Trockensteinbauten um Le Beaucet

Einsame Bauernhöfe, Bories und andere verlassene Konstruktionen

Typ
Wanderung
Schwierigkeit
mittel
Dauer
5 h
öffentliche Verkehrsmittel
fern
Rundtour
ja
Schutzhütte
nein
Ausrüstung
Bergausrüstung

Einführung

Diese Wanderung richtet sich an all jene, die an den bäuerlichen Trockenbauweisen interessiert sind. Die für die Provence so typischen Unterstände befinden sich nun teilweise abseits der Wege im Wald. Man muss sich dafür manchmal durch das stachelige Gebüsch kämpfen. Wegen diesen weglosen Abschnitten ist diese Tour nicht mehr als ganz einfach zu bezeichnen. Es gibt jedoch Umgehungen für diese Bereiche. Im Hintergrund hat man immer wieder Ausblick auf den Mont Ventoux.

Die Kalklandschaften der Provence sind mit vielen verschiedenen Trockenmauergebäuden übersät. Die bekanntesten sind die runden Bories, einfache konische Unterstände. Die Form geht auf die Konstruktionsart zurück: flache Steine werden so übereinander gelegt, dass Regenwasser nach aussen abfliesst, aber das Dach nach innen im Überhang geschlossen wird. In diesem Bereich im Vaucluse stehen noch grössere und rechteckige Trockenbauten, oft ist nun ein Bauernhof angebaut. Unter den überkragenden Felswänden hat man hier auch ganze Höfe gebaut. Eine weitere Spezialität der Region sind die Most-Zisternen, die direkt ins Mutterstein gegraben wurden. Von all diesen Beispielen sieht man auf dieser Wanderung mehrere Beispiele.

Die Fakten

13 km Gesamtstrecke

5 h Gehzeit

500 m Gesamthöhenunterschied

Orientierung wenig Markierungen an Strassen und Forstwegen, ein wegloser Abschnitt

Markierung 50% der Strecke

35% befestigte ruhige Nebenstrassen

25% leichte Wege

15% befestigte Nebenstrassen Stadt

10% Feldwege

10% Forststrassen

5% querfeldein

5% schlecht erkennbare Wege

<5% befestigte Landstrassen

Gefahren einige Abschnitte führen durch Privatflächen

Kinder ja

praktisch Picknick-Zeug

notwendig Bergschuhe, Wanderausrüstung und Wasser

GPS-Koordinaten (WGS84) des Start- und Endpunkts 43.983185,5.11898

Downloads

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Hof von Carroufra unter einem Felsüberhang

Auf dieser Wanderung entdecken wir mehrere Bories und solche Bauten unter Felsvorsprüngen.

Öffentliche Verkehrsmittel

Öffentlich zum Ausgangspunkt der Tour zu gelangen ist nicht einfach. Von Avignon kommt man mit dem Zug ca. alle 30 Minuten nach Carpentras, suche Carpentras unter TER PACA (nur französisch), hier endet auch diese Eisenbahnlinie. Kommt man aus dem Bahnhof, so steht man gleich am Busbahnhof des Transportverbands Trans'Cove (nur französisch). Allerdings gibt es Busverbindungen nach Le Beaucet (Linie N) nur für Schüler und somit zu unmöglichen Zeiten für Wanderer. Ruftaxis (Tàd, Transport à la demande) sind jedoch zu weiteren Fixzeiten verfügbar. Anmeldung mindestens 4 Stunden vor Abfahrt.

Von der Haltestelle auf der Hauptstrasse weitergehen, um zum Parkplatz beim Friedhof zu gelangen, hier beginnt die Beschreibung der Tour.

Zufahrt mit dem Auto

Le Beaucet ist ein kleines Dorf südöstlich von Carpentras. Zuerst der Beschilderung nach Venasque folgen, durch St. Didier durchfahren und weiter nach Le Beaucet.

