Die Bergdörfer Peille und Peillon
Auf den alten Saumpfaden
Wanderung
mittel
6 h
ja
ja
Ortschaft
Bergausrüstung
Einführung
Wenn man im Hinterland von Nizza wandern will, muss man oft von der Küste hoch. Dabei befindet man sich auch lange im stark bevölkerten Bereich, mit seinem erstickenden Verkehr. Hinter dem Mont Agel verstecken sich jedoch die zwei Dörfer Peillon und Peille entlang eines Bergkamms, der abseits der Verkehrsrouten liegt. Heute sind die Bergdörfer hübsch herausgeschmückt, im 12. Jahrhundert war Peille ein wichtiger Gerichtsstandort, der sich bis Monaco erstreckte.
Ein grosser Vorteil dieser Tour sind der Start- und Endpunkt am Bahnhof Peillon-Sainte-Thècle. Er liegt an der Regionalbahnstrecke von Nizza nach Breil-sur-Roya und weiter nach Tende bzw. nach Cuneo. Es gibt getrennte Auf- und Abstiegswege. Die Orientierung ist nicht immer einfach obwohl wir alte Verbindungswege benutzen. Es handelt sich nicht um eine einfache Dörferrunde: die Wege sind nicht immer einfach, es gilt 800 Höhenmeter auf und ab zu bewältigen und unter fünf Stunden wird man nicht zurück am Ausgangspunkt sein.
Die Namen in der Gegend mögen verwirren. Unten im Haupttal fliesst der Fluss Paillon. Wir gehen über das Dorf Peillon in das etwas grössere Peille. Alle Begriffe gehen auf das vorlateinische Pelia zurück, es bedeutet Höhe.
Die Fakten
14,7 km Gesamtstrecke
6 h Gehzeit
800 m Gesamthöhenunterschied
Orientierung mittel
Markierung 95% der Strecke
45% mittelschwere Wege
30% leichte Wege
15% befestigte ruhige Nebenstrassen
5% befestigte Nebenstrassen Stadt
5% befestigte Landstrassen
<5% Treppen
Gefahren rutschige Abschnitte und Steinschlag nach Gewitter
Kinder ja
praktisch Picknick-Zeug
notwendig Bergschuhe, Wanderausrüstung und Wasser
GPS-Koordinaten (WGS84) des Start- und Endpunkts 43.767888,7.366655
Öffentliche Verkehrsmittel
Die Linie zwischen Nizza und Tende der Regionalbahn TER PACA (nur französisch) bietet rund 10 Direktverbindungen zwischen Nizza und der Haltestelle Peillon-Sainte-Thècle. Die Züge fahren am Hauptbahnhof Nice-Ville ab und brauchen 25 Minuten bis zum Zielbahnhof und unserem Ausgangspunkt.
Zufahrt mit dem Auto
Am schnellsten kommt man über die Autobahn A8 und der Ausfahrt Nice-Est ans Ziel. Von dort wendet man sich auf der Ausfallsstrasse in Richtung Contes und la Trinité. Nachdem man an den Orten La Trinité und Drap vorbei ist verlassen wir die Schnellstrasse und biegen am grossen Kreisverkehr in Richtung Sainte-Thècle ab. Nach der Brücke über den Bach Paillon geht es links und an den zwei folgenden Kreisverkehren folgt man Autres directions (alle anderen Richtungen). Beim dritten Kreisverkehr zweigen wir rechts nach Peillon ab. Nach einigen Kurven zweigen wir ins Zentrum von Sainte-Thècle ab. Man kommt in den Ort vor und an einer Einbahn von oben rechts vorbei. Die nächste rechts können wir zum Bahnhof (Gare SNCF) über Kehren hoch fahren.
Sinnvolle Parkplätze
Beim Bahnhof gibt es nur wenige Parkplätze, einige sind auch explizit als Privatparkplätze gekennzeichnet. Ein weiterer öffentlicher Parkplatz befindet sich weiter vorne im Ort, also gerade aus und ohne zum Bahnhof hoch zu kommen.
