Über die Ostküste zum Cap Blanc
Am Küstenweg von Le Lavandou nach Süden
Wanderung
mittel
5 h 30 min
ja
hin/zurück
nein
Bergausrüstung
Einführung
Das Cap Bénat ist eine riesige private Siedlungsanlage und es ist bekannt, das dies zum Wandern sehr hinderlich ist. Immer bemüht Rundtouren anzubieten, müssen wir hier trotzdem mit einem Weg ab Le Lavandou hin und zurück auf der selben Strecke vorlieb nehmen. Alternativen über den Bergkamm sind unmöglich. Dies und andere Schwierigkeiten machen aus diesem Abschnitt des Küstenwegs einen der am wenigsten begangenen. Aber das kann auch ein Anreiz sein.
Die Küste ist hier strikt nach Osten ausgerichtet, früh morgens scheint hier überall die Sonne und ab Nachmittag gibt es bereits Schatten. Im Verlauf finden sich einige Strände, aber das verleitet die Sommerfrischler kaum die grossen Strände von Le Lavandou und Bormes-les-Mimosas zu verlassen. Die Felsküste ist recht unregelmässig, der Weg führt wie über eine Hochschaubahn auf und ab. Oft handelt es sich um in den Stein gemeisselte Stufen oder ausgesetzte Wege im Hang. Manche Bereiche können schwindelerregend sein, auch wenn keine grossen absoluten Höhen erreicht werden.
Zwei Küstenvorsprünge bilden das Cap Bénat: die Pointe du Cristau im Osten und das Cap Blanc im Süden. Letzteres ist das Ziel hier.
Die Fakten
16,2 km Gesamtstrecke
5 h 30 min Gehzeit
510 m Gesamthöhenunterschied
Orientierung mittel
Markierung 60% der Strecke
45% mittelschwere Wege
25% befestigte Wege
15% befestigte ruhige Nebenstrassen
10% am Strand
Gefahren Hitze im Sommer, luftige Pfade
Kinder ja, aber nur mit Erfahrung im ausgesetzen Bereich
praktisch Picknick-Zeug, Badesachen
notwendig Trekkingschuhe, Wanderausrüstung und Wasser
GPS-Koordinaten (WGS84) des Start- und Endpunkts 43.13636,6.367341
Öffentliche Verkehrsmittel
Le Lavandou erreicht man mit der Buslinie 878 zwischen St. Tropez und Toulon (20 Mal pro Tag) und mit der Linie 873 zwischen St. Tropez dem Flughafen Aéroport d'Hyères (4 Mal pro Tag). Informationen unter Zou! (nur französisch). Wir steigen von beiden Richtungen bei der Gare Routière Le Lavandou aus. Von der Haupstrasse gehen wir zur parallel verlaufenden Avenue des Martyrs de la Résistance hinab. Bei der ersten rechtwinkeligen Kreuzung rechts in die Rue de la Rigourette und dann sofort wieder links in die Avenue des Commandos d'Afrique. Auf dieser Strasse gehen wir gerade aus bis zum Strand vor, dort liegt der Ausgangspunkt dieser Tour.
Zufahrt mit dem Auto
Von der Autobahn A8 und über die A57 oder von Toulon und auf der A57 fährt man auf der A570 weiter nach Osten (St. Tropez) und quert die Stadt Hyères in Richtung Le Lavandou. Wir peilen grundsätzlich die Strände (Plages) den Hafen Port de Bormes weiter südlich an.
Auf der Strasse von Hyères nach Le Lavandou reihen sich mehrere Kreisverkehre aneinander. Nach einem grösseren Kreisverkehr und einem Supermarkt, fahren wir rechts in Richtung Centre-Ville, Plages, Port. Diese Strasse führt in Richtung Meer, aber eine Gasse vorher biegen wir rechts nach La Favière (entspricht Port de Bormes) ab. Von hier bis zum Hafen Port de Bormes gibt es mehrere grosse Parkplätze und fast überall befindet sich links der Strand. Dort beginnt auch die Tour.
