Corniche des Maures und das Tal des Fenouillet
Ein Wanderung am natürbelassenen Küstenabschnitt von Cavalaire
Wanderung
einfach
2 h 30 min
ja
ja
nein
Spaziergang
Einführung
Das Landgut Domaine Foncin ist das Kernstück der naturbelassenen Küste von Cavalaire. Es ist im Besitz des Conservatoire du Littoral, das ist jene gemeinnützige Organisation, die auch die Küstenwanderwege instand hält. Es handel sich somit um eine wichtige grüne Schneise, welche das Betonnieren der Küste wenigstens hier unterbindet. Der Bereich wird Corniche des Maures genannt, das deutet schon die steile Küste an. Das Massif des Maures ist der Gebirgszug zwischen Hyères und Saint-Raphaël. Der hier angelegte Weg führt immer hoch über dem Wasser entlang, so hat man aber auch einen guten Ausblick. Der Rückweg ist völlig anders: er führt durch ein feuchtes Tal, das hier sehr selten ist, zurück zum Ausgangspunkt.
Der Landbesitz geht auf Pierre Foncin (1841-1816) zurück. Er war Geographieprofessor und Schulbuchautor. Er gelangte 1890 mit der frisch errichteten Eisenbahn hier her. Die Strecke wurde nach dem zweiten Weltkkrieg stillgelegt, wir werden ein Stück darauf zurücklegen. Pierre Foncin hat sich stark für die Region engagiert und diese Liebe auch seinen Töchtern übertragen. Die letzte Erbin hat 1977 das Gut dem Conservatoire du Littoral vermacht. Es war die erste Spende an diese Organisation, die erst zwei Jahre davor gegründet wurde und nun grosse Flächen frankreichweit schützt.
Die Fakten
5,4 km Gesamtstrecke
2 h 30 min Gehzeit
170 m Gesamthöhenunterschied
Orientierung mittel
Markierung 60% der Strecke
55% leichte Wege
25% befestigte ruhige Nebenstrassen
10% befestigte Wege
5% am Strand
5% Forststrassen
Gefahren rutschige Abschnitte im Winter
Kinder ja
praktisch Picknick-Zeug, Badesachen
notwendig Trekkingschuhe, Wanderausrüstung und Wasser
GPS-Koordinaten (WGS84) des Start- und Endpunkts 43.166983,6.520579
Öffentliche Verkehrsmittel
Der Strand Plage de Bonporteau ist mit der Buslinie Zou! (nur französisch) 878 erreichbar. Sie verkehrt rund 20 Mal täglich zwischen St. Tropez und Toulon. Die Linie 873 ist vier Mal zwischen dem Flughafen Aéroport d'Hyères und St. Tropez unterwegs. Wir steigen bei der Haltestelle Bonporteau aus. Von hier gehen wir kurz nach Westen (dem Kreisverkehr kehren wir den Rücken) und die erste Gasse links zum Strand hinab.
Zufahrt mit dem Auto und Parkmöglichkeit
Von der Autobahn A8 kommend fährt man zuerst in Richtung Saint-Tropez. Ab dem sehr grossen Kreisverkehr bei Port-Grimaud geht es nach Cavalaire weiter. Wir queren den Ort La Croix-Valmer und in Cavalaire folgen wir der Richtung nach Le Lavandou. Bei der Stadtausfahrt passieren wir einen letzten Kreisverkehr mit grossen Palmen in der Mitte. Wir sind nun auf der Höhe des Strands Plage de Bonporteau und beim Ausgangspunkt. Wenn man hier eine Parkmöglichkeit findet, sollte man sie nutzen.
In der Hochsaison sind die wenigen Plätze meist schon früh besetzt. In diesem Fall fährt man in Richtung Le Lavandou weiter und biegt bei der ersten Möglichkeit links in Richtung Hameau du Dattier (Sackgassenschild) ab. Nach 100 Metern ist man am Beginn des zweiten Abschnitts der Tour samt ein paar Parkplätzen. Sollte es auch hier voll sein, fährt man die schmale Strasse weiter und wird spätestens nach 300 Metern fündig.