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Peille vom Felsen gesehen
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Ein Zug hält im Bahnhof Peillon-Sainte-Thècle
Tipps
Die Runde ist länger als sie auf der Karte aussieht. Es gibt keine langen einfachen Abschnitte wo man schnell vorwärts kommt. Öfters muss man sich orientieren und natürlich muss man auch immer wieder die tolle Aussicht geniessen.
Wir raten im Sommer und im Winter früh morgens zu starten weil zwischen Peillon und der Kapelle St. Pancrace die Sonne recht unangenehm werden kann.
In den Ortschaften findet man Brunnen mit Trinkwasser. Nur in Peille sind auch in der Nebensaison einige Geschäfte und Bars geöffnet.
Im Departement Alpes-Maritimes tragen alle Wegweiser Nummern, hier findet man Nummern zwischen 550 und 600, wir erwähnen sie in der Beschreibung und in den Karten. Die Reihenfolge ist beliebig und hat keine Bedeutung für diese oder andere Touren.
Die ganze Region ist eine Zone mit hohem Waldbrandrisiko. Im Sommer aber auch in anderen Saisonen zu Zeiten mit grosser Trockenheit oder bei starkem Wind, kann der Zugang zu den Waldgebieten reglementiert sein. Folglich können die Strassen für den Verkehr gesperrt sein und/oder die Wege für Wanderer verboten werden. Aktuelle Auskunft: Karte zum Zugang zu den Wäldern der Alpes-Marimes (nur französisch). Die Karte zeigt die Farben Grün, Gelb, Orange und Rot, die den Gefahrenstufen entsprechen.
Die Abschnitte
- Sainte Thècle - Peillon Nord: nach den letzten Häusern von Sainte Thècle beginnt der Anstieg, wir kommen unter den Felswänden der Pointe de Lourquière vorbei und wenden uns anschliessend Peillon zu
- Peillon Nord - Peille Süd: nach dem Tal La Launa erreichen wir den höchsten Punkt der Tour bei einer Kapellenruine und schreiten hangquerend nach Peille vor
- Peille Süd - Peillon: der Abstieg nach Peillon umfasst auch einen Gegenanstieg von 150 Höhenmetern, es handelt sich um den längsten Abschnitt der Tour
- Peillon - Sainte Thècle: Hier werden die letzten Höhenmeter abgespult und wir queren ein letztes Mal den Bach Ruisseau de la Launa um zum Ausgangspunkt zurück zu kommen
Abschnitt 1: Sainte Thècle - Le Pueï - Peillon Nord
➙ 3 km ... 1 h 20 min ➚ 225 m ➘ 22 m ↝ mittel
<5% Treppen, schlechte Markierung
35% befestigte ruhige Nebenstrassen, schlechte Markierung
65% mittelschwere Wege, wenig Markierung
Die Anhaltspunkte
- Bahnhof Sainte Thècle, 180 m
- Le Pueï, 220 m
- Peillon Nord, 285 m
Wir verlassen den neueren Siedlungsbereich und kommen schnell in die Natur.
Wenn man den Bahnsteig verlässt und gerade aus weitergeht, kommt man zu einem weiteren Gebäude und einer Treppe rechts davon. Diese führt uns zur Route des Preisses hoch. Oben links und rund einen Kilometer vorgehen.
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Treppe vom Bahnhof zur Strasse Route des Preisses
Diese Strasse macht nach einem Kilometer eine Kehre nach Rechts, wir gehen aber gerade aus, leicht abwärts und in die Siedlung le Pueï. Wenn diese Gasse sich nach links wendet, gehen wir grade aus zwischen Gärten weiter. Dieser Weg beginnt links eines blauen Gartentors.
Der Verlauf auf der amtlichen IGN-Karte ist hier falsch.
