Oppidum Piégu und die Ruinen von St. Jean

Einsame Runde zu historischen Stätten von Rougiers

Typ
Wanderung
Schwierigkeit
mittel
Dauer
3 h
öffentliche Verkehrsmittel
ja
Rundtour
ja
Schutzhütte
nein
Ausrüstung
Bergausrüstung

Einführung

Zwischen Brignoles und Saint-Zacharie liegt ein Ost-West-Tal, das nur Einheimischen als schnelle Verkehrsachse nach Aubagne und Marseille bekannt ist. Es führt durch die Hügel und Berge des nördlichen Teils des Regionalen Naturparks Sainte-Baume. Druch dieses Waldgebiet führt nur ein regionaler Wanderweg. Ansonsten verbinden nur mit Steinmännchen markierte Wege Aussichtspunkte und geschichtsträchtige Orte. Mit dem Oppidum von Piégu und dem Castrum St. Jean finden wir zwei Ruinendörfer aus sehr unterschiedlichen Epochen.

Die Fakten

8,3 km Gesamtstrecke

3 h Gehzeit

300 m Gesamthöhenunterschied

Orientierung schwierig

Markierung 20% der Strecke

35% Forststrassen

25% leichte Wege

25% mittelschwere Wege

20% befestigte Nebenstrassen Stadt

Gefahren rutschige Abschnitte

Kinder ja

praktisch Picknick-Zeug

notwendig Bergschuhe, Wanderausrüstung und Wasser

GPS-Koordinaten (WGS84) des Start- und Endpunkts 43.394,5.851432

Downloads

Öffentliche Verkehrsmittel

Auf der Achse zwischen Brignoles und Saint-Zacharie mit Verlängerung in Richtung Aubagne und Marseille verkehrt die Linie 92 von Zou! (nur französisch) etwa 8 am Tag. Das ist nicht häufig, aber für diese Runde ausreichend. Ausgangspunkt dieser Wanderung ist die Bushaltestelle Rougiers Les Rousses.

Zufahrt mit dem Auto

Von Osten und von Brignoles kommend nimmt man die DN7 in Richtung Tourves und die Ausfahrt der Schnellstrasse in Richtung Rougiers und Aubagne. Die D1, auf der wir uns jetzt befinden, verläuft nördlich von Rougiers. Nicht die erste Strasse in Richtung Zentrum nehmen, sondern 300 Meter weiter an der nächsten Kreuzung (Bushaltestelle) links abbiegen.

Von Marseille kommend, nimm die Autobahn nach Fréjus und St. Raphaël, aber fahre an der langen Autobahnauffahrt in Richtung St. Zacharie ab und weiter nach Rourgiers und seiner Bushaltestelle.

Sinnvolle Parkplätze

Der Parkplatz entlang der Landstrasse ist eine Kurzparkzone. Man kann zum Parkplatz Le Clos im Süden des Dorfes vorfahren: geradeaus ins Zentrum und am Brunnen rechts abbbiegen. Nach 200 Meter bei der ersten Gelegenheit wieder links. Auch links auf dem mit Platanen bepflanzten Platz und dort gleich rechts. Der Parkplatz befindet sich dann auf der linken Seite.

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Türme des Castrum St. Jean

Tipps

Diese Wanderung führt über alte und schmale Pfade, die nur von Einheimischen genutzt werden. Die Vegetation kann sie bedecken, aber diese Sträucher tragen keine Dornen. Nur Steinhaufen markieren die Weggabelungen. Man muss sich also orientieren können. Es ist sinnvoll, den auf dieser Seite zum Download bereitgestellten GPX-Track zu verwenden.

Die ganze Region ist eine Zone mit hohem Waldbrandrisiko. Im Sommer aber auch in anderen Saisonen zu Zeiten mit grosser Trockenheit oder bei starkem Wind, kann der Zugang zu den Waldgebieten reglementiert sein. Folglich können die Strassen für den Verkehr gesperrt sein und/oder die Wege für Wanderer verboten werden. Aktuelle Auskunft: Karte zum Zugang zu den Wäldern im Département Var (auch englisch). Die Karte zeigt die Farben Grün, Gelb, Orange und Rot, die den Gefahrenstufen entsprechen.

Die Abschnitte

  1. Rougiers - Piégu-Gipfel
  2. Fort und Oppidum von Piégu - Castrum St. Jean
  3. Direkter Weg nach Rougiers zurück

Bistros und Restaurants nur im Dorf Rougiers. Ein Lebensmittelgeschäft befindet sich auf dem kleinen Platz in der Grande Rue westlich des Brunnens.

