Kapelle St. Trophime in Robion
Ein Kirchlein unter einem Überhang in der Felswand der Montagne de Robion
Wanderung
einfach
2 h
nein
ja
Unterstand
Bergausrüstung
Einführung
Die Kapelle hängt eindrucksvoll in der südlichen Felswand der Montagne de Robion. Wir steigen über den üblichen Weg an. Er schont nicht wirklich die Beine der Pilger, der Anstieg ist sehr steil und steinig. Bergab nehmen wir einen selten begangenen Pfad, der näher an der Felswand verläuft. Er wird nun vor allem im Winter von Kletterern genutzt.
Die Fakten
4,1 km Gesamtstrecke
2 h Gehzeit
320 m Gesamthöhenunterschied
Orientierung mittel
Markierung 50% der Strecke
45% leichte Wege
25% befestigte ruhige Nebenstrassen
15% Forststrassen
10% mittelschwere Wege
<5% Treppen
Gefahren südliche Ausrichtung
Kinder ja
praktisch Picknick-Zeug
notwendig Bergschuhe, Wanderausrüstung und Wasser
GPS-Koordinaten (WGS84) des Start- und Endpunkts 43.813477,6.499228
Öffentliche Verkehrsmittel
Kein öffentliches Verkehrsmittel erreicht annähernd den Ausgangspunkt, der 8 km vom Zentrum von Castellane entfernt ist. Castellane erreicht man öffentlich jedoch mit den Fernbussen von Zou! (nur französisch).
Zufahrt mit dem Auto
Nach Robion kommt man entweder über Castellane im Norden oder Comps-sur-Artuby im Süden: Die Strasse von Castellane ist sehr eng und für Fahrzeuge über acht Meter Länge verboten, die Kurven sind einfach zu eng. Am Sattel, bei der Kapelle Saint-Thyrse, zweigt die Strasse in den Ort Robion ab (Sackgassenschild). Man kommt an der Zufahrt zu einem Haus mit Ferienzimmern vorbei und fährt zur folgenden Kreuzung vor.
Sinnvolle Parkplätze
Unmittelbar vor der Kreuzung ist linker Hand Platz, so dass einige Fahrzeuge halten können. Es gibt ein paar andere Möglichkeiten entlang der Strasse nach links (wir kommen am Ende der Tour hier entlang zurück). All diese Parkmöglichkeiten liegen neben der Strasse, es handelt sich nicht um öffentliche Parkplätze. Man achte darauf die Feldzufahrten nicht zu verstellen und auch nicht in das Kulturland zu fahren.
Tipps
Die Wanderung ist einfach, es gilt jedoch die Südausrichtung zu beachten, im Sommer startet man besser sehr früh.
Es gibt keine Quellen am Weg.
Die ganze Region ist eine Zone mit hohem Waldbrandrisiko. Im Sommer aber auch in anderen Saisonen zu Zeiten mit grosser Trockenheit oder bei starkem Wind, kann der Zugang zu den Waldgebieten reglementiert sein. Folglich können die Strassen für den Verkehr gesperrt sein und/oder die Wege für Wanderer verboten werden. Aktuelle Auskunft: Karte zum Zugang zu den Wäldern Alpes de Haute Provence (nur französisch). Die Karte zeigt die Farben Grün, Gelb, Orange und Rot, die den Gefahrenstufen entsprechen.
Die Abschnitte
- Aufstieg über Le Petit Robion zur Kapelle in der Felswand
- Abstieg am Fusse der Felswand und durch Robion
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Aussicht von der Kapelle St. Trophime bei Robion
Abschnitt 1: Petit Robion - Chapelle St. Trophime
➙ 2 km ... 1 h ➚ 315 m ➘ 0 m ↝ mittel
15% befestigte ruhige Nebenstrassen, ohne Markierung
10% Forststrassen, mit Markierung
15% leichte Wege, mit Markierung
15% Forststrassen, wenig Markierung
45% leichte Wege, wenig Markierung
<5% Treppen, ohne Markierung
Die Anhaltspunkte
- Parkplatz le Coulet, 1063 m
- Weiler Le Petit Robion, 1085 m
- Ende der Forststrassen, 1217 m
- Kapelle St. Trophime, 1380 m
Direkter Anstieg zur Kapelle.
lavoir = Waschplatz
Von der Kreuzung gehen wir rechts zur den Häusern von Le Petit Robion. Die enge Strasse steigt zwischen grossen Bäumen steil an. Im Verlauf befindet sich ein ehemaliger Waschplatz mit einer Viehtränke.