Von Hyères und Le Lavandou kommend fährt man in Richtung Cavalaire. Noch bevor man merkt, dass man den Ort erreicht hat, kommt man beim Geschäft Menuiserie Navarro vorbei. Danach biegen wir bei der ersten Möglichkeit rechts in Richtung Hameau du Dattier (Sackgassenschild) ab. Siehe die weitere Beschreibung im Absatz oben. Nur in der absoluten Nebensaison kann man bis zur Bushaltestelle Bonporteau vorfahren und dort auf eine Parkmöglichkeit hoffen.
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Wanderer auf der Corniche des Maures
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Bougainvillier in Le Dattier
Tipps
Diese Wanderung ist recht kurz und weist trotzdem zwei sehr unterschiedliche Abschnitte auf. Zuerst geht es hügelig und mit häufigen Ausblicken aufs Meer dahin. Der zweite Teil verläuft in einem dunklen Tal umrahmt von Riesenschilf.
Man kann die Runde abkürzen und trotzdem beide Abschnitte erkunden.
Die ganze Region ist eine Zone mit hohem Waldbrandrisiko. Im Sommer aber auch in anderen Saisonen zu Zeiten mit grosser Trockenheit oder bei starkem Wind, kann der Zugang zu den Waldgebieten reglementiert sein. Folglich können die Strassen für den Verkehr gesperrt sein und/oder die Wege für Wanderer verboten werden. Aktuelle Auskunft: Karte zum Zugang zu den Wäldern im Département Var (auch englisch). Die Karte zeigt die Farben Grün, Gelb, Orange und Rot, die den Gefahrenstufen entsprechen.
Die Abschnitte
- Plage de Bonporteau - Le Dattier - Tunnel: die klassische Küstenwanderung hoch über dem Meer mit Ausblick auf die Inseln. Am Ende gehen wir auf der ehemaligen Eisenbahnstrecke
- Vallon du Fenouillet - Bonporteau: ein Bach mit unregelmässiger Wasserführung samt überbordender Vegetation begleitet uns am Rückweg
Abschnitt 1: Plage de Bonporteau - Le Dattier - Tunnel
➙ 3,7 km ... 2 h ➚ 140 m ➘ 120 m ↝ einfach
5% befestigte Wege, wenig Markierung
5% Forststrassen, wenig Markierung
40% leichte Wege, wenig Markierung
10% leichte Wege, ohne Markierung
35% befestigte ruhige Nebenstrassen, ohne Markierung
Die Anhaltspunkte
- Bushaltestelle Bonporteau, 20 m
- Strand Plage de Bonporteau, 0 m
- La Nasque, 110 m
- Weiler Le Dattier, 70 m
- Bahntunnel, 65 m
Nach dem Abstieg zum Strand beginnt sogleich der Anstieg in die Hügel an der Küste. Wir kommen jedoch am Ende der Tour wieder zu diesem Strand Plage de Bonporteau zurück.
Bei Ortsausfahrt von Cavalaire, auf der Strasse nach Le Lavandou und nach dem dem letzten Kreisverkehr stehen meerseitig unschöne Gebäude, die nicht zum Ruhm der Stadt Cavalaire beitragen. Hier befindet sich auch die Bushaltestelle. Rechts neben dem letzten Gebäude führt ein Weg hinab zum Strand Plage de Bonporteau.
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Weg zum Strand Plage de Bonporteau
Schnell kommen wir ein eine natürlichere Landschaft und unten gelangen wir neben der Mündung des Bachs Ruisseau du Fenouillet an den Strand von Bonporteau. Von hier sieht man kaum noch Häuser.
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Mündung des Ruisseau de Fenouillet am Strand von Bonporteau
Wir müssen jedoch gar nicht auf den Strand sondern davor rechts abbiegen. Falls man doch ans Wasser vorgegangen ist, kehrt man zurück und hält sich links.
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Rückblick vom Strand Plage de Bonporteau
Wir haben rechter Hand nun ein kurioses Gebäude im Kolonialstil vor uns. Jedoch sind die Terrassen und auch die grossen Säulen aus Holz. Heute ist dies ein Hotel und zugleich auch der Beweis, dass es immer möglich war und ist mit Stil zu bauen.
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Le Clos des Sept Palmiers
Ein paar Meter weiter und zwischen den langen Stangen des Riesenschilfs befindet sich eine Brücke und ein Wegweiser mit der Aufschrift "Par vue mer". Das ist keine Ortsangabe und bedeutet nur "mit Aussicht auf das Meer". Dies erklärt sich nur wenn man weiss, dass es mehrere parallel verlaufende Weg gibt.