Diese Tour wurde von uns am 1. Jänner 2022 bei dichtem Nebel unternommen, der über Toulon und Marseille vom Meer heraufdrückte. Dies ist nicht üblich, aber sehr eindrucksvoll.

Abschnitt 1: Rougiers - Piégu

2,7 km ... 55 min 275 m 0 m schwierig

30% befestigte Nebenstrassen Stadt, Steinmänner

70% mittelschwere Wege, Steinmänner

Die Anhaltspunkte

  • Rougiers, 350 m
  • Chemin de l'Argile, 375 m
  • Kehre im Tal, 430 m
  • Anstieg zum Gipfel, 510 m
  • Piégu, 618 m

Wir verlassen das Dorf in Richtung Südwesten, um sehr schnell auf Jägerpfade ohne Schilder oder Markierungen zu gelangen.

Ausgehend von der Hauptstrasse und der Bushaltestelle gelangt man direkt auf einen kleinen Platz mit einem alten Brunnen. Hier rechts und die folgende Gasse wieder links. Wir befinden uns jetzt auf dem von Platanen beschatteten Cours. Gehe auf die andere Seite des Platzes und bei der ersten Gelegenheit links in den ansteigenden Chemin du Clos einbiegen.

Wir passieren den Parkplatz, wo diejenigen starten, die mit dem Auto kommen. Wir gehen weiter bis zu den Sportplätzen. Nun links auf den Chemin de l'Argile, um den Fussballplatz zu umrunden.

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Chemin de l'Argile und Sportplätze von Rougiers

An der nächsten Kreuzung links und wir gehen zu den letzten Häusern vor und nehmen davor den zwischen Hecken verlaufenden Weg rechts.

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Weg zum Gipfel Piégu am Ende des Chemin de l'Argile

Dieser Weg führt rechts an den Häusern vorbei und steigt zum Fuss des Abhangs an. Hier geht es auf einem alten Pfad zwischen Waldrand und Ebene, die mit mehr oder weniger kaum bewirtschafteten Feldern bedeckt ist.

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Weg am Hangfuss

Wir bleiben nicht lange dort auf diesen Abschnitt. Nach hundert Metern oder zwei Minuten sehen wir auf der linken Seite einen Weg.

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Pfad in das Tal zwischen Piégu und St. Jean

Gegenüber haben wir einen freien Blick auf eine kleine Wiese.

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Blick auf die Felder bei der Wegabzweigung

Dieser neue Weg ist sehr schmal und führt zwischen etwa zwei Meter hohen Sträuchern hindurch. Er verläuft in gerader Linie nach Süden und tiefer in ein Tal hinein.

Nach sieben Minuten passieren wir die ersten Felsen bergauf und sehen kurz darauf einen alten Deich. Es handelt sich um eine Trockenmaueranlage, die ein Tal abriegelt und so Wasser und das wenige Erdreich, das der Kalksteinboden produziert, zurückhält. Heute ist diese Anlage wieder vom Wald bedeckt, hier wird nichts mehr angebaut.

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Felsen und anschliessend rechts auf eine alte Stützmauer

Wir bleiben mehr oder weniger im Talboden, der Weg biegt ein wenig nach rechts ab und folgt der Topografie. Der Anstieg ist jetzt betonter.

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Breiterer Weg mit kleinen Geländestufen

An einer etwas offeneren Stelle angekommen, erreichen wir eine Gabelung mit einem kleinen Steinmann, der unseren Weg markiert. Wir biegen also nach rechts ab und verlassen so das Tal, um in den Osthang des Piégu-Gipfels zu steigen. Der Weg hier ist flacher, steigt aber immer noch an.

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Steinmann bei der Wegkehre im Tal zwischen Piégu und St. Jean

Nachdem ein Pinienwald mit etwas höheren Bäumen durchquert wurde, erreichen wir den Nordhang des Hügels Piégu. Wir hören wieder den Verkehrslärm der Landstrasse zwischen Brignoles und St. Zacharie.

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Pfad im Norden des Piégu

Die Nordwand ist trockener und weniger mit hohen Kiefern bewachsen. Wir sehen zeitweise links zum Gipfel und rechts in die Ebene. Der Weg steigt stetiger an, aber die Wanderung ist immer noch einfach.

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Der Nebel steigt aus dem Caramy-Tal auf das Plateau von Rougiers

Zehn Minuten nach dem dichteren Kiefernwald, müssen wir links auf einen kleinen Steinhaufen achten. Hier beginnt der direktere Aufstieg zum Gipfel.