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Parkmöglichkeit links und Anstieg zur Wanderung rechts
Etwas weiter oben kommen wir zu den Häusern des Weilers Le Petit Robion. Nach dem ersten Haus geht man links und unmittelbar danach rechts auf eine Forststrasse hoch. Ein Bildstock und ein Wegweiser stehen hier. Der Hinweis, dass die Kapelle St. Trophime nur in 1,5 km entfernt liegt, ist zwar richtig, aber man muss auch die 300 Höhenmeter beachten, die man auf dieser Strecke zu bewältigen hat.
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Marterl und weiterer Weg aufwärts dahinter
Es beginnt mit einer breiten aber steinigen Forststrasse, die progressiv immer steiler wird. Nach einigen Minuten können wir sie links über einen Steig verlassen, ein Wegweiser kennzeichnet diesen Punkt. Der Pfad ist jedoch nicht weniger steil. Er schneidet eine Kurve der Forststrasse ab, auf die wir später wieder stossen.
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Weg zur Abkürzung der Forststrasse
Wir kommen in einem waldfreien Bereich, der wie eine wilde Schottergrube aussieht. Wir gehen jedoch weiter aufwärts am markierten Weg zur Kapelle und kommen so bei einem Wegweiser auf 1170 Meter Seehöhe vorbei. Diese Kreuzung müssen wir uns für den Rückweg merken.
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Beginn des steilen Anstiegs
Die Forststrasse erreicht nun wieder einen schattigeren Waldbereich, aber sie wird wirklich ungut zu begehen: die Steilheit nimmt stark zu und die Steinbrocken sind nicht angenehm beim Gehen. Es gibt jedoch keine Variante zu diesem Abschnitt, alles rundherum ist mit stacheligen Wildrosen, Brombeeren und Wacholder verwachsen.
Wenn die Forststrasse etwas flacher wird, wendet sie sich nach rechts. Wir gehen jedoch in gerader Richtung weiter, so wie man es am Photo sieht. Ab nun gehen wir auf Pfaden, die nicht mehr befahrbar sind.
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Verzweigung auf 1217 m Seehöhe
Es geht nun etwas flacher dahin und wir kommen zu einer Verzweigung, wo wir links kurz bergab gehen. Am Weg rechts ist mit Steinen eine Absperrung angedeutet, hier kommen wir am Rückweg herunter.
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Verzweigung auf 1260 m Seehöhe
Der weitere Wegverlauf ist klar ersichtlich und es geht stetig aufwärts. Nach einer kleinen Doppelkehre sehen wir die Kapelle erstmals etwas näher.
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Erster Anblick der Kapelle in der Felswand
Wir scheinen unter der Kapelle vorbei zu gehen, aber genau hier wendet sich der Weg nach rechts und es geht in Kehren weiter hoch. Mangels Bäumen, brät die Sonne auf den Hang und uns Wanderern herunter.
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Anstieg nach der ersten Kehre
Wir kommen zum Wandfuss und queren Ruinen alter Einrichtungen.
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Kurz vor der Felswand
Wenn wir am höchsten Punkt unter der Felswand stehen, kommen wir zu einer steinernen Treppe und gehen hier links hoch. Ein Stahlseil dient als Handlauf.
Nach dem Einsturz einiger Ruinen unter der Kapelle war der Zugang lange Jahre recht gefährlich. 2010 wurde die Treppe durch Freiwillige neu errichtet.
