Der Kalktuff-Wasserfall bei Réotier

Natürliche und mit Gehen Sehenswürdigkeit

Dauer der Besichtigung
1 h
Wasserfall
Aussichtspunkt

Im Talbecken bei Guillestre, wo die Durance und der Bach Le Guil zusammenfliessen, gibt es mehrere geologische Auffälligkeiten neben den Flüssen und den vielen Seen. Eine darunter ist der Kalktuff-Wasserfall in der Gemeinde Réotier. Er ist ganz einfach und in nur wenigen Minuten zu Fuss erreichbar.

Photo alle Rechte vorbehalten © von Alex Medwedeff. Photo aufgenommen für Provence-Guide.Net während unseren Recherchen 2015 vor Ort.
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Wasserfall im Kalktuff bei Réotier

Der Wasserfall plätschert über die überkragenden Tuffränder, welche das Kalzit-gesättigte Wasser über die Jahre hinweg selber aufbaut. Im natürlichen Zustand würde das Wasser immer wieder seine Abflussrichtung ändern und so wäre der Wasserfall vielleicht nicht so eindrucksvoll. Heute wird das Wasser gezielt auf eine Stelle geleitet, um diesen zweistufigen Wasserfall zu bilden. Am Fusse der Stufen befindet sich ein kleiner See.

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Beginn des Wegs zum Tuff-Wasserfall von Réotier

Öffentliche Anreise

Es führt kein öffentlicher Bus bis an den Ausgangspunkt, aber der Bahnhof Mont-Dauphin Guillestre in Eygliers ist weniger als zwei Kilometer entfernt. Fahrzeiten sind unter TER PACA (nur französisch) für die Linie Gap-Briançon ersichtlich. Da der vorgeschlagene und vom Parkplatz ausgehende Spaziergang weniger als einen Kilometer lang ist, bleibt es auch nur eine kleine Strecke vom Bahnhof aus. Zusammen macht das dann rund 5km und 90 Minuten Gehzeit. Leider muss man länger an Hauptstrassen gehen, weil in diesem Bereich der Fluss Durance und die Eisenbahnstrecke nicht viele Übertrittsmöglichkeiten bilden.

Der Weg ist in der Karte lila eingetragen.

Wir verlassen den Bahnhof über den Parkplatz und gehen auf die Strasse N94 vor, hier rechts bis zum Dekra-Prüfzentrum. Genau danach und vor der Bäckerei im schräg stehenden Haus gehen wir wieder rechts. Weiter hinten wendet sich die nun schmälere Strasse nach links und führt dem Bahndamm entlang. Man kommt gezwungener Massen wieder an einer befahrenen Strasse, der D37, heraus. Hier rechts und weiter vorne die Gleise überschreiten.

Anschliessend entweder an der Strasse weiter oder den Weg in Richtung Centre de Loisirs gegenüber nehmen. Nach 100m und vor einer kleinen Brücke links in den Wald und auf dem Weg bleiben bis man wieder auf die D37 kommt. Die Bahnlinie und die Strasse queren hier die Durance, wir ebenso und nach der Brücke befindet sich links der Parkplatz einer Kayak-Basis. Das ist der Ausgangspunkt der weiter unten beschriebenen kleinen Wanderung.

Anfahrt mit dem Auto

Die Sehenswürdigkeit befindet sich westlich von Mont-Dauphin und Guillestre. Vom See Lac de Serre-Ponçon, Gap oder Guillestre fährt man in Richtung Briançon. Wenn man unter der Festung des Mont-Dauphin vorbeikommt, gelangt man in die Ortschaft Eygliers Gare. Kurz nach dem Ortsbeginn achtet man auf die Wegweiser nach Réotier und dem Campingplatz Les Iscles und biegt links ab.

Wenn man von Briançon kommt: in Eygliers Gare nach der Tankstelle den Pfeilen nach Réotier und Camping La Fontaine rechts folgen.

Weiter für beide Anfahrtswege gleich: zuerst die Gleise, dann den Fluss die Durance queren und gleich nach der Brücke auf den Parkplatz der Kayak-Basis links. Hier beginnt die beschriebene kleine Runde.