Sinnvolle Parkplätze

Beim Friedhof befindet sich ein kleiner Parkplatz westlich des Dorfs. Er reicht meist für die Bewohner und die wenigen Wanderer aus. Hier beginnt die Tour. Wir steigen von hier zum kleinen Weiler an.

Tipps

Die Mehrzahl der Trockensteinbauten an dieser Tour befinden sich abseits des Wegs ohne sonstiger Kennzeichnung, ein GPS-Gerät kann zum Verorten hilfreich sein.

Achtung: Alle historischen Bauten befinden sich auf Privatgrund. Die Besichtigung der Gebäude ist meist nur bis auf Widerruf gestattet. Man darf in keinem Fall über Zäune klettern oder Verbotsschilder missachten, die gegebenenfalls frisch aufgestellt wurden. Das Betrifft vor allem das Most-Steinbecken von La Lauze und das Mas de la Vachère. Die meisten der Wohnhäuser in der Nähe sind nur im Sommer bewohnt, es ist also besser diese Tour unter der Woche im Winter einzuplanen, um niemand zu stören.

Die ganze Region ist eine Zone mit hohem Waldbrandrisiko. Im Sommer aber auch in anderen Saisonen zu Zeiten mit grosser Trockenheit oder bei starkem Wind, kann der Zugang zu den Waldgebieten reglementiert sein. Folglich können die Strassen für den Verkehr gesperrt sein und/oder die Wege für Wanderer verboten werden. Aktuelle Auskunft: Karte zum Zugang zu den Wäldern im Département Vaucluse (nur französisch). Die Karte zeigt die Farben Grün, Gelb, Orange und Rot, die den Gefahrenstufen entsprechen.

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Le Beaucet von der Bushaltestelle gesehen

Links sieht man die Friedhofsmauer.

Die Abschnitte

  1. In Richtung Osten zwischen Oliven und Kirschbäumen ansteigen.
  2. Weglos von La Lauze hinab zum Hof La Vachère.
  3. Am den Höhlenbehausungen von Carroufra vorbei nach St. Gens.
  4. Zurück nach Le Beaucet über La Grande Cabane.

Abschnitt 1: Le Beaucet - La Lauze

4 km ... 1 h 40 min 250 m 50 m mittel

20% befestigte Nebenstrassen Stadt, ohne Markierung

5% Feldwege, mit Markierung

10% leichte Wege, mit Markierung

5% befestigte Landstrassen, ohne Markierung

35% befestigte ruhige Nebenstrassen, ohne Markierung

25% Forststrassen, ohne Markierung

Die Anhaltspunkte

  • Le Beaucet, 240 m
  • Plateau de la Pelade, 300 m
  • La Lauze, 460 m

Anstieg auf das Plateau, wo sich die meisten Trockensteinbauten befinden.

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Feuchter Wegbeginn ab der Route de Saint Gens im März

cimetière = Friedhof
château = Burg

Den Friedhof hinter uns lassend, steigen wir über eine gepflasterte Strasse zum Dorf an. Oben stark links in die Rue Coste Chaude, auf der man bei der Kirche mit dem achteckigen Turm vorbeikommt. Weiter geht es an der Kirche vorbei in Richtung Norden, man steigt nun durch kleine Gassen zum Haupttor der Altstadt ab. So gelangen wir in den Chemin de l'Ermitage, den wir nun nach Osten folgen. Wir kommen hinunter bis zur Route de Saint Gens und hier links. Jedoch bei der ersten Möglichkeit nach rechts in einem Feldweg im Talboden. Im Winter kann hier etwas Wasser stehen.

Wir folgen einer gelben Markierung zwischen Trockenmauern. Nach 200 Metern steigt der gemütliche Weg merklich bis zur Strasse D247 an. Wir ignorieren alle Wegweiser und gehen auf der Asphaltstrasse nach rechts. Hier 250 Meter nach Ost-Süd-Ost gehen und bei der Verzweigung den rechten asphaltierten Weg nehmen (Pfeil M.V. 110, der Weg heisst Chemin de la Combe de la Péyrière). An der Strasse liegen Obstplantagen, in der Ferne sieht man Dörfer auf Hügeln und den grossen Mont Ventoux.