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Steintreppe hinauf zur Kapelle
In kurzer Zeit ist man oben und steht auf einer natürlichen Plattform unter einem Überhang. In den westlichen Teil ist die Kapelle ohne Turm eingezwängt. Dieser Bereich ist nach Süd-Osten ausgerichtet und bis in den Nachmittag gibt es hier kaum Schatten.
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Kapelle St. Trophime in der Felswand
Aber die Kapelle ist geöffnet und sie bleibt auch im Sommer recht kühl. Im Inneren dient eine Steinmauer als Bank und weiter vorne steht ein einfacher Altar. Neuere, eher naiv anmutende Fresken zieren das Mauerwerk.
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Einfacher Innenraum der Kapelle St. Trophime
Man vermutet, dass St. Trophime der erste Bischof von Arles war. In dieser Stadt steht auch die wesentlich bekanntere Kathedrale, die dem gleichen Heiligen gewidmet ist. Über die Kapelle ist wenig bekannt, man vermutet, dass sie im 17. Jahrhundert auf den Resten einer älteren Kultstätte errichtet wurde. So hatte man merowingische Zeichen gefunden, die leider gestohlen wurden. Eine erste Restaurierung fand bereits im 18. Jahrhundert statt, in letzter Zeit folgten mehrere weitere.
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Türe und natürlicher Vorplatz der Kapelle St. Trophime
Abschnitt 2: Chapelle St. Trophime - Robion
➙ 2,2 km ... 1 h ➚ 0 m ➘ 315 m ↝ mittel
<5% Treppen, ohne Markierung
20% mittelschwere Wege, wenige Steinmänner
10% leichte Wege, wenig Markierung
10% Forststrassen, wenig Markierung
15% leichte Wege, falsche Markierung
10% leichte Wege, ohne Markierung
35% befestigte ruhige Nebenstrassen, ohne Markierung
Die Anhaltspunkte
- Kapelle St. Trophime, 1380 m
- Unter der Felswand entlang
- Kreuzung, 1170 m
- Kirche Notre-Dame, 1085 m
- Le Coulet, 1063 m
Wir suchen einen Weg abwärts, der näher am Wandfuss verläuft.
Wir steigen zuerst über die Steintreppe abwärts, und gehen kurz nach rechts bis ca. unter die Kapelle (man sieht sie von unten jedoch nicht mehr). Von hier aus sucht man einen Durchstieg links zwischen den altem Steinmauern einer Schäferei. Wir gehen also anfangs nach Nordosten und kommen so auf einen wenig markanten abwärts führenden Pfad.
Der Weg wird steiler und man durchschreitet zwei Kehren, die mit Steinmännern gekennzeichnet sind.
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Steinmann entlang des Wegs am Wandfuss
Im folgenden Verlauf wird es flacher und man geht am Rand einer Felsplatte entlang.
Auf diesem flacheren und offeneren Bereich lohnt es sich nach oben in die Felswand zu schauen: unter dem grossen Überhang nisten Schwalben in den kleinen Löchern im Fels. Wenn man bei guter Thermik vorbeikommt, kann man hier Geier kreisen sehen.
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Grosser Überhang in der Felswand der Montagne de Robion
faille = Felsspalte
Weiter vorne steigt der Weg auf der Steinplatte wieder an. Mehrere Steinmänner vereinfachen die Wegauffindung.
Vorne sieht man eine massigen Fels, der von der Hauptfelsmasse abgespalten ist. Unser Weg führt in die Richtung der Spalte vor.
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Weg am Wandfuss
Nach der grossen Felsplatte, steigt der Weg wieder ab und peilt die grosse Spalte in der Felswand an. Kurz darauf stehen wir direkt unter der Felswand. Hier wendet sich der Weg nach rechts und steiler nach unten. Er führt zwischen Felsblöcken und Buschwerk durch. Weiter unten geht es über mit Gras bewachsene Schotterhänge.
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Abstieg zwischen Felsen unter der Felswand
Nach ein paar Minuten erreichen wir den Aufstiegsweg und gehen hier links abwärts.