Über diese Forststrasse steigen wir auch bis zur ersten Kehre und einem ersten Aussichtspunkt an.
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Bucht von Bonporteau und Cap de la Vigie
Von der Aussicht kehren wir auf die Forststrasse zurück, aber wir biegen gleich wieder links ab. Auch hier steht ein Wegweiser mit dem Hinweis "Par vue mer". Dieser Weg ist schmal und führt durch die typische mediterrane Vegetation. Wenn man sich auf einer befahrbaren Forststrasse befindet, ist man zu weit vorgegangen.
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Meerseitiger Weg
Der Weg bleibt in dieser Form bis um Weiler Le Dattier. Annähernd 700 Meter lang wird er von einer Forststrasse begleitet, die einige Meter weiter hinten im Landesinneren entlangführt. Über kurze Verbindungswege ist sie mehrmals erreichbar.
Eben etwa nach 700 Metern besteht die Möglichkeit die Runde um mehr als die Hälfte abzukürzen. Der schmale Weg wendet sich nach rechts und führt zu einer Verzweigung wo unsere normale Tour links weiter geht. Wenn man sich hier nach rechts und gleich wieder links auf einer Forststrasse wendet, wird man direkt in das Tal des Bachs Fenouillet geleitet. Man kommt zum ersten Steg im Abschnitt 2.
Die Vegetation ist recht dicht, aber immer wieder ermöglichen Felsen natürliche Aussichtspunkte. Die Küste bleib jedenfalls durchwegs steil.
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Tafel mit Ausblick auf das Meer
Der Weg führt grundsätzlich bergauf, auch wenn es kurze Passagen abwärts gibt. Man merkt den Anstieg auch am Panorama: die Bucht von Cavalaire wird plötzlich sichtbar.
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Cap de la Vigie und Bucht von Cavalaire
Es gibt kaum Wegkreuzungen und wir halten uns durchwegs links, ohne jedoch zum Meer abzusteigen.
Nach rund 50 Minuten Gehzeit erreichen wir eine Sehöhe von zirka 100 Meter und halten diese auch bei, solange wir nach Westen gehen.
Wenn der Weg wieder abzusteigen beginnt und wenn die Bäume weniger dicht sind, kann man zum Weissen Haus, welches Pierre Foncin 1894 errichten liess, vorsehen. Das Gebäude ist an den Journées du patrimoine (European Heritage Days) im September geöffnet und sollte in Zusammenhang mit dem Natuhaus "L'Usine" (bei dem wir später vorbeikommen) öfters zugänglich sein.
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Das Weisse Haus im Domaine Foncin
Unser Weg geht in der selben Richtung weiter und führt zu einer Wegkreuzung auf La Nasque samt Bildstock. Wir halten uns weiter links und von nun geht es bergab.
Rechts kann man zum Weissen Haus ansteigen. Der Bau ist aber meist geschossen und man hat von oben keine bessere Aussicht als vom Weg aus.
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Marterl auf La Nasque
Der Weg ist nun steiler und holpriger. Wir umrunden so den Hügel auf dessen Erhebung das Weisse Haus steht.
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Stufen am Weg unter dem Weissen Haus
Indem sich der Weg nach links wendet, sehen wir auch besser zurück.
Wir kommen oberhalb von zwei Felsbuchten vorbei, sie liegen östlich des Kaps Pointe du Dattier.
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Cap Cavalaire und Cap Lardier im Rückblick
In der Achse das Kaps kommen wir zu einer weiteren Kreuzung. Der markierte Weg führt nach rechts und bleibt höher. Wir gehen allerdings links weiter hinab. So kommen wir durch den Weiler Le Dattier und umrunden ihn nicht nur.
Gleichzeitig wenden wir uns progressiv nach rechts. Der Abstieg endet, wenn der Weg auf eine ehemalige Forststrasse mündet. Ein Pfad führt links zum Kap, ohne jedoch das Wasser zu erreichen.
Wir gehen also diesmal rechts und sehen bald einige Häuser weiter vorne.
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Direkter Weg nach Le Dattier
Le Dattier bestand ursprünglich nur aus ein paar Fischerhütten am Meer. Die Häuser weiter oben entstanden in Zusammenhang mit dem Eisenbahnbau. Heute darf hier nicht mehr gebaut werden, trotzdem wurden aus einigen alten Häusern ansehnliche Sommervillen.