Sinnvolle Parkplätze
Es gibt viele Parkmöglichkeiten von Le Lavandou bis inklusive zum Hafen Port de Bormes, wie oben bei der Zufahrt mit dem Auto beschrieben. Im Sommer sind sie fast alle kostenpflichtig, im restlichen Jahr jedoch gratis. Achtung, mehre Plätze können auch mit Märkten belegt sein. Das betrifft den Platz Place du Marché donnerstags in Le Lavandou und einen Teil des Parkplatz in La Favière im Hafen Port de Bormes samstags in der Hochsaison.
Egal wo wir das Auto verstauen, wir gehen an die Küste vor und dort rechts. Die Beschreibung beginnt am Strand Plage de l'Anglade in Le Lavandou.
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Der Wanderweg quert in der steilen Felsküste
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Die Verbote im Domaine du Cap Bénat sind überall zu finden
Tipps
Dieser Wanderweg wird nicht all zu viel begangen, einige Gründe werden hier unten angeführt. Dadurch ist der Weg nur teilweise ausgebaut, jedoch nie gross gesichert. Ausgesetzte Bereiche haben keine Geländer. Mehrmals stehen Grenzmauern sehr nahe am Wasser, man muss recht feucht darunter durch, besonders bei Ostwind, der das Meer an diese Küste treibt.
Ab dem Hafen Port du Pradet müssen wir über eine Strasse bis zum Leuchtturm Phare du Cap Blanc ansteigen weil die Küste für einen Küstenweg zu steil ist. Beim Leuchtturm endet der Weg, die Strasse dahinter ist 2015 abgerutscht und der Zutritt ist untersagt.
Wie eingangs erwähnt, ist der Weg an der Küste zwischen La Londe und Le Lavandou problematisch. Das Cap Blanc ist auf dieser Strecke der höchste Punkt. Der Weg exisitert grossteils, es gibt aber folgende Einschränkungen:
Offiziell ist der Weg an der Südküste zwischen Brégançon und dem Cap Blanc seit Jahren geschlossen. Er ist aber bis knapp unter das Cap Blanc durchaus begehbar.
Westlich des Cap Blanc hat ein Bergsturz die Strasse und den Weg abrutschen lassen. Das ganze Areal ist nach wie vor labil und es ist sehr gefährlich hier einen Durchgang zu suchen. Niemand kümmert sich allerdings darum wieder einen Weg zu errichten weil er ja sowieso gesperrt ist.
Der Grossteil des Osthangs zwischen dem Hafen Port de Bormes und dem Cap Bénat ist ein grosses privat verwaltetes Villenareal. Die Zufahrt und das Durchgehen sind verboten. Nur der Küstenweg ist offen (und dies auch nur wegen entsprechenden Gesetzen). Man kann somit kein zweites Fahrzeug am Ziel am Cap Bénat abstellen. Genauso wenig kann man von der Küste zum Bergkamm hoch gehen und dort den Rückweg antreten.
Aus diesen Gründen, gepaart mit dem Widerwillen der Gemeinde Bormes-les-Mimosas grundsätzlich ins Wandern zu investieren, machen aus diesem Küstenweg eine Sackgasse die zudem wenig gepflegt wird. Wenn ein Wegabschnitt abbricht, braucht es recht lange bis der Bereich saniert wird.
Nur Le Lavandou ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, deswegen startet die Wanderung dort.
Die ganze Region ist eine Zone mit hohem Waldbrandrisiko. Im Sommer aber auch in anderen Saisonen zu Zeiten mit grosser Trockenheit oder bei starkem Wind, kann der Zugang zu den Waldgebieten reglementiert sein. Folglich können die Strassen für den Verkehr gesperrt sein und/oder die Wege für Wanderer verboten werden. Aktuelle Auskunft: Karte zum Zugang zu den Wäldern im Département Var (auch englisch). Die Karte zeigt die Farben Grün, Gelb, Orange und Rot, die den Gefahrenstufen entsprechen.