Der Parkplatz westlich der Brücke ist der Ausgangspunkt der Tour.

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Geologisches Schema der Umgebung des Wasserfalls

Wenige Minuten zu Fuss

Zu Fuss verlassen wir den Parkplatz nach Norden, also am anderen Ende. So gelangen wir direkt auf den Zugangsweg zum Wasserfall, hier herrscht Fahrverbot. Wir folgen dem asphaltierten Weg und nach 200 Metern kommen wir bis zum Fusse des Wasserfalls von Réotier. Der Zugangsweg endet hier.

Beschreibung

Wir stehen vor einem kleinen See, der sich unter dem Wasserfall gebildet hat. Oberhalb ragen die Tuffterrassen, welche der Wasserfall gebildet hat empor. Die Form variiert von Jahr zu Jahr, je nach dem wo das Wasser bevorzugt herab läuft.

Der Wasserfall befindet sich in der Nähe des geologischen Grabenbruchs der Durance. Das Wasser dringt ein und sinkt mit der Schwerkraft in die Tiefe durch Kalk- und Dolomitgestein. 3°C je 100 Meter wird das Wasser wärmer.

Dieses Wasser kommt, erwärmt, über eine kleine Spalte bis auf ca. 15 Meter über dem Grundwasserspiegel und über der Durance wieder hoch. An der Quelle ist das Wasser 21°C warm, der Wasserfall ist somit auch im Winter schneefrei. Das Wasser ist stark mit Kalzium-Bikarbonat gesättigt. Wenn es an die Luft tritt, wird Kohlenstoffdioxid abgegeben und gleichzeitig fällt Kalzit in fester Form aus. Der Effekt wird durch die Wärme und besonders durch das Herabtropfen über die Tuffkanten noch verstärkt, hierbei ist der Kontakt mit der Luft maximiert.

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Ansicht des Wasserfalls von mittlerer Höhe

Ca. 140mg Kalzit führt jeder Liter Wasser mit und wird grossteils direkt am Wasserfall wieder ausgeschieden. Dieser hohe Gehalt reicht aus, um alles umliegende zu versteinern. Vor allem Moose und andere Pflanzen bilden somit auch die Struktur des Wasserfalls.

Hinten links kann man einen alten Kalktuffaufbau erkennen, dieser Abschnitt ist, verglichen mit dem aktiven Wasserfall vorne, grau und wie tot. Ohne frischem Wasser löst sich die Struktur schnell wieder auf. Das Wasser baut die Gebilde, aber das mineralarme Regenwasser löst sie ebenso schnell wieder auf. Diese grau-matten Bereiche sind sehr brüchig und es ist sehr gefährlich darauf herumzugehen.

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Weg neben dem Wasserfall von Réotier

Anstieg und oberhalb zurück

Der breite Weg endet am Fusse des Wasserfalls. Rechts führen jedoch Stufen entlang der Kalktuffterrassen hoch. Hier kommt man in wenigen Minuten zur Quelle. Das Wasser wird dort gezielt auf die Terrassen geleitet.

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Quelle des Wasserfalls von Réotier

Schon von der Ebene der Quelle hat man einen guten Blick auf das weite Talbecken. Man kann am Weg rechts noch ein wenig weiter ansteigen. Von diesem Weg aus öffnet sich die Aussicht bis nach hinten in das Queyras-Gebiet.

Nach einigen Minuten halten wir Ausschau nach einem Weg in Kehren rechts wieder hinunter. Wenn man auf einer Strasse landet, ist man an der Abzweigung vorbeigegangen. Der Pfad führt steil wieder zum Ausgangspunkt zurück.

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Kamm des Catinat, Mont Dauphin, Fluss Durance und Bach Guil

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Wasserfall von Réotier

Hinweis

Die Informationen zu dieser Sehenswürdigkeit wurden mit grösster Sorgfalt 2015 erhoben. Trotzdem erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Solltest du Fehler finden, kontaktiere bitte den Autor der Webseite, Danke!

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