Sternwarte am Mont Gros in Nizza

Kulturelle und historische Sehenswürdigkeit

Dauer der Besichtigung
2 h 0 min
Museum
Aussichtspunkt

Am Gipfelkamm des Mont Gros, weit oberhalb von Nizza und in einem 35 Hektar grossem Areal, liess der Philantrop Raphaël-Louis Bischoffsheim eine grosse Sternwarte errichten. Es handelte sich Ende des 19. Jahrhunderts um die grösste und modernste Einrichtung dieser Art. Der Architekt Charles Garnier (der Erbauer der Oper in Paris, welche seinem Namen trägt) entwirft alle Gebäude der Anlage, kein anderer als Gustave Eiffel errichtet die grosse Kuppel über dem grössten Fernrohr.

Es handelt sich somit um einen geschichtlichen, architektonischen und wissenschaftlichen Höhepunkt der Riviera. Zudem hat man eine tollen Ausblick auf die Stadt Nizza und die Bucht Baie des Anges.

Öffentliche Anreise

Der Bus der Linie 84 fährt von dem Bahnhof Nice Riquier auf dem Mont Gros und hat direkt beim Eingangsportal die Haltestelle Observatoire, Informationen sind unter Zou! (nur französisch) zu finden. Nice Riquier ist ein Vororte-Bahnhof auf der Hauptlinie, hier halten die Züge von TER PACA (nur französisch). Man kann zu dem Bahnhof mit der Tramlinie T1 fahren, indem man bei der Haltestelle Palais des Expositions aussteigt. Man muss die beiden Haltestellen jedoch mit einem kleinen Fussmarsch entlang des Boulevard Pierre Sola verbinden. Der Bus 84 hat seine andere Endstation in Beaulieu (Haltestellen Baie des Fourmis und am Bahnhof).

Bei Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln empfiehlt es sich, den Nachmittagstermin zu nehmen.

Anfahrt mit dem Auto

Obwohl die Autobahn A8 direkt hinter dem Mont Gros vorbeiführt, kann man die Sternwarte nicht so direkt anfahren.

Von Westen kommend, muss man die Autobahn schon beim Flughafen verlassen und tatsächlich ganz Nizza durchqueren. Man fährt zuerst lange nördlich an den Gleisen in der Voie Mathis. Anschliessend folgt man der Beschilderung nach La Grande Corniche und zum Observatoire. Man fährt somit von Westen auf den Mont Gros hoch.

Von Menton ist es nicht weniger langwierig. Man verlässt die Autobahn A8 schon in Roquebrune und fährt der ganzen Grande Corniche bis La Condamine entlang. Am Sattel Col de Quatre Chemins fahren wir weiter nach Nice und dem Observatoire.

Parken

Die Strasse zur Sternwarte ist mit Observatoire de Nice gut ausgewiesen, aber man steht schnell vor einem Tor und das kurze Stück Strasse ist der Parkplatz. An den kürzeren Vormittagsterminen kann man innerhalb des Geländes parken.

Wenn das Tor geschlossen ist, liegt die einzige Alternative zum Parken bei der Zufahrt zum Landschartspark Mont Vinaigrier 100 Meter weiter in Richtung Beaulieu (weiter aufwärts). Man kommt zu einer Vielzahl von Einfahrten, genau in der Mitte ist ein offenes Tor, durch welches man zum Parkplatz des Parks kommt. Achtung, das Tor wird im Winter um 18h und im Sommer um 20h geschlossen. Sehr viele Stellplätze gibt es hier allerdings auch nicht!

Photo alle Rechte vorbehalten © von Alex Medwedeff. Photo aufgenommen für Provence-Guide.Net während unseren Recherchen 2017 vor Ort.
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Apollo als ägyptische Gottheit

Beschreibung

Damals errichtete man die Anlage weit weg von der Stadt, um den Einfluss von Licht und thermischen Störungen in der Luft, die über jeder Stadt anzutreffen sind, zu minimieren. Heute haben die Vororte von Nizza natürlich das Gelände längst erreicht, die Autobahn fährt hinten herum. Die Fernrohre sind jedoch noch immer im Einsatz, heute kann man Bildstörungen einfacher wegrechnen.

Nach dem Tor wird man zum ehemaligen Stallgebäude geleitet. Weil man weit weg von der Stadt war, wohnten die damaligen Wissenschaftler vor Ort. Aber natürlich musste die Verbindung in die Stadt aufrecht gehalten werden. Dieses Gebäude ist reich verziert, es handelt sich um den einzigen Stall, den der Architekt Garnier entworfen hat.

Dieser wissenschaftliche Standort ist nur für geführte Touren geöffnet und eine Online-Reservierung ist erforderlich, alle nötigen Informationen findet man unter Observatoire de la Côte d’Azur (nur französisch), dort auf Tout Public und Visite Individuelle gehen. Die Führungen finden regelmässig, aber nur Mittwoch bis Samstag statt. Die Tour dauert volle zwei Stunden, man kann sie nicht abbrechen! Man sollte immer auch warme Sachen mithaben, die Führung findet auch bei Regen statt und man ist grossteils draussen. In den Gebäuden ist es empfindlich kalt.

Die geführten Touren sind auf französisch, selten auch auf englisch. Man besichtigt mehrere Sternwarten am ganzen Areal. Die vermittelte Information ist umfangreich, reichhaltig und durchaus wissenschaftlich.

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Kuppel Bischoffsheim mit dem Fernrohr

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Gewinkeltes Objektiv der Sternwarte in Nizza

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Stallungen der Sternwarte von Nizza

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Coupole Bischoffsheim

Hinweis

Die Informationen zu dieser Sehenswürdigkeit wurden mit grösster Sorgfalt 2017 erhoben. Trotzdem erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Solltest du Fehler finden, kontaktiere bitte den Autor der Webseite, Danke!

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