Die Abschnitte
- Plage de l'Anglade - Cap Blanc: von langen Stränden geht es schnell auf einem recht anspruchsvollen Küstenweg und zuletzt hoch zu einem Leuchtturm
- Cap Blanc - Plage de l'Anglade: Rückweg auf der selben Strecke
Abschnitt 1: Plage de l'Anglade - Cap Blanc
➙ 8,2 km ... 3 h ➚ 280 m ➘ 230 m ↝ einfach
25% befestigte Wege, ohne Markierung
5% am Strand, ohne Markierung
15% mittelschwere Wege, mit Markierung
5% am Strand, ohne Markierung
5% mittelschwere Wege, mit Markierung
5% am Strand, ohne Markierung
25% mittelschwere Wege, mit Markierung
15% befestigte ruhige Nebenstrassen, mit Markierung
<5% mittelschwere Wege, ohne Markierung
Die Anhaltspunkte
- Strand Plage de l'Anglade, 0 m
- Kap Pointe de la Ris, 10 m
- Bucht Baie du Gau, 0 m
- Kap Pointe de l'Esquillette, 20 m
- Hafen Port du Pradet, 0 m
- Leuchtturm Phare du Cap Blanc, 50 m
Die Küste besteht aus einem Wechsel aus Kaps und Felsbuchten. Je weiter wir nach Süden kommen, desto weniger Strände finden wir vor. Der Küstenwanderweg ist hier schwieriger als anderswo.
Am Strand in Le Lavandou geht man entweder an der Strandpromenade der Avenue du Général Georges Bouvet oder direkt am Sandstrand nach Süden.
Panorama des Strands Plage d'Anglade
Nach einer zweiten Steinmole folgt ein weiterer Strandabschnitt, aber dieser wendet sich dem kleinen Kap Pointe de Gouron zu. Wenn das Meer ruhig ist kann man es unten umrunden, aber meist muss man am oberen Weg um den Felsen gehen.
Der Hafen Port de Bormes von der Pointe de Gouron gesehen
Wir verlassen den Fussweg am Kap Pointe de Gouron sobald wie möglich und kommen so in den Hafen Port de Bormes. Wir gehen an den Kais nach Süden und so kommen wir auf den grossen Strand Plage de la Favière. Im Süden des Strand liegt der grosse Campingplatz Camp du Domaine. Hier wird das Sandband immer schmäler und die Felsen beginnen. Hier startet auch der Küstenwanderweg.
Diese Abschnitte unter Mauern sind bei höherem Wasserstand recht ärgerlich. Wenn noch dazu Wind weht, kommt man hier nicht mehr trocken durch. Oben im Campingplatz könnte man bequem durchgehen, das ist aber Wanderern verboten. Im Winter wird keiner etwas dagegen einzuwenden haben, aber im Sommer gibt es hier Kontrollen mit Armbändern.
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Weg unter dem Campingplatz Camp du Domaine
Öfters queren private Treppen den Weg. Sie wirken manchmal besser in Schuss als der markierte Pfad, führen aber nach oben meist zu einem versperrten Tor. Weiter vorne gibt es auch mehrere Stiegen, welche nach unten in Felsbuchten führen. Das ist zulässig (weil die Küste öffentlicher Bereich ist), allerdings sind das fast immer Sackgassen.
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Private Treppe oben und Küstenweg unten
Manchmal wirkt die Küste recht brüchig, aber der Weg hängt meist gut verankert im Fels. Oft führt er leider auch direkt an Zäunen und Mauern von Privatgrundstücken entlang.
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Wanderweg am Kap Pointe de la Ris
Hier muss man in das Loch hinab und am Wasser entlang gehen. Der Zustand des Wegs ist sehr wechselhaft, besonders im Bereich von Privatflächen, die viel zu nahe an die Wasserlinie ragen.
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Küstenwanderweg südlich der Pointe de la Ris
Nach dem Kap Pointe de la Ris wird der Weg einfacher und wir gehen in die Bucht Baie du Gau vor. Dort befindet sich ein grösserer Strand.
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Weg in die Bucht Baie du Gau
Jedoch kurz vor dem Strand steht eine hohe Mauer ganz am Wasser. Sehr oft kommt man hier nur im Wasser durch. Es handelt sich um eine leider klassische illegale Situation. Man baut eine Mauer viel zu nahe am Meer und wenn nur der Sockel etwas breiter ausgeführt wäre, würde sich keiner aufregen. Aber so, zudem mit höherem Wasser im Winter, tritt das Privatareal Domaine du Cap Bénat das Recht mit Füssen (drei Meter Durchgang an der Küste müssen frei bleiben) und vergrämt Wanderer. Man kann davon ausgehen, dass dies vorsätzlich geschieht. Die Gemeinde Bormes-les-Mimosas könnte hier eingreifen, aber die Gemeinderäte scheinen nicht den Wert der Wanderer im Tourismuseinkommen zu erkennen.