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Mas de la Lauze

Wir lassen die folgende Strasse nach La Nauque links liegen, die weitere rechts ins Hameau de Carroufa ebenso und wir schreiten immer gerade und leicht ansteigend voran. Die Strasse gelangt in einen Steineichenwald und wird zur unbefestigten Forststrasse. Wir gehen weiter bis zum Anwesen La Lauze (Schild), das rechts neben dem Weg liegt. Man sieht vom Tor aus nicht das Haupthaus, weil es hinter einer quer errichteten Halle in Trockensteinbauweise versteckt ist.

Genau gegenüber des Tors von La Lauze, etwas versteckt im Wald, liegt eine andere Borie mit rechteckigen Grundriss. Sie ist leicht verfallen, aber frei zugänglich.

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Beschädigte Borie mit gegenüberliegenden Kraggewölbe

Abschnitt 2: La Lauze - La Vachère

1,2 km ... 30 min 50 m 80 m anspruchsvoll

10% schlecht erkennbare Wege, ohne Markierung

20% querfeldein, amtlich gesperrt

25% schlecht erkennbare Wege, ohne Markierung

15% querfeldein, amtlich gesperrt

35% Feldwege, ohne Markierung

Die Anhaltspunkte

  • Weglos bergab östlich von La Lauze
  • Weinzisterne im Fels südlich von La Lauze, 440 m
  • Grosse rechteckige Borie, 430 m
  • Mas de la Vachère, 420 m

Wir gehen hier teilweise durch Privatgebiet.

Wenn man sich nicht sicher ist oder neue Hindernisse auftreten, geht man auf der Strasse entlang von La Lauze ca. 800 Meter zurück und sucht einen Wegweiser rechts. Wenig später biegt nach unten links der Weitwanderweg GR91 ab. Am Hof Carroufra vorbei, dann den Weitwanderweg nach links verlassen und weiter nach la Vachère und Combe Mayaud gehen.

rectangulaire = rechteckig
citerne = Zisterne
historique = historisch
cuve vinaire = Most-Becken
source = Quelle

Das Anwesen Mas de la Lauze ist von einer Trockensteinmauer umrundet. Am Ende der Mauer und in einer Linkskurve, kann man rechts zwischen Sträuchern einen wenig begangenen Pfad finden. Wenn man an der Strasse zu einem Wegweiser kommt, so ist man zu weit gegangen. La Lauze ist im Süden von einem felsigen Steilabbruch begrenzt, unser Pfad führt unter diese Felswand. Der Weg verläuft zuerst im trockenen Talboden abwärts, wendet sich aber bald der Felswand rechts zu. So geht man mit dem Felsen rechter Hand nach Westen.

Nach ca. 100 Metern und kaum 20 Meter Höhenverlust gibt es in der Felswand eine flache mit Gras bewachsener Rampe auf der man rechts in das Plateau einsteigen kann.

Achtung, wir sind hier auf Privatbesitz, der Zutritt ist prinzipiell verboten. Nicht einsteigen wenn man oben im Hof Autos stehen sah!

Wir bleiben links am Rand der Felswand, rechts befinden sich Steinmauern. Oben rechts erkennt man das Haupthaus. 70 Meter weiter kommt man zu einem Trockensteinbau, der wie eine Borie an der Felskante aussieht. Es handelt sich um ein überdachtes Most-Steinbecken. In zwei grossen Becken wurden Weintrauben gestampft und der gewonnene Saft eine Zeit lang konserviert. Dieses Becken ist in den anstehenden Stein gemeisselt und mit einer länglichen Borie überdacht, um den Weinmost vor Regen und Schmutz zu schützen.

Der Ort wurde wegen dem harten und massiven Stein gewählt.

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Überdachtes Most-Steinbecken von La Lauze

Hier wurde kein Wein gelagert, es handelte sich nur um eine zwischenzeitliche Lagerung. Man presste hier die Trauben und transportierte nur den Traubenmost ins Tal und in die Dörfer. So war weniger Volumen zu transportieren.