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Ein Steinmann markiert den Nordzustieg

Es startet mit einem ziemlich steilen Pfad und man geht sogar über ein paar Felsen mit einem Abstecher nach rechts.

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Hier rechts über Fels hinauf

Anschliessend führt der Weg auf einem ziemlich steilen Hang zwischen einigen Felsen weiter hoch. Der Weg ist anstrengend, aber man gelangt so schnell zum Gipfel. Dieser ist erreicht, sobald das Gelände flacher wird. Wir befinden uns dann auf einem unregelmässigen Kalksteinplateau, das mit verschiedenen Büschen bedeckt ist.

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Es bleibt steil

Halte dich nach dem Aufstieg links, um auf Felsen klettern zu können, die aus der Vegetation herausragen. Wir sehen von hier zurück nach Rougiers und in Richtung der nächsten Etappe, dem Castrum de St. Jean.

Auf diesem Gipfel gibt es keine Spur des Oppidums, das ist weiter südlich und wird im nächsten Abschnitt behandelt.

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Der Nebel steigt vom Caramy-Tal in Richtung Rougiers auf

Abschnitt 2: Piégu - Castrum de St. Jean

3,7 km ... 1 h 30 min 85 m 120 m mittel

5% leichte Wege, ohne Markierung

10% Forststrassen, ohne Markierung

10% leichte Wege, Steinmänner

40% Forststrassen, schlechte Markierung

20% Forststrassen, ohne Markierung

10% leichte Wege, ohne Markierung

Die Anhaltspunkte

  • Piégu, 618 m
  • Oppidum, 590 m
  • Waldsattel, 564 m
  • Quelfassung, 525 m
  • Waldkreuzung, 545 m
  • Trockensteinruine, 570 m
  • Waldkreuzung, 559 m
  • Forststrassenkreuzung, 550 m
  • Türme von St. Jean, 605 m

Eine Schleife nach Süden und hauptsächlich auf Forststrassen.

Wir steigen von unserem Aussichtspunkt in Büsche ab, die hier etwas dorniger sind als beim Anstieg, und schlängeln uns nach Süden. Dieser Weg führt leicht bergab und hat ebenso keine Markierungen.

Nach 140 Metern kommen wir zu den Ruinen des Forts Piègu. Es handelt sich nicht um das Oppidum, sondern um eine Neubesetzung des Geländes im 5. Jahrhundert unserer Zeitrechnung. Es bestand aus zwei in einem T angeordneten Räumen. Es wurden Spuren einer Schmiede gefunden.

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Südwand der Festung von Piégu

Weitere 100 Meter weiter passieren wir einen grossen Steinhaufen, der eine 75 m lange Querbarriere bildet. Es war der Trockensteinwall, der im 2. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung die Südseite der Siedlung sicherte, während die anderen Seiten des Felsens eine natürliche Barriere bildeten.

Ein Oppidum ist eine Art eines städtisches Zentrum in Westeuropa und aus vorrömischen Zeiten. Mit der römischen Besetzung des Territoriums und dem Frieden zog die Bevölkerungen in die Täler. Mit dem Untergang des Römischen Reiches und der Rückkehr der Unsicherheit wurden einige dieser Oppida ab dem 4. Jahrhundert wieder bewohnt.

Heutzutage sehen diese Wälle aus wie lange Steinhaufen. Anfangs waren es lange, wohlgeordnete Böschungen, die mit Holzbalken in Form gehalten wurden. Dieses Holz hat sich seitdem zersetzt und die Böschungen bilden heute an den meisten ähnlichen Stellen die gleichen langen Steinhaufen.

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Südlicher Wall des Oppidum Piégu

Wir überqueren also diesen Steinhaufen und stossen wenige Meter weiter auf den Beginn einer Forststrasse. Auf dieser Art von Weg werden wir die nächste Stunde mehrheitlich gehen.

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Forststrasse südlich des Oppidum von Piégu

Zehn Minuten nach dem Oppidum biegt der Weg nach rechts ab. Vor dieser Kurve müssen wir unseren mit einem Steinmann markierten Weg auf der linken Seite bei Punkt 564 finden.

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Der Steinmann am Punkt 564 markiert den Weg nach Osten

Dieser Weg ist zunächst flach, fällt dann aber ziemlich steil zu einer eingefassten Quelle mit grüner Abdeckung ab. Wir befinden uns jetzt in demselben Tal, in das wir nach dem Verlassen des Dorfes eingebogen sind.

Wir biegen im Tal nach rechts und nach Süden ab.

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Eingefasste Quelle im Tal zwischen Piégu und St. Jean

Wir befinden uns wieder auf einer leicht ansteigenden Forststrasse.