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Wanderer pressen sich an die Wand welche zu nahe am Meer steht
Südlich des Strands Plage du Gau beginnt wieder der Weg im Fels. Nach wie vor muss man mehrere kuriose Konstruktionen queren. Sie sind hilfreich, aber nur nötig weil vom Domaine du Cap Bénat die Grundstücke viel zu weit ans Wasser ragen. Widersprüchlich ist, dass sich das Domaine du Cap Bénat in seiner Selbstdarstellung ob der erhalten Natur und der angepassten Architektur lobt. Klassische Augenauswischerei ist das.
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Betonsteg
Im folgenden Verlauf weichen die Häuser etwas vom Küstenweg ab. Er steigt über Küstenvorsprünge an und in Felsbuchten ab. Die Küste wirkt wild und abschnittsweise könnte man glauben, unberührtes Gebiet vorzufinden. Die Markierung am Bild deutet an, in den feuchten Spalt abzusteigen.
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Durchstieg einer Felsbucht
Die Anstiege können eindrucksvoll sein und manchmal zweifelt man daran, dass der Weg weiterführt. Aber es gibt immer einen Ausweg auch wenn er luftig oder sehr feucht sein kann.
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Treppe am Küstenweg südlich der Bucht Baie du Gau
Südlich des Hauptstrands in der Bucht Baie du Gau kommt man durch mehrere Buchten, wo im Schwemmholz liegt. Dieser wilde Eindruck kontrastiert stark mit den Neubauten, die doch immer wieder hervorragen.
Manchmal fragt man sich, ob die Erderwärmung schon so weit fortgeschritten ist oder ob der Pfad wirklich unter Wasser errichtet wurde. Hier müssen wir tatsächlich über den feuchten Weg, die Treppe weiter vorne ist nicht den Wanderern gewidmet.
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Überschwemmter Küstenwanderweg
Wir sind nun an der Nordseite des Kaps Pointe de l'Esquillette unterwegs. Nach dem nassen Wegabschnitt kommen wir bei einer Bootsrampe vorbei und an einen kleineren Strand in der Bucht Baie du Gau. Er ist recht nett, weil man hier weniger Häuser sieht. Das Bild wurde an einem sehr grauen Tag Ende Oktober aufgenommen.
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Strand südlich der Bucht Baie du Gau
Nach jedem Strand geht es wieder in den schroffen Fels. Hier geht luftig über dem Wasser entlang. Der weisse Bereich in der Bildmitte ist eine Bank, der Wanderweg führt davor vorbei.
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Luftiger Weg nördlich des Kaps Pointe de l'Esquillette
Dieser gleiche Oktobertag hat auch sonnige Momente. So sieht die Küste nördlich des Kaps Pointe de l'Esquillette schon viel sympathischer aus.
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Küste im Norden des Kaps Pointe de l'Esquillette
Es folgt eine Bucht auf die andere. Nach dieser Holzterrasse führt der Weg aufwärts, bleibt aber unter einem Elektrozaun (!).
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Kleiner Strand im Norden des Kaps Pointe de l'Esquillette
Kurz vor dem Kap sichert ein Stahlseil den schmalen Wegabschnitt. Hier kann man sich anhalten. Unter normalen Bedingungen ist dies jedoch nicht nötig.
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Luftiger Weg am Kap Pointe de l'Esquillette
Vor dem Kap kommen wir auch auf einer halbrunden Plattform vorbei.
Der letzte Bereich vor dem Küstenvorsprung ist in viele einzelne Felsbuchten gegliedert und der Wanderweg führt mehrmals auf- und abwärts. Manchmal führt er über schmale Treppen, die nur einzeln begehbar sind.
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Schmale Treppe nördlich des Kaps Pointe de l'Esquillette
An der Nordseite des Kaps Pointe de l'Esquillette gibt es zwei parallel verlaufenden Wege. Der offizielle liegt weiter innen und oben und nicht so nahe am Abgrund wie jener im Bild. Wir befinden uns hier höher oben, weil der Fels unten sehr brüchig ist.