Die Becken sind direkt in das Muttergestein gemeisselt, genau wie die Ablaufrinnen für Regenwasser.

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Überdachtes doppeltes Most-Steinbecken von La Lauze

Nach der Besichtigung dieser Seltenheit geht man selben Weg oben an der Felskante zurück zur Rampe.

Wieder an der Felswand, schreiten wir an dessen Fuss weiter abwärts nach Osten, gehen also unter dem Mostbecken vorbei. Unten ist im Felsen eine offene Quellfassung zu finden.

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Quelle unter dem Plateau von La Lauze

Durch Gestrüpp erreicht man nun bald den Wirtschaftsweg Piste de la Vachère, hier gehen wir links und somit wieder mit gelber Markierung nach Süden. Wenn man sich umdreht, sieht man eine weitere rechteckige Borie im Hang. Man kann dorthin aufsteigen, man muss sich allerdings gegen recht stacheliges Gestrüpp wappnen. Unterhalb des Trockensteingebäudes befinden sich weitere verfallene Konstruktionen, ebenso in den Felsen geschlagene Becken.

Wenn man auf der Strasse nach rechts geht, kann man einen Abstecher zum in den Fels gebauten Hof Carroufra machen. Wir sehen jedoch später am Weg gut auf dieses alte Gebäude zurück.

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Borie mit gegenüberliegenden Kraggewölbe

Vor uns sehen wir den Hof La Vachère. Hier wird Obst angebaut. Unser markierte Weg zweigt kurz vor dem Hof nach links in den Wald ab.

Abschnitt 3: La Vachère - Saint Gens

3,2 km ... 1 h 10 min 100 m 120 m mittel

5% querfeldein, ohne Markierung

10% leichte Wege, wenig Markierung

5% leichte Wege, ohne Markierung

15% Feldwege, ohne Markierung

20% befestigte ruhige Nebenstrassen, wenig Markierung

40% leichte Wege, wenig Markierung

Die Anhaltspunkte

  • La Vachère, 420 m
  • Tal Carroufra, 405 m
  • Sattel Lou Planestéu, 422 m
  • Saint-Gens, 390 m

Mehrere ehemalige Höfe unter Felsvorsprüngen.

Wir kommen in den Süden des Hofs La Vachère, an der Grenze zwischen dem Wald und den Obstgärten.

Der markierte Weg führt links in das Tal La Combe Mayaud, wir gehen allerdings gerade aus weiter. Es steigt ein wenig an, nach wie vor gehen wir an der Grenze zwischen dem Wald links und den Obstbäumen rechts. Unser Pfad führt uns auf einen breiteren Weg, hier rechts und so gehen wir an einem weiteren Wandfuss entlang nach Norden.

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Hof La Vachère

ferme troglodytique = Höhlen-Gehöft
cuve vinaire = Most-Steinbecken
digue = Damm

Am Bild sieht man die Felskante, an der wir unten entlang gehen werden, von weiter hinten.

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Tal Vallon de la Carroufra

Sehr schnell kommen wir zu einem temporären aber verfallenen Höhlenhaus. Es handelt sich um einen ganzen Bauernhof, der unter den Felsüberhang gebaut wurde.

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Verfallene Höhlenbehausung von Carroufra unter einem Felsvorsprung

Achtung, das Mauerwerk ist sehr stark beschädigt weil mittlerweile sämtliche Holzbalken verrottet sind. Im Inneren findet man zwei alte Pferdewagen.

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Alte Wagen in der Ruine von Carroufra unter dem Felsvorsprung

Ein paar Meter weiter sieht man einen Steinhaufen rechts am Wegrand. Es handet sich um ein weiteres Most-Steinbecken, allerdings ist hier der Überbau teilweise zusammengebrochen. Das Becken ist aber gut erkennbar.