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Weiler Le Dattier
Bei den ersten Häusern wird der Weg breiter und in der folgenden Gasse meint man in einem echten Dorf zu sein.
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Gasse im Weiler Le Dattier
Bei der einzigen nennenswerten Kreuzung halten wir uns scharf rechts. Die geradlinige Strasse, auf der wir nun stehen, ist die ehemalige Eisenbahntrasse. Wir gehen am asphaltierten Teil vor. Schnell kommen wir in einen dunklen Einschnitt und an ein Tunnelportal. Das Tunnel ist rund 200 Meter lang, schnurgerade und beleuchtet. Wir gehen nun durch und brauchen uns nicht vor Verkehr zu fürchten, zufahren dürfen nur die Bewohner von Le Dattier.
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Westportal des ehemaligen Eisenbahntunnels
Pierre Foncin hatte sich hier niedergelassen, weil er mit der Eisenbahn anreisen konnte. Allerdings war die Strecke zwischen Saint-Tropez und Hyères immer problematisch. Es handelte sich um den letzten Abschnitt im weitmaschigen Netz der Chemin de Fer de Provence. Die Errichter hatten die häufigen Muren unterschätzt und auch die Bauwerke unterdimensioniert. Damals und lange danach waren die Eisenbahnen in Frankreich private Betriebe. Da die Bahngesellschaft immer kurz vor dem Ruin stand, erbat sie den Staat ihr bei der Elektrifizierung der betreffenden Strecke zu unterstützen. Doch das Gesuchen wird mit dem Argument abgelehnt, dass die Eisenbahngesellschaft dadurch ja in die Gewinnzone rutschen könnte! Weitere teuer zu sanierende Hangrutschungen folgen, die Kämpfe bei der Landung der Alliierten 1944 verwüsteten Teile der Strecke und ein Grossbrand im Depot in in Fréjus 1948 setzt den Schlusspunkt der Eisenbahnlinie.
Seitdem wird die Trasse vor allem als Strasse genutzt, seltener als Radweg. Es wäre jedoch sehr schwierig wieder Schienen zu verlegen, weil viele Strassenkreuzungen nur durch das freiwerden der Trasse erst möglich wurden. Wenn Pierre Foncin geahnt hätte, wie stark der motorisierte Verkehr auf der Strasse D559 (St. Raphael, Cavalaire, Hyères) werden sollte, hätte er sicher nicht den Grund hier gekauft. Man kann es sogar als Hohn verstehen, dass die ehemalige Eisenbahntrasse auf diesem Abschnitt Chemin Pierre Foncin heisst.
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Im alten Eisenbahntunnel
Am Nordportal des Tunnels gehen wir natürlich geradeaus weiter. Langsam kommen wir aus dem tiefen künstlichen Einschnitt heraus.
Wir kommen beim Zugang zum Naturhaus "L'Usine" vorbei. Hier wird umgesetzt, was die Erbin von Pierre Foncin bei der Schenkung forderte: nicht nur die Natur schützen, sondern auch die Leute dahingehend unterrichten. Es hat über 40 Jahre gedauert.
Wir gehen jedoch gerade weiter.
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Reife Früchte auf einem Westlichen Erdbeerbaum
Abschnitt 2: Sentier du Fenouillet - Bonporteau
➙ 1,7 km ... 30 min ➚ 30 m ➘ 50 m ↝ einfach
65% leichte Wege, wenig Markierung
20% am Strand, ohne Markierung
15% befestigte Wege, wenig Markierung
Die Anhaltspunkte
- Westzugang zum Tal des Fenouillet, 45 m
- Strand Plage de Bonporteau, 0 m
- Bushaltestelle Bonporteau, 20 m
Wir gehen durch ein überraschendes natürliches Tunnel aus Pflanzen.
500 Meter nach dem Eisenbahntunnel kommen wir zum Zugang des Wegs Sentier du Fenouillet. Der grosse ehemalige wilde Parkplatz wurde aufgelöst und ein Erdwall beschränkt die Parkmöglichkeiten auf ein paar Plätze. Achtung, hinter dem Wall sind mehrere Gruben ausgehoben, die anscheinend allzu forsche Allradfahrzeuge davon abhalten sollen hier ihr Unwesen zu treiben.