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Ausgesetzter Weg nördlich der Pointe de l'Esquillette
Das Kap Pointe de l'Esquillette ist auch an der Spitze steil und der markierte Weg wendet sich davor nach rechts. Aber man kann für einen besseren Überblick auch ein Stück vorgehen.
Hinten sehen wir in den Kanal Passe des Grottes zwischen den Inseln Île du Levant und Port-Cros. In der Bildmitte liegt das Kap Pointe du Cristau, das ist der östliche Vorsprung des Cap Bénat. Man kann das Kap nicht auf einem Küstenweg umrunden. Vorne ist die kleinere Pointe du Pinet, auf der wir wie auf der Pointe de l'Esquillette vorgehen können.
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Ausblick auf die Kaps Pointe du Pinet und Pointe du Cristau
Nun folgen länger keinen Strände. Trotzdem führt der Weg unaufhaltsam auf und ab. Manchmal gehen Treppen in Buchten hinab, die man erkunden kann, aber danach muss man wieder auf den Hauptweg hoch.
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Küstenweg südlich des Kaps Pointe de l'Esquillette
Aber es gibt auch markierte Treppen, wie diese, die man abwärts gehen muss.
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Treppe des Küstenwegs zum Wasser hinab
In den Felsbuchten findet man Treibholz, Felsen von anderswo und Sachen die man hier eher nicht finden sollte.
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Chaos in der Bucht nördlich des Kaps Pointe du Pinet
Der Weg steigt nun über Eisenbahnschwellen zum kleinen Kap Pointe du Pinet an. Das Photo von Ende Oktober zeigt strahlend schönes Wetter am Festland und dunkle Wolken am Meer.
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Panorama vom Kap Pointe du Pinet
Seit beginn der Wanderung fanden wir Verbotsschilder rechts und landseitig. Diesmal steht eines auf der anderen Seite. Das Kap ist trotzdem nett, die Felsen sind hier heller und schroffer als sonst.
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Theoretisches Zugangsverbot zum Kap Pointe du Pinet
Achtung, direkt südlich des Kaps führt ein Pfad zu einem kleinen Strand hinab. Das ist eine Sackgasse, der Hauptweg geht gegenüber dem Verbotsschild weiter.
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Abstieg zu einem winzigen Strand südlich der Pointe du Pinet
Unser Wanderweg bleibt südlich der Pointe du Pinet lange höher über dem Wasser. Wir kommen auch dem Cap Bénat immer näher. In dem Einschnitt vorne liegt der Hafen Port du Pradet. Dort verlässt der Weg die Küste bis zum Leuchtturm am Cap Blanc.
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Am Weg in Richtung des Cap Bénat
Wir müssen noch in mehrere Buchten hinab bis wir zum Leuchtturm ansteigen können. Der erste Einschitt ist der Strand von Porto Fino, der mehr tief als breit ist.
Am Hügel steht der ehemalige Küstenwachturm des Cap de Bénat. Der Zustieg ist verboten weil er im Privatgebiet des Domaine du Cap Bénat liegt.
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Bucht Porto Fino
Ein weitere Strand ohne Namen bleibt oft mit Treibholz und Seegras bedeckt. Auch die Besitzer der Häuser müssten zu diesen Strand zu fuss kommen. Somit ist er ungepflegter.
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Bucht ohne Name südlich des Strands Plage de Porto Fino
Zuerst gehen wir hoch über dem Privathafen Port du Pradet entlang, aber zuletzt müssen wir doch an dessen Kais hinab.
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Blick auf den Hafen Port du Pradet
phare = Leuchtturm
fort = Festung
Ab dem Hafen führt der Weg einen guten Kilometer der auf einer Asphaltstrasse hoch zum Leuchtturm. Die Strassenkreuzungen sind markiert und alle anderen Strassen sind versperrt oder mit Verbotsschildern garniert. Es geht wenigstens kontinuierlich aufwärts und dies teilweise im Schatten.
Dieser weniger nette Abschnitt lohnt sich aber trotzdem: Wir kommen zu einem netten kleinen Leuchtturm, zu einer alten Festung und zu einer tollen Aussicht.
Leidenschaftliche Höhenmetersammler oder Strandliebhaber können nach dem ersten geraden Strassenabschnitt an den letzten Strand vor dem Kap absteigen.