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Weg zwischen Gärten und Häusern in Le Pueï
Der Pfad umrundet weiter unten die Gärten und kommt anschliessend auf seine Ausgangshöhe hoch. Die Gemeinde hat hier anscheinend einen alten Weg einigen neuen Bürgern geopfert, die am alten Verlauf ihre Schwimmbecken gebaut haben. Im Winter kann der Abschnitt rutschig sein.
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Unter den Gärten von Le Pueï vorbei
Hinter der Siedlung geht es durch einen lichten und etwas chaotischen Wald weiter bis zum Wegweiser 592. Am Rückweg kommen wir hier wieder vorbei. Dieses Mal gehen wir natürlich rechts und aufwärts. Der Boden bleibt erdig und eventuell rutschig.
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Der Weg nach Peillon nordöstlich des Wegweisers 592
Wir steigen unter den Westhängen der Pointe de Lourquière an. Felsige Kämme ragen herunter und wir gehen knapp daran vorbei.
Stellenweise verläuft der Weg direkt unter der Felswand.
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Felswand unter dem Kamm mit der Höhenkote 444
Wir befinden uns auf einem historischen Verbindungsweg. Ihr Kennzeichen ist der regelmässige Höhengewinn und stellenweise sieht man noch einige gepflasterte Abschnitte. In der Provence nennt man dies Calade.
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Alter gelegter Weg zwischen den Markierungen 592 und 584
Weiter oben kommen wir bei Ruinen vorbei. Es handelt sich vermutlich um Höfe, die bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts aktiv waren. Heute sind die alten Kulturterrassen mit Wald überwachsen.
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Hausruine westlich der Kote 366
Nach der Querung eines Seitentals und nach den Ruinen sehen wir zum ersten Mal zum Ort Peillon hinauf. Dies ist nicht der übliche Blickwinkel, dieser hier ist den Leuten zu Fuss vorbehalten.
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Peillon samt Kirche am Felskamm
Wenn wir dem Dorf näher kommen, nehmen die Zeichen der Zivilisation wieder zu. Zuerst ist der Weg breiter und durch Trockensteinmauern begleitet.
Wir kommen zum Wegweiser 584, an dieser Wegkreuzung steht auch ein Eisenkreuz. Ein Weg kommt von links von St. Martin de Peille und auf dieser besseren Verbindung gehen wir weiter nach Paillon, also gerade aus.
Wenig später queren wir ein erstes Mal den Bach Ruisseau de la Launa auf einer alten und breiten Steinbrücke. Im weiteren Verlauf ist der Weg gepflastert und er wird flacher je mehr wir uns dem Dorf Peillon nähern.
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Alte Steinbrücke über den Bach Ruisseau de la Launa
Wir kommen zu einem alleinstehenden Haus im Norden des Dorfs und knapp später stehen wir beim Wegweiser 585.
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Haus nahe der Markierung 585
Nach links kommt man zu einem Kreuz, einem alten Waschplatz und einem Brunnen. Natürlich befindet sich weiter unten das Dorf Peillon. Unser Weg führt jedoch nach rechts aufwärts. Wir gehen am Rückweg durch das Dorf bergab.
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Brunnen nördlich des Dorfs Peillon
Abschnitt 2: Peillon Nord - St. Pancrace - Peille Sud
➙ 5,1 km ... 2 h ➚ 380 m ➘ 128 m ↝ mittel
65% leichte Wege, schlechte Markierung
10% befestigte Landstrassen, wenig Markierung
10% leichte Wege, wenig Markierung
10% befestigte Nebenstrassen Stadt, ohne Markierung
Die Anhaltspunkte
- Peillon Nord, 285 m
- Unter Bompin, 615 m
- Kapelle St. Pancrace, 715 m
- Peille Süd, 620 m
Wir heben den Besuch von Peillon für den Abstieg auf und gehen im Tal des Bachs Ruisseau de Launa weiter aufwärts. Die Kapelle St. Pancrace bildet den höchsten Punkt der Tour.
