Das Kloster Montmajour
Kulturelle und historische Sehenswürdigkeit
1 h 15 min
Ruine
Die Abtei Montmajour gehört nicht zu den drei provenzalischen Schwestern Silvacane, Sénanque und Le Thoronet, da Montmajour kein Zisterzienser-Kloster ist. Es war eine Benediktinerabtei mit einer sehr bewegten Geschichte.
Seltsamerweise sind die Gebäude aus dem 13. und 14. Jahrhundert, wie Kirchen und Kapellen, in einem viel besseren Zustand als das klassizistische Kloster aus dem 18. Jahrhundert, das von Anfang an schlecht gebaut war.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id5718)
Abtei Montmajour von der Strasse aus gesehen
Die Buslinien 702 (Arles nach Salon) und 707 (Arles, Saint-Rémy nach Avignon) haben beide eine Haltestelle beim Kloster Abbaye de Montmajour. Alle Informationen zu den Buslinien sind unter Zou! (nur französisch) zu finden.
Anfahrt mit dem Auto
Montmajour liegt zwischen Arles und Fontvieille an der Strasse zu den Alpilles.
Parken
Kostenlose Parkplätze befinden sich nördlich der Strasse. Auf einem Fussgängerüberweg kann man die D17 queren.
Beschreibung
Die Abtei Montmajour wird vom Staat verwaltet. Im Jahr 2023 beträgt der Eintrittspreis für die freie Besichtigung 6 Euro, für Personen unter 26 Jahren ist der Eintritt frei. Es ist in der Regel zwischen 10 und 17 Uhr geöffnet.
Das Gelände ist gross und man wird durch die verschiedenen Gebäude geleitet. Dieser Verlauf folgt mehr oder weniger dem historischen Kontext, es gibt jedoch natürlich Überschneidungen. Nachfolgend findest du kurze Erläuterungen in der empfohlenen Besuchsreihenfolge.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id5719)
Gewölbe der Krypta von Montmajour
Krypta Saint-Benoît
Die Flure und Hallen sind beeindruckend. Ideal ist es, wenn man alleine dort ist und die Proportionen bewundern kann. Der Bau stammt aus dem 12. Jahrhundert. Die Krypta hat einen konzentrischen Grundriss mit einer zentralen Rotunde, die von einem Chorumgang umgeben ist.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6022)
Kuppel der Krypta von Montmajour
Der Mönchsfriedhof
Anschliessend geht es weiter zum Aussenhof. Zwischen dem grossen Turm und der Apsis der Hochkirche (beide werden später besichtigt) liegt der Felsenfriedhof. Die Gräber sind in den Fels gemeisselt und bilden ein wahres Labyrinth. Diese Art der Bestattung beginnt bereits mit der Gründung des Klosters im 10. Jahrhundert. Es erstreckte sich in bis zur Kapelle Sainte-Croix.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6023)
Felsenfriedhof der Mönche von Montmajour
Eremitage St. Pierre
Um zur Einsiedelei zu gelangen, muss man eine Treppe in Richtung der Gärten im Süden hinuntergehen.
Es handelt sich um eine halb im Fels errichtete Kapelle, die zwischen 1030 und 1050 erbaut wurde. Die Datierung ist dank der Art der 12 Kapitelle im korinthischen Stil möglich, die in dieser Zeit in der Provence wieder auftauchen. In den Rosetten und Palmetten bleiben jedoch karolingische Stilelemente erhalten, die der romanischen Epoche angehören.
Unter der Kapelle befinden sich die Gärten und Felder, die einst von den Mönchen bewirtschaftet wurden.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6024)
Fassade der Kirche Saint-Pierre de Montmajour
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6025)
Kirche Saint-Pierre de Montmajour
Der Turm Pons de l'Orme
Die verschiedenen Etagen des 26 Meter hohen Turms dienen für Ausstellung zum Gelände und anderen historischen Orte der Region.
Der Turm wurde auf Initiative des Kardinal-Abtes Pons de l'Orme in der Zeit der grossen Unruhen in der Provence erbaut. Es handelt sich um eine echte Burg, die als Bergfried des Abtes bekannt ist und 1370 fertiggestellt wurde.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6026)
Turm von Pons de l'Orme und die Apsis der Abteikirche vn Montmajour
Die Heilig-Kreuz-Kapelle
Sie wurde im 12. Jahrhundert absichtlich ausserhalb der Klostermauern errichtet, um die vielen Besucher von der Ruhe im Kloster fernzuhalten.
Die Kapelle ist jetzt nun privat und kann nicht besichtigt werden. Wiederholte Versuche, sie durch die öffentliche Hand zu kaufen, scheiterten.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6027)
Kapelle Sainte-Croix de Montmajour
Der Kreuzgang von Montmajour
Er wurde im 12. Jahrhundert begonnen und fertiggestellt. Seine Proportionen sind besonders grosszügig: Über vier Meter breite Galerien bilden ein Rechteck von 24 mal 27 Metern.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6028)
Kreuzgang von Montmajour vom Turm aus gesehen
In laminierten Broschüren werden vor Ort alle Kapitelle und Konsolen des Kreuzgangs erläutert.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6036)
Kapitelle des Klosters Montmajour
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6037)
Ecksäule mit St. Peter und Abt Guillaume de Bonnieux
Die Abteikirche Notre-Dame
Wie der Kreuzgang wurde die Kirche in mehreren Etapen erbaut, aber im 12. Jahrhundert vollständig fertiggestellt. Die Kirche ist zeitgenössisch mit der Kathedrale Saint-Trophime in Arles. Sie ist immer noch in gutem Zustand und wurde von den Launen der Geschichte und den seit dem 19. Jahrhundert durchgeführten Restaurierungen kaum beeinträchtigt. Der wenige Wandschmuck ist allerdings vom Zahn der Zeit gezeichnet.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6038)
Durchgang zur Kirche und zum Grab der Grafen der Provence im Kreuzgang von Montmajour
Kloster Saint-Maur
Ab 1703 wurde ein neues Klostergebäude errichtet. Mit seiner Vertikalität ist es im Geiste entschieden modern. Es ist mit den mittelalterlichen Gebäuden durch einen grossen Bogen verbunden, der den alten Klosterhof überspannt. Das Gebäude weist jedoch einige grosse Mängel auf, beispielsweise eine schlecht gestaltete Bäckerei. Der verheerende Brand von 1726 brach dort aus. Sichtllich wurde das Gebäude 1748 noch weiter erhöht, doch nach der Revolution diente es als Steinbruch. Die aktuelle Stabilisierung der Ruine stammt aus dem Jahr 2012.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6029)
Ruine des Klosters Saint-Maur und der Kreuzgang von Montmajour vom Turm aus gesehen
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6032)
Ruine des Klosters Saint-Maur in Montmajour
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6033)
Das kleine Stiegenhaus des Klosters St. Maur
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6034)
Brotofen des Klosters St. Maur
Das Torhaus
Diese Terrasse mit Picknickbänken war im 18. Jahrhundert der Haupteingang zum Kloster.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6030)
Blick durch das Torhaus
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6031)
Monumentaler Bogen zwischen den mittelalterlichen und neueren Teilen von Montmajour
Es gibt weitere zu besichtigende Räume wie das Refektorium, die für Ausstellungen genutzt werden.
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6039)
Wendeltreppe zum Esssaal von Montmajour
Keine Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id6035)
Kreuzgang und angrenzende Abteikirche von Montmajour