Ein Stück weiter hat man einen guten Blick quer über das Tal. Gegenüber sieht man den Höhlenhof Carroufra. Die Aussparungen in der Mauer davor umfassten Bienenstöcke (zweites Photo ganz oben auf dieser Seite).

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Most-Becken der Bergerie de Carroufra

Die Felder im Tal sind mit grossen Steinmauern abgegrenzt. Hier handelt es sich aber nicht nur um Stützmauern, das sind regelrechte Dämme, welche die Erde bei Starkregen zurückhalten und so aktiv das Wasser filtern.

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Damm in Trockenbauweise im Vallon de Carroufra

Nach all diesen Sehenswürdigkeiten gelangen wir auf eine Asphaltstrasse, hier nach links. Nach einer ersten Linkskurve nicht noch einmal nach links zum Anwesen Clapeyrouse, wir gehen stattdessen gerade aus am markierten Weg nach St. Gens. An einer engen Kehre passiert man den Kamm Lou Planestéu und man geht entlang von natürlichen Erdpyramiden abwärts. Die Bezeichnung ist nicht ganz richtig, denn diese Gebilde bestehen zur Gänze aus massiven Kalkstein wie die Mourres de Forcalquier.

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Felstürme bei Saint-Gens

Etwas weiter unten kommen wir bei einer anderen Steinhütte vorbei, anschliessend kommen wir zu einem weiteren Haus, das zur Hälfte in die Felswand gebaut ist. Ein Teil davon ist hergerichtet und nun bewohnt. Es geht weiter bergab und wir kommen in eine enge Kurve der Strasse D39a.

Unten im Graben befindet sich die Einsiedelei St. Gens. Man kann auch einen Abstecher nach oben zu der Quelle machen, welche die Errichtung der Einsiedelei veranlasst hatte.

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Hof unter einen Felsvorsprung bei Saint-Gens

Abschnitt 4: Saint Gens - Le Beaucet

4,6 km ... 1 h 40 min 100 m 250 m einfach

15% befestigte ruhige Nebenstrassen, wenig Markierung

25% leichte Wege, wenig Markierung

40% befestigte ruhige Nebenstrassen, wenig Markierung

20% befestigte Nebenstrassen Stadt, ohne Markierung

Die Anhaltspunkte

  • Saint-Gens, Kehre der Strasse D39a, 390 m
  • La Borie Noire, 460 m
  • La Grande Cabane, 385 m
  • Le Beaucet, 240 m

Weitere Unterstände in Trockenbauweise.

Wir gehen von der Kehre über der Einsiedelei weiter aufwärts nach Westen. Man kommt unter einem Steinturm vorbei, auf der eine Heiligenfigur thront, wahrscheinlich handelt es sich um St. Gens. Die Strasse steigt im Hang an, führt aber gleichzeitig in den steilen Taleinschnitt. Dort angekommen wendet sich der markierte Weg nach rechts (Wegweiser). Wenn man zu einem Steinbruch gelangt, ist man zu weit auf der Strasse nach Westen gegangen.

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Anstieg entlang einer ruhigen Strasse oberhalb von St. Gens

Blick zurück.

Dieser Weg führt uns auf einen bewaldeten Hügel. Auf dem nach Norden ausgerichteten Geländerücken befindet sich ein mit Natursteinen verkleidetes Trafogebäude. Dahinter, in der Richtung der Stromleitungen, befindet sich die so genannte Schwarze Borie (Borie Noire), es handelt sich um eine weitere grosse Trockensteinkonstruktion auf rechteckiger Basis.

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Felswand der Grande Combe und verschneiter Mont Ventoux dahinter

Zurück zum Transformator und wir schwenken den Weg nach Nordwesten und auf einer schmalen Asphaltstrasse ein. Sie wird uns weiter zurück nach Le Beaucet begleiten. Kurz darauf folgt ein Wegweiser und links abseits der Strasse folgt knapp danach die Grande Cabane, das ist ebenso eine sehr grosse rechteckige Borie. Wie die anderen diente sie wahrscheinlich als saisonales Lager oder Stall.