Die Höhe dreht sich nun lange um 555 Meter.

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Forststrasse im Tal zwischen Piégu und St. Jean

Keine zehn Minuten später biegen wir an der Kreuzung bei Punkt 545 links ab.

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Von Norden auf die Kreuzung am Punkt 545 zugehen

50 Meter nach einer Rechtskurve befindet sich eine Ruine im Gebüsch rechts der Forststrasse. Es ist ein Trockensteinbau, der anscheinend ein Dach aus Terrakotta hatte.

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Überreste einer Trockensteinhütte

Wir gehen jedoch weiter auf dem Weg, passieren Punkt 559, wo wir und links halten.

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Die Strecke nördlich von Punkt 559

Wir erreichen eine weitere Kreuzung. Hier nochmal links. Nun geht es bergauf auf einem Weg, der mit grossem Kies und Steinen bedeckt ist. Es ist viel unangenehmer als die vorherigen Abschnitte.

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Steinige Forststrasse nördlich der Kreuzung zwischen den Punkten 559 und 510

Dieser Aufstieg dauert keine zehn Minuten. Wir biegen rechts ab und sehen vor uns Zedern am Horizont. Sie markieren das Ziel dieses Abschnitts und beim Vorgehen sehen wir die Ruinen der Türme einer mittelalterlichen Festung.

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Kurz vor dem Castrum St. Jean

Abschnitt 3: St. Jean - Rougiers

1,9 km ... 30 min 0 m 125 m mittel

60% leichte Wege, Steinmänner

40% befestigte Nebenstrassen Stadt, ohne Markierung

Die Anhaltspunkte

  • Türme von St. Jean, 605 m
  • Marterl und Wegverzweigung, 467 m
  • Wasserschloss, 395 m
  • Rougiers, 350 m

Erkundung der Ruinen und direkter Abstieg ins Dorf Rougiers.

Wir befinden uns direkt vor den Überresten der Burg, nach dem wir unter den Libanon-Zedern vorgegangen sind. Diese Bäume stammen nicht wie die Ruinen aus dem Mittelalter, sie sind eine ziemlich neue Einführung, scheinen aber sanftkuppige Kalksteinkämme zu mögen. Sie kommen hauptsächlich im Luberon vor.

Das Dorf Castrum de St. Jean wurde im 12. Jahrhundert erbaut. Die Umfriedung war zunächst durchgehend, die halbrunden Türmchen gehören dazu. Diese hatten eine eindeutige Verteidigungsfunktion, machten die Anlage aber auch von weithin sichtbar.

Der quadratische Bau, den wir beim Ankommen sehen, ist der Donjon der alten Burg. Rundherum befand sich die herrschaftliche Residenz und nach Norden hin wurden Häuser nach einer bestimmten Hierarchie angeordnet. Handwerker und Bauern besetzten das Zentrum, aber es gab keine Viehställe, da die Herden auf dem Plateau und ausserhalb der Verteidigungsanlage gehalten wurden.

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Donjon der Burg St. Jean

Die Lage ist ein wenig merkwürdig, da Wohnhäuser und wichtige Verteidigungslinien auch über den Rand der Felskante hinabreichen.

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Der Nebel steigt in Richtung der Kapelle Saint Jean auf

Das Dorf wurde im 15. Jahrhundert aufgegeben. Die Bevölkerung zog zuerst an den Fuss des Hügels an einen Ort namens Pays Haut (Hohes Land). Es befindet sich auf der rechten Seite, wenn wir die ersten Häuser auf dem Weg nach unten erreichen. Später verschiebt sich das Zentrum noch weiter nach unten zum aktuellen Standort.

Die Erkundung erfolgt über mehrere Zugänge, die sich alle auf der rechten Seite im Osten befinden. Wir gehen also auch rechts um die Wehrmauer herum und rücken am Rand des Plateaus vor.

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Ruinen des Castrum St. Jean und der Schatten der Kapelle am Nebel

Wir kommen vor der Kapelle Saint-Jean de Solférino und einer auf einer Steinsäule montierten Madonnenstatue an. Hier hat man den idealen Ausblick auf Rougiers.

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Madonna vor der Kapelle St. Jean

Die Kapelle wurde 1860 wieder aufgebaut, um die siegreiche Rückkehr von Kaiser Napoleon III aus Solferino nach dem Sieg über die österreichische Armee zu feiern. Obwohl es das einzige Gebäude ist, das noch nicht zusammengefallen ist, verfällt auch die Kapelle zusehends.