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Zugang zum Weg Sentier du Fenouillet
Wir kommen auf ein offenes Feld, es handelt sich um den ehemaligen Parkplatz. Der Weg ist gut sichtbar, am Ende des Felds wendet er sich nach rechts und führt in ein erstes Dickicht aus grossen Schilfgras. So kommen wir in das Tal eines Zufluss zum Fenouillet. Ein Holzsteg erleichtert das queren.
Der andere herabführende Weg ist die weiter oben erwähnte Abkürzung.
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Erster Steg unter Riesenschilf
Dieses Riesenschilf wird auch Pfahlrohr (Canne de Provence) genannt. Es ist gut an die Gegend angepasst weil es Trockenheit und einen relativ hohen Salzgehalt im Boden verträgt. So hält es den langen Sommermonaten stand wo der Bach brach liegt und auch in Strandnähe findet man es. Das schroffe Relief begrenzt hier die Ausbreitung, aber anderswo zählt die Pflanze zu den schädlichsten invasiven Arten.
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Pfahlrohr im Tal des Bachs Fenouillet
Das Schilf und die restliche überbordende Vegetation vereiteln jeden Orientierungsversuch. Jedoch ist der Weg gut ausgetreten. Mit einem zweiten Steg kreuzen wir nun den Ruisseau du Fenouillet.
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Zweiter Steg im Fenouillet-Tal
Kurz befinden wir und am linken und am nördlichen Ufer. Schnell kommen wir aber über eine Furt wieder auf die andere Seite. Grosse Steine helfen beim queren. Der Bach führt selten viel Wasser und meist ist er trocken, das Einzugsgebiet ist nicht besonders gross. Jedoch während oder nach einem Gewitter kommt man hier nicht trockenen Fusses durch.
Eine weitere Furt folgt nach 200 Metern. Der Weg wir wieder breiter.
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Zweite Furt am Fenouillet-Bach
Im Tal wird der Vegetation grossteils freien Lauf gelassen, die ehemalige Forststrasse ist nicht immer als solche erkennbar. So kommen wir zu einer dritten Furt.
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Dritte Furt im Wegverlauf
Weiter vorne erkennen wir den ersten Abschnitt des Zustiegs, darunter das Hotel mit den Holzsäulen.
Wir sind also wieder am Strand Plage de Bonporteau und es hängt wohl von der Saison ab ob der Strand voll oder leer ist. Das Photo wurde am Ende des Nachmittags des 1. Jänner 2020 aufgenommen und einige Einwohner waren hier, um die letzten Sonnenstrahlen in einer Corona-freien Zeit zu geniessen.
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Strand Plage de Bonporteau im Winter
Quelle und weiterführende Info
Mit guten topographischen Wanderkarten ist man besser unterwegs: Diese Tour befindet sich auf der Karte IGN "Saint-Tropez, Sainte-Maxime, Massif des Maures", Massstab 1:25000, 3545OT.
Wenn du dich nicht mit einer Papierkarte herumschlagen willst, kannst du auch auf Karten-Apps am Handy zurückgreifen. Einerseits handelt es sich um die App Géoportail des amtlichen Kartendiensts IGN. Allerdings benötigt es Zugang zum Datennetz und das ist in Schluchten oder abgelegenen Orten manchmal schwierig.
Alternativ kann man Apps nutzen, die Daten direkt auf dem Gerät speichern. Sie sind im Allgemeinen nicht kostenlos, kosten aber nicht viel. Wir verwenden hauptsächlich OSMAnd, Hier ist es möglich, Konturlinien, Reliefschattierungen, Markierungen und andere hinzuzufügen. Um diese Daten auf dem Handy zu speichern, benötigt man viel Platz.
Natürlich braucht es auch Zugang zu Satelliten für das GPS-Signal mit jeder App. In einigen Schluchten ist dies nicht der Fall. Verlasse dich daher nicht auf die angezeigte Position, sondern lies die Karte auf dem Handy so, wie du sie auf Papier lesen würdest. Die meisten Apps sind für Android und iPhone verfügbar. Die Anwendungen ermöglichen es in der Regel, die zurückgelegte Strecke aufzuzeichnen und auch die angebotenen GPS-Dateien zu jeder unserer Wanderungen einzublenden.
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Mündung des Bachs Ruisseau de Fenouillet am Strand von Bonporteau