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Im Inneren der Grande Cabane

cimetière = Friedhof
château = Burg
cairn = Steinmann

Die kleine Strasse bringt uns nach Le Beaucet. Wenn sie eine markante Linkskurve macht, gehen wir gerade aus auf dem Feldweg weiter. Unter dem Dorf und unter der dazugehörigen Burg kommen wir zu einem überdimensionalen Steinmann, der als Denkmal von der Organisation APARE errichtet wurde. Diese Leute restaurieren liebevoll alte Trockenmauerbauten.

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Grosser Steinmann zum 20-jährigen Jubiläum von APARE

Die Burgruine ist ganz nahe und wir befinden uns beim einzigen Zugang. Wir nützen die Chance vor allem für den tollen Ausblick, den man von oben bis nach Carpentras hat.

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In den Ruinen der Burg von Le Beaucet

Die Kirche von Le Beaucet stammt aus dem 12. Jahrhundert, der originelle achteckige Kirchturm trägt eine frei hängende Glocke in einem Gestell aus Schmiedeeisen, so ein Campanile ist typisch für die Provence.

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Achteckiger Turm der Kirche in Le Beaucet

Allerdings haben wir noch keinen Gesamteindruck des Dorfs, da ein Grossteil davon unter einer Felswand errichtet ist. Oben drauf thront die Burgruine. Wir verlassen das Burgareal und wir nehmen den ersten Weg linker Hand. Er führt parallel zu dem Weg auf dem wir in den Ort kamen. 400 Meter lang steigen wir so leicht an, bevor wir links über den den Chemin de l'Alouette wieder abwärts kommen.

Unten sieht man viele in Halbhöhlen und Überhänge gebaute Wohnhäuser.

Wenn wir gerade aus weitergehen, kommen wir direkt zum Ausgangspunkt am Friedhof.

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Höhlenhäuser in Le Beaucet

Quelle und weiterführende Info

Diese Wanderung ist vom Buch 25 balades sur les chemins de la pierre sèche (25 Wanderungen auf den Wegen der Trockenmauerwerke, nur französisch), von Florence Dominique, inspiriert. Verlag Éditions Le bec en l'air, ISBN 987-0-916073-45-3. In den Buch befinden sich auch ausführliche Erklärungen zu den verschiedenen Trockensteinbauten in der Region Monts de Vaucluse, Lure und Lubéron.

Mit guten topographischen Wanderkarten ist man besser unterwegs: Diese Tour befindet sich auf der Karte IGN "Cavaillon, Fontaine-de-Vaucluse, Parc du Luberon", Massstab 1:25000, 3142OT.

Wenn du dich nicht mit einer Papierkarte herumschlagen willst, kannst du auch auf Karten-Apps am Handy zurückgreifen. Einerseits handelt es sich um die App Géoportail des amtlichen Kartendiensts IGN. Allerdings benötigt es Zugang zum Datennetz und das ist in Schluchten oder abgelegenen Orten manchmal schwierig.

Alternativ kann man Apps nutzen, die Daten direkt auf dem Gerät speichern. Sie sind im Allgemeinen nicht kostenlos, kosten aber nicht viel. Wir verwenden hauptsächlich OSMAnd, Hier ist es möglich, Konturlinien, Reliefschattierungen, Markierungen und andere hinzuzufügen. Um diese Daten auf dem Handy zu speichern, benötigt man viel Platz.

Natürlich braucht es auch Zugang zu Satelliten für das GPS-Signal mit jeder App. In einigen Schluchten ist dies nicht der Fall. Verlasse dich daher nicht auf die angezeigte Position, sondern lies die Karte auf dem Handy so, wie du sie auf Papier lesen würdest. Die meisten Apps sind für Android und iPhone verfügbar. Die Anwendungen ermöglichen es in der Regel, die zurückgelegte Strecke aufzuzeichnen und auch die angebotenen GPS-Dateien zu jeder unserer Wanderungen einzublenden.

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