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Bucht Grande Calanque zwischen Cap Bénat und Cap Blanc
Der weitere Anstieg ist monoton und führt durch eine Siedlung, wo sich alle hinter hohen Mauern und Hecken verstecken. In der Nebensaison trifft man vor allem Arbeiter, die Häuser, Gärten und Schwimmbecken sanieren.
Die Markierungen weisen deutlichst darauf hin, bei der folgenden Kreuzung scharf links abzubiegen. Danach folgt man einfach dem Strassenverlauf. Auch wenn man vorerst nichts erkennt, sind wir am Ziel wenn die Strasse einen weiten Bogen nach rechts macht und das Gefälle gegen Null tendiert. Genau dort, wo beidseitig das Gebüsch am dichtesten ist, liegt rechts der Leuchtturm und links die Festung. Weiter vorne sieht man links eine Bank, von dort hat man einen freien Blick auf den Leuchtturm zurück.
Der Leuchtturm stammt vermutlich aus dem Ende des 19. Jahrhunderts (alte Unterlagen wurden vernichtet). Er wird seit 1984 von Porquerolles ferngesteuert.
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Pause beim Leuchtturm am Cap Blanc
Von der Parkbank kann man ein Stück vor in Richtung Cap Blanc gehen. Es ist sehr steil und zerklüftet. Bis zum Wasser absteigen ist unmöglich. Das Kap ist nicht weiss (blanc), aber der Glimmerschiefer kann die Sonne zurückstrahlen. Die Felsen wirken vom Meer betrachtet wirklich sehr hell.
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Das Cap Blanc
Wenn wir uns umdrehen, sehen wir die Ruine der Festung, den Leuchtturm und ganz oben den ehemaligen militärischen Küstenwachturm.
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Festung, Leuchtturm und Küstenwachturm am Cap Blanc
Die kleine Festung ist noch mit einem Graben umgeben. Davor steht ein Betonbunker.
Festung und Bunker am Cap Blanc
Ganz vorne steht ein kurioser achteckiger Bau, der weniger alt wirkt. Er ist aus den wenig starken Steinen der Umgebung errichtet. Es handelt sich um das Gehäuse eines Radars, den die deutschen Besetzer hier 1943 betrieben.
Wir sind am Ziel dieser Wanderung angekommen. Da es keinen Autoverkehr gibt ist es hier auch im Sommer sehr ruhig.
2015 ist die weitere Strasse abgerutscht und es führt kein Weg mehr weiter nach Brégançon, auch zu fuss kommt man nicht durch. Der Zugang zum darunter liegenden Strand Plage de la Lanterne ist technisch möglich, aber sehr häufige Steinschlag macht den Abstieg gefährlich.
Wir eingangs angemerkt, können wir nun nur am Hinweg zurückgehen.
Deutsches Radargehäuse am Cap Blanc
Abschnitt 2: Cap Blanc - Plage de l'Anglade
➙ 8 km ... 2 h 30 min ➚ 230 m ➘ 280 m ↝ einfach
15% befestigte ruhige Nebenstrassen, mit Markierung
25% mittelschwere Wege, mit Markierung
5% am Strand, ohne Markierung
5% mittelschwere Wege, mit Markierung
5% am Strand, ohne Markierung
15% mittelschwere Wege, mit Markierung
5% am Strand, ohne Markierung
25% befestigte Wege, ohne Markierung
Die Anhaltspunkte
- Leuchtturm Phare du Cap Blanc, 50 m
- Hafen Port du Pradet, 0 m
- Kap Pointe de l'Esquillette, 20 m
- Bucht Baie du Gau, 0 m
- Kap Pointe de la Ris, 10 m
- Strand Plage de l'Anglade, 0 m
Wir kennen bereits den Weg. Man kann nun gezielt an netten Stellen Pausen einlegen. Für den Rückweg umfassen die GPX- und KML-Dateien nicht die Abstiege in Buchten und auf Küstenvorsprünge vor.
Wir blicken ein letztes Mal auf das Kap Pointe du Cristau, das man nur kletternd und im Wasser umrunden könnte.