Wir folgen den Hinweisen nach Peille-Village. Vor Ort wird der Weg auch Camin dau Merdanson genannt. Merdanson ist ein vorlateinischer Begriff, der kleiner Wasserlauf bedeutet. Und tatsächlich quert etwas weiter oben ein Bächlein den Weg, jedenfalls ist dem so nach Regenfällen.
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Kreuz und Verzweigung bei der Markierung 585
Bei dieser Kreuzung mit dem Wegweiser 580 gehen wir rechts auf den breiteren Weg Camin de Galambert. Die Kapelle St. Pancrace ist hier ebenso schon angeschrieben, aber sie steht nicht gleich um die Ecke.
Wir befinden uns weiter auf dem alten Verbindungsweg, man erkennt noch Stufen und die ehemalige Pflasterung. Wir sind hier im Tal La Launa, östlich des Bergs Cime de Rastel. Wir sind hier in einem recht alpin anmutenden Abschnitt, der aber keine besonderen Schwierigkeiten aufweist. Einige Pfade zweigen links zu den Felsen hinauf ab, dabei handelt es sich um Zustiege zu Kletterrouten, die wir links liegen lassen.
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Wegkreuzung bei der Markierung 580
Unweit nach dem Dorf macht der Weg eine kurze Doppelkehre. Davor und danach sollte man sich zum Dorf hin umdrehen. Man sieht somit das Dorf in der Achse des Felskamms auf welchem es thront.
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Blick zurück nach Peillon
Mit dem Ansteigen nähern sich auch die Felswände von links und rechts. Dabei kommen wir auch langsam zum Bach La Launa vor. Doch auch hier steht eine weitere breite und starke Steinbrücke bereit.
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Gerader Weg im Tal der Launa
Eine dritte und letzte Brücke über diesen Bach folgt wenig später nach dem Wegweiser 581. Wir queren sie ebenso und steigen weiter an.
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Eine weitere Steinbrücke über die Launa
col = Sattel
Es folgt eine Doppelkehre und später kommen wir zu den verstreuten Häusern des Weilers Bompin.
Unser Weg mündet in eine Strasse durch die Häuser (Chemin de Buampin genannt). Wir gehen diese kurvige Asphaltstrasse aufwärts und ignorieren Hauszufahrten.
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Ankunft unter dem Weiler Bompin
An einzigen Kreuzung gehen wir gerade aus weiter. Es handelt sich um eine Sackgasse, jedoch nur für Fahrzeuge.
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Chemin de Bompin hinauf zur Strasse
Am Ende der Strasse gehen wir gerade auf einem Pfad und entlang eines Zauns weiter.
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Verbindungsweg vom Chemin de Bompin zur Strasse D53
So kommen wir auf die grössere Strasse nach Peille (D53) und zum Wegweiser 564. Man erkennt jedoch keinen weiteren Weg zur Kapelle St. Pancrace. Man muss wirklich gegenüber im Strassenhang ansteigen und anschliessend rechts der Mauer entlang gehen. Wir merken, dass wir seit dem unteren Teil von Bompin nicht wirklich die Richtung geändert haben, wir sind somit noch immer auf dem historischen Verbindungsweg. Die Strasse quert ihn und die neuen Häuser bedrängen ihn von allen Seiten.
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Anstieg in der Strassenböschung
Nach dem Abschnitt zwischen Mauer und Wäldchen queren wir eine weitere Strasse. Gegenüber sieht man den Weg aber nun besser, er ist auch breiter und war ehemals gepflastert.
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Querung der Strasse zum Sattel Col de la Madone
Schnell sind wir nun bei der Kapelle Saint Pancrace, bzw. bei dessen Ruine. Der bauliche Zustand ist bescheiden. Wir sind nun am höchsten Punkt der Runde, aber nicht am Ende dieses Abschnitts.
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Kapellen-Ruine St. Pancrace
Auf den Treppen der Kapelle kann man gut eine Rast einlegen. Hinter der ersten Bergkette ragen die Gipfel aus dem Mercantour-Nationalpark hervor.