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Kapelle St. Jean

Wir gehen zurück, kehren Rougiers den Rücken und bleiben links der Kapelle. In einer Bresche führt ein alter Weg links hinab.

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Alter Pfad bergab zu den Ruinen der Wohnhäuser

Nach dem Abstieg halten wir uns ständig links.

So gelangen wir zu einer Panoramatafel, die wir bereits von der Kapelle aus sehen konnten. Wir können hier besser in die Ruinen sehen, die von den Häusern übrig geblieben sind.

Es ist nicht sehr sinnvoll, über den diesen Aussichtspunkt hinauszuklettern.

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Höhle unter der Kapelle St. Jean

Wir gehen wieder zurück und an der Gabelung nach links und bergab.

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Direkter Weg nach Rougiers

Nach ein paar Schritten sehen wir auf der linken Seite einen Pfad, der zum Fusse des zerstörten Dorfes zurückführt. Du kannst diesen Teil hier erkunden und danach wieder auf den Hauptweg zurückkommen.

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Unterer Zugang zum Castrum St. Jean

Der breite bergab führende Pfad geht weiter am Fuss der Felwand entlang. Wenige Minuten später folgt eine enge Kurve nach links.

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Alter Weg vom Castrum nach Rougiers

Der Weg setzt sich mit gleicher Breite fort, man erkennt, dass hier Karren gezogen wurden.

In dieser langen geraden Linie zwischen Felsen bergab gelangen wir zu einem zweiten Marterl des Kreuzwegs der Kapelle. Die Steigung ist jetzt weniger stark ausgeprägt. Zwei Minuten später kommen wir an eine nicht sehr offensichtliche Kreuzung, wo wir den kleineren Weg nach links nehmen.

Wir gehen unter Kiefern hindurch, die höher wachsen als auf dem Plateau. Dieser Weg ist wie alle anderen nicht markiert. Er macht einen grossen Bogen nach rechts und wir steigen am Ende schneller rechts eines Zauns ab.

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Abstieg an einem Zaun entlang

Wir erreichen ein Wasserschloss, das zur Hälfte vergraben ist. Wenn wir nach rechts gehen, gelangen wir auf die Rue Sainte-Anne, die uns in gerader Linie in Richtung Zentrum führt. Gehe geradeaus weiter, um zur Bushaltestelle zurückzukehren.

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Abstieg nach Rougiers entlang des Wasserreservoirs

Um zum Parkplatz Le Clos zurückzukehren: gehe bis zu den ersten Häusern, die eine durchgehende Fassade bilden, und biege hier links auf den Cours ab. An der ersten Kreuzung wieder links, um zum Parkplatz zu gelangen.

Wir starteten oben in der Sonne, auf dem Weg nach unten wurden wir schnell vom Nebel verschluckt. Der Cours de Rougiers ist grauweiss durch diesem Nebel, der von einem im Januar viel zu warmen Meer aufsteigt. Eine weitere Folge der globalen Erwärmung!

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Le Cours in Rougiers

Quelle und weiterführende Info

Mit guten topographischen Wanderkarten ist man besser unterwegs: Diese Tour befindet sich auf der Karte IGN "Saint-Maximin-la-Sainte-Baume, Barjols, Trets, Mont-Aurélien", Massstab 1:25000, 3344OT.

Wenn du dich nicht mit einer Papierkarte herumschlagen willst, kannst du auch auf Karten-Apps am Handy zurückgreifen. Einerseits handelt es sich um die App Géoportail des amtlichen Kartendiensts IGN. Allerdings benötigt es Zugang zum Datennetz und das ist in Schluchten oder abgelegenen Orten manchmal schwierig.

Alternativ kann man Apps nutzen, die Daten direkt auf dem Gerät speichern. Sie sind im Allgemeinen nicht kostenlos, kosten aber nicht viel. Wir verwenden hauptsächlich OSMAnd, Hier ist es möglich, Konturlinien, Reliefschattierungen, Markierungen und andere hinzuzufügen. Um diese Daten auf dem Handy zu speichern, benötigt man viel Platz.

Natürlich braucht es auch Zugang zu Satelliten für das GPS-Signal mit jeder App. In einigen Schluchten ist dies nicht der Fall. Verlasse dich daher nicht auf die angezeigte Position, sondern lies die Karte auf dem Handy so, wie du sie auf Papier lesen würdest. Die meisten Apps sind für Android und iPhone verfügbar. Die Anwendungen ermöglichen es in der Regel, die zurückgelegte Strecke aufzuzeichnen und auch die angebotenen GPS-Dateien zu jeder unserer Wanderungen einzublenden.

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