6948)
Überqueren der Strasse vor dem Tor 100 Chemin du Méjean
Der Weg führt hinunter zur Rückseite der Calanque des Anthéors. Überquere hier die Zufahrtsstrasse und gehe weiter in Richtung La Redonne oder steige zunächst zum kleinen Strand ab. Über einen Weg mit Stufen gelangst du zum letzten Teil des Wegs in Richtung La Redonne.
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Kreuzung des Chemin des Anthénors
Quelle und weiterführende Info
Mit guten topographischen Wanderkarten ist man besser unterwegs, auch wenn auf diesem Blatt nicht alle Wege richtig vermerkt sind: die Tour befindet sich auf der Karte IGN "Étang-de-Berre, Istes, Marignane, Martigues", Massstab 1:25000, 3144OT.
Wenn du dich nicht mit einer Papierkarte herumschlagen willst, kannst du auch auf Karten-Apps am Handy zurückgreifen. Einerseits handelt es sich um die App Géoportail des amtlichen Kartendiensts IGN. Allerdings benötigt es Zugang zum Datennetz und das ist in Schluchten oder abgelegenen Orten manchmal schwierig.
Alternativ kann man Apps nutzen, die Daten direkt auf dem Gerät speichern. Sie sind im Allgemeinen nicht kostenlos, kosten aber nicht viel. Wir verwenden hauptsächlich OSMAnd, Hier ist es möglich, Konturlinien, Reliefschattierungen, Markierungen und andere hinzuzufügen. Um diese Daten auf dem Handy zu speichern, benötigt man viel Platz.
Natürlich braucht es auch Zugang zu Satelliten für das GPS-Signal mit jeder App. In einigen Schluchten ist dies nicht der Fall. Verlasse dich daher nicht auf die angezeigte Position, sondern lies die Karte auf dem Handy so, wie du sie auf Papier lesen würdest. Die meisten Apps sind für Android und iPhone verfügbar. Die Anwendungen ermöglichen es in der Regel, die zurückgelegte Strecke aufzuzeichnen und auch die angebotenen GPS-Dateien zu jeder unserer Wanderungen einzublenden.
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Private Gärten, die eine Errichtung eines Küstenwanderwegs hier verhindern