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Kapelle St. Pancrace und die Berge im Mercantour-Nationalpark
Es geht hinter der Kapelle nach Norden weiter. Der Weg führt nun knapp über der Strasse nach Peille durch einen dunklen Wald. Recht bald folgt der Abstieg auf die Strasse und wir müssen hier leider rund 500 Meter weitergehen. Wie zuvor verdrängt hier die Strasse den Weg, aber hier ist das Gelände zu steil, um einen neuen Weg anzulegen. Wir halten uns auf der linken Strassenseite, auch um Autofahrer warnen zu können.
Zwischen den Bäumen sieht man ein erstes Mal auf das Dorf Peille. Weiter vorne kommen wir zum Abstieg zum Weg unter der Strasse. Aber wenn wir noch ein Stück hinter die Felszinnen an der Strasse vorgehen, kommt man zu einer noch besseren Aussicht auf das Dorf.
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Ausblick von der Strasse D53 nach Peille
Wir kehren danach zum Abstieg zurück wo die Leitplanke unterbrochen ist. Darunter geht man zwischen den Felszinnen durch. Der Weg führt nun unter der Strasse weiter, aber man verliert dabei nicht viele Höhenmeter.
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Der Weg zweigt vor den Felszinnen unter die Strasse ab
Beim Queren einer Schutthalde hat man eine weitere gute Aussicht auf Peille. Von hier sieht man auch gut den Felsen, der vor dem Dorf steht.
Auf dem Photo sieht man auch eine Schlucht zwischen dem Felsen und der Felswand rechts. Unser Weg führt hier durch, steigt zum Dorf an und so können wir auf den Felsen aufsteigen.
Wenn man durch die engste Stelle der Schlucht schreitet kann man oben eine Seilbrücke sehen. Sie gehört zu einem Klettersteig, der allerdings seit 2017 gesperrt ist.
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Peille und der Felsen davor
rocher = Fels
Wir kommen so in einem Talkessel der durch die Häuser von Peille begrenzt ist. Wir steigen hoch in das Dorf und halten uns dabei immer links. Zuerst geht es über Stufen hoch und man kommt bei Terrassen mit Bänken vorbei.
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Der Weg kommt durch die Schlucht unter Peille an
Eine überbaute Treppe führt in den Dorfkern. Am Platz steht ein gotischer Brunnen.
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Anstieg im Durchgang zum Platz Mont Agel
Wir wenden uns hier gleich nach links und gehen unter den Bögen (Portiques des Lascaris) durch.
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Place du Mont Agel, gotischer Brunnen und Durchgang zum Felsen
Der Weg führt nun immer aufwärts bis zum Gipfel des Felsens. Oben steht ein Friedensdenkmal.
Am Zustieg sind verschiedene Terrassen mit Bänken angelegt wo man gut eine Rast einlegen kann.
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Der Palast der Lascaris und Peille
Wir gehen wieder zum Platz mit dem Brunnen zurück und gehen in die obere und nördliche Ecke des Platz. Hier kann man links ein gotisches Gebäude aus dem 13. Jahrhundert erkennen. Hier tagten die Konsule von Peille, das war zur Zeit als sogar Monaco von hier aus verwaltet wurde.
An der Kreuzung gehen wir durch die Rue Saint Sébastien weiter, das ist jene mit mehreren kurzen überbauten Durchgängen.
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Palais des Consuls
So kommt man zum Gemeindeamt und weiter vorne oben auf den Platz Place Carnot. Hier gibt es eine Bäckerei und andere Geschäfte.
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Place Carnot in Peille
Wir gehen zum Gemeindeamt zurück und halten uns dahinter rechts und abwärts. Man kommt so durch weitere kleine Durchgänge.
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Passage Carouge de Sant Bastian
Unten landen wir auf der Rue des Moulins. Es ist die unterste querende Strasse des Dorfs, wir gehen rechts und so nach Westen aus dem unteren Teil des Dorfs heraus.
