Die Felsengräber der Klosterruine Carluc
Historische und kulturelle Sehenswürdigkeit
20 min
Ruine
Der für Gräber und Wohnungen ausgehöhlte Fels zählt zu den grossen Kuriositäten der Region. Eine Kapelle und offene Felsgräber zeugen von einer Kultstätte rund um eine Quelle, die schon vor unserer Zeitrechnung existiert haben muss.
Geschichte
Ein kleines Kloster entwickelte sich spätestens ab 1101 auf diesem alten Standort. Man nimmt an, dass neben der verehrten Quelle hier auch ein Heiliger begraben lag, der jedoch noch nicht identifiziert werden konnte.
An der Via Domitia zwischen Spanien und Briançon gelegen, ist die Anlage seit dem Mittelalter auch ein bekannter Punkt am Jakobsweg.
Den Höhepunkt erreichte das Kloster um das 12. Jahrhundert als es mehrere Ableger in der Umgebung gab und vor Ort drei Kapellen standen. Davon ist heute nur mehr die Kapelle Notre-Dame teilweise erhalten.
Beschreibung
Das Priorat steht vor einer Felswand, die mit einem Gang durchbrochen ist, die ehemalige Felsbehausungen erkennen lässt und die eine Vielzahl von Felsgräbern aufweist. Ein Teil der Gräber liegt direkt in dem Gang, viele andere sind in der Umgebung verstreut.
Die Kapelle hat eine fünfeckige Apsis. In ihrem jetzigen Zustand stammt sie vermutlich aus dem 15. Jahrhundert. Die Aussenmauern sind mit Gerüstlöchern übersät. Einige Ecken des Gebäudes sind mit Säulen verziert, dessen Kapitelle Blatt- und Vogelmuster aufweisen.
Öffentliche Anreise
Der Ort ist öffentlich nicht erreichbar. Céreste liegt allerdings auf der Strecke der Linie 62 im Netz von Zou! (nur französisch). Vom Ortszentrum braucht man zu Fuss etwa eine Stunde zum Ziel. Man geht den selben Weg wie unten für Autos ab Céreste beschrieben.
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Reihe von Steingräbern von Carluc und der Durchbruch dahinter
Anfahrt mit dem Auto
Die Strassen D4100 und D900 verbinden Forcalquier mit Apt in einem ost-west-verlaufenden Tal nördlich des Luberon-Massivs. Der Standort und die Stadt Céreste liegen auf dieser Verbindungstrasse.
Von Apt kommend, quert man Céreste und an der östlichen Ortsausfahrt hält man Ausschau nach dem Parkplatz, hier weist auch ein Schild weiter zum Prieuré de Carluc.
Von Forcalquier aus steuert man Apt an. Oben am Plateau fährt man gerade über die Kreuzung, wo links die Autobahn A51 und Manosque angeschrieben sind. Zugleich schaut man auf den Kilometerzähler, denn 4,9km danach müssen wir rechts dem kleinen Wegweiser zum Prieuré de Carluc folgen.
Von Manosque oder Pertuis kommend, erreichen wir die D4100 bei Les Granons. Hier links und nach 4,9km rechts dem Wegweiser zum Prieuré de Carluc folgen.
In allen Fällen kommen wir von Westen an und sehen die Kapelle im Wald.
Zum Parken fährt man auf der Strasse noch eine Kehre aus und kann danach einfacher halten.
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Mehrere Steingräber bei Carluc
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Gesamtübersicht über die in Stein gemeisselten Räume in Carluc
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Mittelalterliche Kirche von Carluc
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Gräbertunnel in Carluc