Verlassendes Dorf Chateauneuf-lès-Moustiers
Historische und natürliche Sehenswürdigkeit
40 min
Kapelle
Beschreibung
Der Standort war bereits ab ca. dem Jahr 1000 bewohnt, zu diesem Zeitpunkt ist der Bau einer neuen Burg (Château Neuf) belegt. Am Anfang des 19. Jahrhunderts gab es rund 600 Einwohner. Die Abgeschiedenheit, der Wassermangel und Hungersnöte verringern die Einwohnerzahl später stark. Das Dorf liegt auch abseits der Verkehrsverbindungen und der Erste Weltkrieg gibt der Dorfgemeinschaft den Todesstoss: 20 Männer kommen nicht zurück. Das Dorf wurde dann gänzlich aufgegeben und die wenigen verbleibenden Leute siedelten sich in den Weilern in der Eben bei den weinigen Quellen an.
Der Name des Dorfs umfasst den Zusatz Lès Moustiers. Das bedeutet nahe von Moustiers. Dies belegt die damalige Abgeschiedenheit, Moustiers liegt am Fussweg 15km entfernt, 500 Höhenmeter sind ebenso einzurechnen.
Das Dorf am Kamm wurde verlassen. Heute schützt kein Dach mehr die Mauern, auch die Decke der Kirche ist eingestürzt. Die Mauern werden teilweise gestützt, teilweise werden sie gesteuert zum Einstürzen gebraucht, wenn die Situation zu gefährlich wird. Die Ruinen verändern sich somit auch heute noch mit der Zeit.
Man hat von oben einen guten Ausblick auf das Hinterland des Verdon, mit den Ruinen im Vordergrund.
Öffentliche Anreise
Das Dorf La Palud liegt an der Buslinie 27 zwischen Marseille und Castellane, allerdings fahren ausserhalb der Sommersaison nur wenige Verbindungen pro Woche, Informationen findet man unter LER PACA (nur französisch). Im Juli und im August gibt es auch einen Bus der Llinie BV3 zwischen St. André-les-Alpes und La Palud, Informationen unter Zou! (nur französisch).
Von der Bushaltestelle bis zum Ausgangspunkt dieser Tour braucht man eine zusätzliche Stunde für eine Richtung.
Anfahrt mit dem Auto
Das Dorf liegt nördlich von La Palud-sur-Verdon, hier kommt man auf der Corniche Nord du Verdon vorbei, es handelt sich auch um die Hauptverbindung zwischen Moustiers-Sainte-Marie und Castellane. An beiden Dorfeinfahrten im Westen und im Osten führen Strassen nach Norden, die sich später vereinen. Es geht dann fünf Kilometer weiter nach Norden und über den Sattel Col de la Croix de Châteauneuf. Nach einer Kehre abwärts queren wir eine Ebene und bevor die Strasse wieder bergauf führt, zweigen wir links nach Le Plan ab.
Parken
500 Meter nach der letzten Verzweigung kommen wir zu einer weiteren. Hier biegen wir links ab und kommen so auf eine Schotterstrasse. Nach wenigen Metern ist links ein ein offener Platz mit Parkmöglichkeit. Hier steht man weitab von Häusern und stört niemanden.
Theoretisch könnte man bis zum verlassenen Dorf über eine sehr holprige Forststrasse hochfahren, wir raten aber davon ab!
Der kurze Fussweg
Man geht zur Abzweigung vor und dort auf der Asphaltstrasse links. 200 Meter weiter vorne hört der Asphalt auf und wir gehen rechts. Nach zwei Kehren steht man unter den Ruinen, nach zwei weiteren Kehren ist man am Sattel beim Friedhof, der ebenso verlassen daliegt. Man steigt rund 100 Höhenmeter an.
Es gibt einen ausgeschilderten Rundweg zwischen den Ruinen. Die ehemalige Kirche ist die Ruine, welche etwas erhaben über den restlichen thront. Es ist nicht verboten die Ruinen näher zu untersuchen, aber wir raten davon ab: das Mauerwerk hält nur mit mangelhaften Mörtel zusammen und die Ruinen sind seit 100 Jahren dem Wind und dem winterlichen Frost ausgesetzt.
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Hausruine in Châteauneuf
Grotte Notre-Dame de la Baume
Mit dem Aufstieg hat man die grösste körperliche Leistung erbracht, man kann nun in in kurzer Zeit zu einer weiteren Kuriosität gelangen: zu einer Kapelle, die in eine Höhle gebaut wurde. Wir gehen nördlich des Sattels auf der Forstrasse rund 500 Meter weiter bis wir unter einer Felswand mit mehreren Halbhöhlen stehen. In einer davon steht die Ruine der Kapelle Notre-Dame de la Baume (Baume bedeutet Halbhöhle).
Man stiegt über ehemalige Kulturterrassen un zuletzt über eine Steintreppe an.
Das Photo zeigt nicht die Ansicht vom Weg, es wurde von der Strasse D17 am Hang gegenüber aufgenommen,

Grotte Notre-Dame de la Baume vom Gegenhang gesehen
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Haustüre von 1826
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Höchster Punkt im Dorf und Markierung des Themenwegs

Kirche von Châteauneuf-lès-Moustiers
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Ruine der Kirche
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Geschnitzte Mörsergranate als Symbol gehen den Irakkrieg
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Kirche von Châteauneuf-lès-Moustiers oben