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Abwärts führende Rue des Moulins
Abschnitt 3: Peille Sud - Faquin - Peillon
➙ 4,5 km ... 1 h 50 min ➚ 175 m ➘ 445 m ↝ mittel
5% leichte Wege, ohne Markierung
<5% befestigte Landstrassen, wenig Markierung
85% mittelschwere Wege, schlechte Markierung
5% befestigte Nebenstrassen Stadt, ohne Markierung
Die Anhaltspunkte
- Peille Süd, 620 m
- Bach Faquin, 410 m
- Bewaldeter Kamm, 550 m
- Kirche von Peillon, 375 m
- Unterer Parkplatz von Peillon, 365 m
Der längste Abschnitt der Tour umfasst auch einen unerwarteten Gegenanstieg und einen langen flachen Teil.
Bei einer anscheinend aufgelassenen Kapelle kommen wir auf eine Strasse. Wir gehen aber gerade aus weiter abwärts auf einem alten gepflasterten Weg.
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Weg hinab zur Strasse D53
Wir kommen so über einer Kehre der Strasse vorbei und queren die Strasse danach.
Gegenüber befindet sich eine unbefestigte Zufahrt zu einem Haus. Das ist auch unser Weg, er führt unten wieder auf die Strasse.
Dieses Mal müssen wir aber scharf links abbiegen und rund 20 Meter an der Strasse aufwärts gehen.
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Kehren der Strasse D53
Wir finden nun rechts den Wegweiser 570 vor. Dort, vor dem Beginn der Leitplanke, geht unser Weg nach Peillon-Village par le Farquin abwärts. Auf der amtlichen Karte wird der Bach Faquin (ohne R) genannt.
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Abstieg von der Strasse D53 beim Wegweiser 570
Es geht nun steiler bergab, zuerst über zwei Kehren auf einem betonierten Pfad.
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Betonierter Weg in das Faquin-Tal
Wenn der Weg flacher wird und wir bei einem Telefonmasten stehen, biegen wir scharf rechts auf einem schmalen Pfad ab.
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Den Betonweg unten nach rechts verlassen
Der Weg folgt nun einer Stützmauer.
Später, jedoch noch immer entlang der Mauer, geht es über eine Treppe abwärts und man kommt auf eine weitere Kehre der Autostrasse.
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Der Stützmauer entlanggehen
Wir gehen jedoch neben der Strasse weiter abwärts. Nach ein paar Stufen wird der Weg wieder natürlicher und führt zwischen alten Kulturterrassen durch.
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Alter Weg ins Tal hinab
Man kommt an einem letzten Haus ohne Zufahrt vorbei und der Weg führt weiter steil bergab in das Tal. Nach dem letzten Olivenbäumen beginnt ein typischer mediterraner Wald der etwas Schatten spendet.
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Einsames Haus im Talhang
Der Bach Le Faquin wird gefurtet. Dafür ist eine recht flache Stelle vorgesehen, diese hat aber den Nachteil, dass der Bach hier breiter wird und öfters sein Bachbett ändert. Der ideale Übergang ist also nicht immer einfach auszumachen.
Wenn man zum Fliessgewässer kommt, sollte man dieses nicht gleich queren weil das Ufer gegenüber recht steil ist. Man bleibt besser am rechten Ufer und geht flussabwärts, auch wenn es über Steine und Gebüsch führt.
Das Bild zeigt die Lage vom Weg am anderen Ufer im Rückblick.
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Blick zurück zur Bachquerung
Gegenüber kann man einen Weg erkennen, der in einer Kehre hoch führt. Wir queren den Bach also ungefähr dort wo man den Weg gegenüber erkennt. Normalerweise kann man einfach durch das Wasser gehen, sofern man hohe Bergschuhe trägt, wie es auch in der Einführung empfohlen ist.
Das Photo zeigt den Weg gegenüber.
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Weg am anderen Bachufer
Am anderen Ufer geht es etwas aufwärts, der Weg wird aber bald gerade und flach. Hier gibt es gute gelbe Markierungen.