Ca. 300 Meter lang bleiben wir nun am Weg des Aufstiegs. Leider ist das auch der Abschnitt mit der steilen und holprigen Forststrasse. Unten kommen wir zu einer Kreuzung mit einem Wegweiser nach Robion.
Am Photo der besagte Ort: bei dem Busch gehen wir rechts!
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Verzweigung auf 1217 m Seehöhe
Dieser neue Weg ist eine Forststrasse, die langsam zuwächst. Sie ist flach und weist ein paar schwache Gegenanstiege auf.
Wir befinden uns hier auf einen Themenweg (Sentier toponymique du Déffends), im Aufstieg kam er uns auch schon unter. Er verbindet durchnummerierte Standorte und Pfeile weisen manchmal den Weg. Wir achten auf dieser recht flachen Forststrasse auf solch einen Wegweiser mit Pfeil: wir gehen hier aber entgegen der Angabe nach links hinunter!
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Wegweiser des Themenwegs am Deffends
Wir folgen im Abstieg einer Wasserleitung, die nicht besonders dicht sein muss: hier wachsen viele wasserliebende Pflanzen, die man sonst nicht in der Umgebung findet. Der Verlauf ist nicht ganz klar erkennbar, man macht einen grossen Bogen, um auf eine offenere Forststrasse zu gelangen. Hier weiter abwärts und so kann man neben einen Feld zur Strasse absteigen.
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Abschnitt auf Forststrasse
Unten rechts und nun gehen wir bis zum Ende der Tour auf Asphalt. An der folgenden Kreuzung steht ein grosser Baum mit einer roten Bank darunter. Dahinter steht ein etwas klobig wirkendes Haus. Es handelt sich um die Kirche von Robion, das Haus ist direkt daran gebaut.
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Kirche Notre-Dame de Robion
An der Kreuzung gehen wir links (von der Kirche kommend rechts). Vorne sieht man einen grossen Schafstall, unsere Strasse führt darüber vorbei.
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Am Hof von Sarrayer vorbei gehen
Über diese Strasse erreicht man in wenigen Minuten den Ausgangspunkt.
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Zurück bei Le Coulet
Weiter unten sieht man zur Kapelle Saint-Thyrse. Man erreicht sie zu Fuss in ca. 15 Minuten.
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Aussicht zur Kapelle St. Thyrse
Quelle und weiterführende Info
Mit guten topographischen Wanderkarten ist man besser unterwegs: Diese Tour befindet sich auf der Karte IGN "Castellane/Lac de Castillon", Massstab 1:25000, 3542OT.
Wenn du dich nicht mit einer Papierkarte herumschlagen willst, kannst du auch auf Karten-Apps am Handy zurückgreifen. Einerseits handelt es sich um die App Géoportail des amtlichen Kartendiensts IGN. Allerdings benötigt es Zugang zum Datennetz und das ist in Schluchten oder abgelegenen Orten manchmal schwierig.
Alternativ kann man Apps nutzen, die Daten direkt auf dem Gerät speichern. Sie sind im Allgemeinen nicht kostenlos, kosten aber nicht viel. Wir verwenden hauptsächlich OSMAnd, Hier ist es möglich, Konturlinien, Reliefschattierungen, Markierungen und andere hinzuzufügen. Um diese Daten auf dem Handy zu speichern, benötigt man viel Platz.
Natürlich braucht es auch Zugang zu Satelliten für das GPS-Signal mit jeder App. In einigen Schluchten ist dies nicht der Fall. Verlasse dich daher nicht auf die angezeigte Position, sondern lies die Karte auf dem Handy so, wie du sie auf Papier lesen würdest. Die meisten Apps sind für Android und iPhone verfügbar. Die Anwendungen ermöglichen es in der Regel, die zurückgelegte Strecke aufzuzeichnen und auch die angebotenen GPS-Dateien zu jeder unserer Wanderungen einzublenden.
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Ruthenische Kugeldistel