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Kap Pointe du Cristau am Cap Bénat
Da es (wirklich!) keine andre Alternative gibt, gehen wir zuerst über die Strasse zum kleinen Hafen Port du Pradet zurück.
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Wegweiser am Hafen Port du Pradet
Wir gehen nun nacheinander wieder zahlreiche Felsbuchten und ebenso viele mehr oder weniger grosse Felsvorsprünge ab. Wir beginnen mit der namenlosen Bucht südlich jener von Porto Fino.
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Namenlose Bucht südlich jener von Porto Fino
Das Kap Pointe du Pinet folgt danach. Im Herbst, wenn die Sonne durch die Wolken dringt, sind die Farben plötzlich viel satter.
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Das Kap Pointe du Pinet in der Herbstsonne
Zeitgleich liegt das Kap Pointe de l'Esquillette im Schatten einer grossen Wolke.
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Kap Pointe de l'Esquillette und Felsklippen
Im Norden der Pointe de l'Esquillette befinden sich ein paar luftige Wegabschnitte, die man aber auf einem höher gelegenen Weg links umgehen kann.
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Weg an der Nordkante des Kaps Pointe de l'Esquillette
Diese Plattform ist mit keinen Haus weiter oben verbunden, der Küstenweg führt darüber. Handelt es sich um eine alte militärische Stellung?
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Halbrunde Plattform in Norden der Pointe de l'Esquillette
Am Rückweg lassen die Sonnenstrahlen die Felsen leuchten.
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Winziger Schotterstrand
Im Norden der Bucht Baie du Gau stehen die Mauern noch immer zu nahe am Wasser.
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Zu nahe am Meer stehende Mauer
Das Kap Pointe de la Ris ist nicht hoch, aber die Felsen sind hier besonders wild verwittert, somit macht der Wanderweg mehrere Windungen.
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Küstenweg am Kap Pointe de la Ris
Nach diesen letzten Felsen kommen wir auf den Strand Plage de la Favière. Der Hafen Port de Bormes leuchtet in der Abendsonne. Hinten die Berge des Massif des Maures.
Strand Plage de la Favière von Süden gesehen
Wenn man am Rückweg den Felsen Pointe de Gouron am Wasser umrunden möchte, geht man an den Bootsgaragen zum kleinen Strand südlich davon vor. Das Photo zeigt die Stelle, wo man durch das Wasser oder über den Felsen klettern muss.
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Pointe de Gouron und Le Lavandou
Nach dem Hafen Port de Bormes kommen wir wieder auf den langen Strand Plage de l'Anglade. Wir sind somit wieder beim Ausgang dieser Tour angelangt.
Strand Plage de l'Anglade
Das Photo wurde mittags aufgenommen.
Quelle und weiterführende Info
Mit guten topographischen Wanderkarten ist man besser unterwegs: Diese Tour befindet sich auf der Karte IGN "Le Lavandou, Corniche des Maures, Parc national de Port-Cros", Massstab 1:25000, 3446ET.
Wenn du dich nicht mit einer Papierkarte herumschlagen willst, kannst du auch auf Karten-Apps am Handy zurückgreifen. Einerseits handelt es sich um die App Géoportail des amtlichen Kartendiensts IGN. Allerdings benötigt es Zugang zum Datennetz und das ist in Schluchten oder abgelegenen Orten manchmal schwierig.
Alternativ kann man Apps nutzen, die Daten direkt auf dem Gerät speichern. Sie sind im Allgemeinen nicht kostenlos, kosten aber nicht viel. Wir verwenden hauptsächlich OSMAnd, Hier ist es möglich, Konturlinien, Reliefschattierungen, Markierungen und andere hinzuzufügen. Um diese Daten auf dem Handy zu speichern, benötigt man viel Platz.
Natürlich braucht es auch Zugang zu Satelliten für das GPS-Signal mit jeder App. In einigen Schluchten ist dies nicht der Fall. Verlasse dich daher nicht auf die angezeigte Position, sondern lies die Karte auf dem Handy so, wie du sie auf Papier lesen würdest. Die meisten Apps sind für Android und iPhone verfügbar. Die Anwendungen ermöglichen es in der Regel, die zurückgelegte Strecke aufzuzeichnen und auch die angebotenen GPS-Dateien zu jeder unserer Wanderungen einzublenden.
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