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Wald im Nordhang des Sattels Col de St. Pancrace
Nach einigen Minuten führt der Weg wieder abwärts. Wir kommen dabei bei einem Steinhaufen mit einer rechteckigen Basis vorbei.
Zwei Minuten später stehen wir an einer kaum erkennbaren Wegverzweigung. Hier müssen wir links aufwärts, auch wenn der andere Weg besser aussieht. Aber nur so kommen wir zurück nach Peillon. Dabei geht es jetzt gleich 150 Höhenmeter aufwärts.
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Wegverzweigung unter dem Sattel Col de St. Pancrace
Vor dem Fundament eines Hauses welches nicht mehr steht weist eine gelbe Markierung und ein rosa Pfeil nach links. Nun folgt ein Aufstieg in Falllinie auf ca. 100 Metern (40 Höhenmeter).
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Anstieg vor einer Hausruine
Dieser etwas mühsame Abschnitt hat jedoch den Vorteil, dass man beim Schuttfeld die freie Sicht zurück nach Peille hat.
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Anstieg entlang des Schuttfelds
Etwa auf halber Höhe des Schuttfelds zweigt der Weg plötzlich nach rechts ab und wird wieder flach.
Über einen Kilometer lang queren wir nun einen Nordhang und dies grossteils im Wald. Der Weg ist fast flach, es gibt kurze Anstiege beim Queren von Seitenkämmen. Der Weg wendet sich progressiv nach links und man erwartet jederzeit, dass man wieder über das Dorf Peillon stolpert.
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Weg zwischen Steinmauern unter der Cime du Rastel
Dieser letzte Abstieg zum Dorf beginnt erst recht spät. Aber wir sollten hier innehalten. Erstens sieht man nun links den Gipfel des Mont Agel mit den massiven Militärinstallationen.
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Der Mont Agel im Osten
Aber man kann auch gut hinab auf das Dorf Peillon sehen. Man sieht nur einen Teil direkt vom Weg, aber wenn man diesen an der Abbruchkante verlässt und den rutschigen Hang nach rechts hinaufgeht kann man das ganze Dorf samt Kirche ins Blickfeld bekommen. So sieht es wie ein ideales provenzalisches Dorf aus.
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Tiefblick auf Peillon
Der folgende Abstieg ist sehr steil. Wir kommen zwischen Kulturterrassen aus dem letzten bzw. dem vorletzten Jahrhundert durch. So kommen wir zum Wegweiser 579, von dort gehen wir gerade aus weiter nach Peillon. Der Weg führt hier einem kleinen Bach entlang, im Winter muss man eventuell durch das Wasser gehen.
Wir kommen weiter unten beim Wegweiser 580 wieder kurz auf den Aufstiegsweg, gehen jedoch nun in den Ort Peillon vor. Wir kommen beim Gusseisenkreuz, dem Waschplatz und dem kleinen Brunnen vorbei. Der Weg führt zu einer langen Häuserreihe und hier suchen wir den ersten Durchgang links.
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Häuser von Peillon
Auf der Gasse Carriera Centrala gehen wir gerade aus weiter und durch weitere Unterführungen unter Häusern. Wir suchen einen Aufgang zur Kirche, aber dieser kommt erst spät weil wir nur von Süden auf den höchsten Punkt gelangen können.
Wir nehmen also immer die ansteigende Gasse und so kommen wir auf den grossen Vorplatz der Kirche.
An der östlichen Seite sieht man noch einen Rest des natürlichen Felskamms. Darauf steht eine Orientierungstafel. Von hier sieht man gut auf einen grossen Teil des Aufstiegswegs zurück.
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Kirche von Peillon und der Aussichtspunkt
Wir verlassen den gemütlichen Platz wieder abwärts in den Ort hinab, halten uns aber tendenziell links um zum unteren Parkplatz zu gelangen.
