Die Kapelle Notre-Dame de l'Ortiguière

Kulturelle und historische Sehenswürdigkeit

Dauer der Besichtigung
15 min
Kapelle
Picknick-Platz

Die Kapelle wurde im 13. Jahrhundert errichtet und damals Notre-Dame-de-la-Forêt-d'Albion genannt. Das Plateau, auf dem heute Lavendel angebaut wird, war im frühen Mittelalter durchgehend bewaldet (Forêt). Diese schon damals abgelegene Kapelle wurde breits 1392 ein erstes Mal zerstört. Sie wird erst 1665 wieder errichtet. Der aktuelle Name kommt von den Brennnesseln (orites, Ortiguière), welche über die Ruinen wuchsen. Darunter wurde eine schwarze Madonna gefunden, die seit dem 19. Jahrhundert aber verschollen ist.

Nach dem Wiederaufbau setzen regelmässige Pilgerfahrten zur Kapelle ein und ein Eremit bewacht das Gebäude. In dieser Zeit diente die Kapelle auch als Gnadenaltar, zu dem Eltern von totgeborenen Kindern kamen um (bildete man sich ein) es kurz wiederzubeleben damit es getauft werden und somit ins Paradies kommen kann. Dieses haarsträubende Prozedere belegt gut den Irrweg der katholischen Kirche.

Dieser wirre Ruf der Kapelle führt dazu, dass 1789 die revolutionäre Volkskommission von Orange erlässt, dass die Kapelle ein zweites Mal zerstört werden muss. Nach dem Konkordat von 1801, unter den Diktator Napoléon I, wurde die Kapelle wieder aufgebaut und so steht sie noch heute vor uns. Eine Unterkunft (die man mieten kann) ist an die Kapelle an der Ostseite angebaut und somit befindet sich der kleine Glockengiebel nun in der Gebäudemitte.

Die Kapelle ist nur zu gewissen Feiertagen geöffnet, jedenfalls aber am Tag des Fest der Früchte und der Erde im Mai.

Im Inneren sieht man Konsolen mit Atlanten-Köpfen, sie stammen vom ursprünglichen Bau aus dem 13. Jahrhundert, die Bögen rund um den Altar sind von 1665 erhalten geblieben.

Öffentliche Anreise

Die Kapelle kann man nicht öffentlich erreichen.

Photo von Véronique Pagnier (Quelle) unter der Lizenz PD am Stichtag 7. Oktober 2019 hier ebenso übernommen. Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id2852)
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Kapelle Notre Dame de l'Origuière

Anfahrt mit dem Auto

Wir befinden uns auf dem Plateau d'Albion zwischen Forcalquier, Banon und Sault. Die Kapelle liegt rund 1km südlich von Revest-du-Bion an der Strasse D34 nach St. Christol.

Parken

Wenn man von Revest-du-Bion kommt, ist die Zufahrt zum Parkplatz rechts hinter einem kleinen Wald. Hier können rund 10 Autos parken. Vom Parkplatz geht man ca. 50 Meter bis zur Kapelle vor.

In der Nähe befindet sich ein gut eingerichteter überdachter Unterstand: es gibt einen offenen Kamin, Tische, Wasser und eine Toilette.

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Photo von Véronique Pagnier (Quelle) unter der Lizenz PD am Stichtag 7. Oktober 2019 hier ebenso übernommen. Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id2850)
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Konsolen mit Atlanten-Köpfen

Photo von Véronique Pagnier (Quelle) unter der Lizenz PD am Stichtag 7. Oktober 2019 hier ebenso übernommen. Vervielfältigung ohne schriftlicher Zustimmung des Autors zulässig. (id2851)
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In der Kapelle Notre-Dame de l'Ortiguière

Photo alle Rechte vorbehalten © von Alex Medwedeff. Photo aufgenommen für Provence-Guide.Net während unseren Recherchen 2014 vor Ort.
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Lavendelfeld hinter der Kapelle

Photo alle Rechte vorbehalten © von Alex Medwedeff. Photo aufgenommen für Provence-Guide.Net während unseren Recherchen 2014 vor Ort.
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Überdachter Unterstand bei der Kapelle

Photo von Marianne Casamance (Quelle) unter der Lizenz CC BY-SA 3.0 am Stichtag 7. Oktober 2019 hier ebenso übernommen. Vervielfältigung möglich bei Nennung der Autoren und Anwendung dieser Lizenz. (id2853)
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Glocke der Kapelle Notre Dame de l'Origuière

Hinweis

Die Informationen zu dieser Sehenswürdigkeit wurden mit grösster Sorgfalt 2014 erhoben. Trotzdem erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Solltest du Fehler finden, kontaktiere bitte den Autor der Webseite, Danke!

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