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Aussicht von Peillon an einem Winternachmittag
Abschnitt 4: Peillon - Le Pueï - Sainte Thècle
➙ 2,2 km ... 50 min ➚ 20 m ➘ 205 m ↝ mittel
20% mittelschwere Wege, wenig Markierung
10% befestigte Nebenstrassen Stadt, mit Markierung
5% befestigte ruhige Nebenstrassen, wenig Markierung
15% mittelschwere Wege, schlechte Markierung
45% befestigte ruhige Nebenstrassen, schlechte Markierung
<5% Treppen, schlechte Markierung
Die Anhaltspunkte
- Unterer Parkplatz von Peillon, 365 m
- Bach Ruisseau de la Launa, 180 m
- Le Pueï, 220 m
- Bahnhof Sainte Thècle, 180 m
Dieser letzte Abschnitt umfasst einen kleinen versicherten Bereich im Fels.
Der Ort Peillon erstreckt sich über einen Felskamm. Wir kamen von Nordosten und verlassen das Dorf über Südwesten. Wir gehen entlang der Häuserfront über eine Steintreppe (Sentier de Portissuola) abwärts.
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Sentier de Portissuola in Peillon
Bei den letzten Häusern wird der Weg wieder ganz natürlich und führt zwischen Olivenbäumen auf Kulturterrassen abwärts.
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Alte Steinmauern und Olivenbäume
Progressiv wendet sich der Pfad nun auf einem Grat vor und wendet sich plötzlich nach rechts in ein schattigeres Tal. Dieser Abstieg ist mit einen Geländer und Kabeln gesichert.
Im Wald wendet sich der Weg wieder in Richtung Südwesten und kommt zwischen zwei Häusern auf eine Kehre der Strasse D121 nach Peillon.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id4906)
Versicherter Abschnitt unter Peillon
Wir müssen auf der Strasse nun hundert Meter abwärts gehen. Beim Wegweiser 588 können wir endlich nach links hinunter abzweigen. Ein Holzpfeil weist zum Weiler le Pueï, den wir vom Aufstieg kennen. Es geht also ein letztes Mal steil abwärts in das Tal des Bachs Ruisseau de Launa. Unten queren wir das Gewässer und gegenüber müssen wir kurz aufwärts und beim Wegweiser 592 rechts. Hier kann es im Winter und nach Regenfällen recht rutschig sein.
Nach dem Weiler wieder die asphaltierte Strasse zurück zum Ausgangspunkt beim Bahnhof.
Quelle und weiterführende Info
Mit guten topographischen Wanderkarten ist man besser unterwegs: Diese Tour befindet sich auf der Karte IGN "Nice, Menton, Côte d'Azur", Massstab 1:25000, 3742OT.
Wenn du dich nicht mit einer Papierkarte herumschlagen willst, kannst du auch auf Karten-Apps am Handy zurückgreifen. Einerseits handelt es sich um die App Géoportail des amtlichen Kartendiensts IGN. Allerdings benötigt es Zugang zum Datennetz und das ist in Schluchten oder abgelegenen Orten manchmal schwierig.
Alternativ kann man Apps nutzen, die Daten direkt auf dem Gerät speichern. Sie sind im Allgemeinen nicht kostenlos, kosten aber nicht viel. Wir verwenden hauptsächlich OSMAnd, Hier ist es möglich, Konturlinien, Reliefschattierungen, Markierungen und andere hinzuzufügen. Um diese Daten auf dem Handy zu speichern, benötigt man viel Platz.
Natürlich braucht es auch Zugang zu Satelliten für das GPS-Signal mit jeder App. In einigen Schluchten ist dies nicht der Fall. Verlasse dich daher nicht auf die angezeigte Position, sondern lies die Karte auf dem Handy so, wie du sie auf Papier lesen würdest. Die meisten Apps sind für Android und iPhone verfügbar. Die Anwendungen ermöglichen es in der Regel, die zurückgelegte Strecke aufzuzeichnen und auch die angebotenen GPS-Dateien zu jeder unserer Wanderungen einzublenden.
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Abstieg beim Wegweiser 588