Der Strand Saint Julien im Süden des Lac d'Esparron
Natürliche und historische Sehenswürdigkeit
20 min
Ruine
Der Stausee Lac d'Esparron ist der letzte einer langen Kette am Verdon bevor dieser in die Durance übergeht. Er ist somit auch der wärmste See im ganzen Verlauf, aber der Zugang und die Zufahrt sind mühsam. Nur wenige Strassen führen zum Ufer und dieses besteht meist aus felsigen Steilküsten. Nur wenige Abschnitte des Ufers sind verbaut, Häuser gibt es nur im Nordosten rund um das Dorf Esparron-de-Verdon. Eine einzige holprige asphaltierte Strasse führt an das andere Ende des Sees um dort ein einer Art Fjord zu enden. Wenn man von dort 15 Minuten weitergeht, kommt man zu zwei der ganz wenigen Strände an diesem See.
Dieser See ist nicht sehr touristisch und der Strand von St. Julien war lange nur ein Geheimtipp da die Strasse nur zur Wartung der Wasserentnahmestelle für den neuen Canal de Provence angelegt wurde. Seit einigen Jahren wird der Platz jedoch in der Hochsaison überrannt und somit ist der Parkplatz in der Sommerzeit kostenpflichtig. Jedoch ausserhalb dieser kurzen Zeit wird man hier einsam sein, das ist im Sommer auch ganz in der Früh oder spät am Abend so oder wenn man zu Fuss etwas weiter nach Osten vorgeht.
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Bucht von St. Julien von einem Kanu aus gesehen
Öffentliche Anreise
Es gibt keine öffentlichen Verkehrsmittel zum Strand von Saint Julien.
Anfahrt mit dem Auto
Eine einzige Strasse führt zum Strand von Saint Julien. Man verlässt Gréoux nach Süden beim Kreisverkehr mit dem Brunnen und folgt der Beschilderung nach St.-Julien-le-Montagnier. Weiter über die einspurige Brücke über den Verdon und danach gleich links. Danach die Zufahrt zum Campingplatz links liegen lassen und 7 Kilometer gerade aus weiter. Die Strasse führt im mediterranen Wald durch ein Tal in einem Pass hoch. Dahinter erblicken wir zum ersten Mal den Stausee. Nach zahlreichen weiteren Kurven erreichen wir den Parkplatz in einer tiefen Bucht. Von hier aus geht es zu Fuss weiter.
Parken
Der Parkplatz ist im Sommer kostenpflichtig, für ein normales Auto zahlt man EUR4,-. Die Zufahrt wird auf 200 Fahrzeuge beschränkt. Achte darauf, beim Parken die Zufahrt für die Feuerwehr und die Rettung nicht zu verstopfen und in der Nähe der Strasse zu parken, um nicht von später Kommenden am Wegfahren gehindert zu werden. Fahrzeuge über 2,20m Gesamthöhe werden abgewiesen, mam will anscheinend die Camper fern halten.
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Parkplatz am Zugang zur Plage St. Julien am Lac d'Esparron
Verfügbare Einrichtungen
In der Bucht, unter dem Parkplatz, kann man Kanus und Elektroboote mieten, um weiter weg zu kommen. Das kann eine Alternative sein, um im Sommer den Horden etwas zu entkommen. Nur an der Südküste nach Osten kommt man zu einigen Strandabschnitten, der Rest bleibt felsig.
Im oberen Bereich des Parkplatz befindet sich ein Kompost-Klo. Es steht etwas weit abseits vom Strand, wir bitten trotzdem alle hier und nicht im Wald hinter dem Strand die Bedürfnisse zu hinterlassen!
Wenn man vom Parkplatz am Wasser nach Osten (rechts) geht, trifft man im Sommer auf einen Imbissstand.
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Wasserentnahmestelle am Lac d'Esparron
Der Strand St. Julien befindet sich weiter hinten.
Der kurze Fussweg
Am Wasser kann man nur bis zur Wasserentnamestelle vorgehen, die wie ein Sprungturm aussieht. In der ersten Bucht und an dem befestigten Ufer darf man im Prinzip nicht Baden, gehen wir also zu den natürlicheren Stränden am direktesten Weg vor:
Nach dem Abstellen des Wagens bleiben wir am oberen Ende des Parkplatz und suchen einen Hohlweg, der parallel zum Ufer in den Wald und nach Osten führt. Diese Forststrasse ist der ehemalige Canal du Verdon, der durch Zwangsarbeiter unter Napoléon III gebaut wurde und seit den 1970er-Jahren verfällt. Auf dem kurzen Weg, wo wir ihn beschreiten, verläuft er gänzlich im Wald und in einem wenig felsigen Abschnitt. Er ist hier noch in gutem Zustand, aber die Vegetation nimmt langsam überhand.
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Übergang vom Kanal zum Strand St. Julien
Wir gehen also diesem versenkten Gang entlang und nach einer langen Rechtskurve kommen wir auf der Höhe des Turms der Wasserentnahmestelle vorbei. Wir gehen noch einige Minuten weiter und durchschreiten eine Linkskurve. Anschliessend führt der Kanal sehr nahe an das Seeufer heran und wir erkennen Pfade, die dort nach links hinausführen. Das ist der Zugang zum ersten Strand.
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Aussicht nach Osten zum Dorf Esparron
Man kann noch ca. 10 Minuten bis zu einem weiteren schmalen Strand weitergehen. Der Kanal ist im weiteren Verlauf wesentlich mehr zugewachsen, aber hier gehen genug Leute, sodass ein Pfad bestehen bleibt. Eine gelb-rote Markierung verweist uns vom Graben auf den seeseitigen Stützwall.
Wenn wir zu einer Brücke kommen, folgen wir der Richtung des Kanals, der eine weitere tiefe Bucht umrundet. Wir gegen nicht über die Brücke. Wir gehen nun ca. 50 Meter nach Norden und wie zuvor suchen wir dann nach Übergängen links zum Ufer. Hier ist das Buschwerk dichter und das Aussteigen aus dem Kanal vielleicht mühsamer als am ersten Strand. Es gibt hier mehrere Strandabschnitte bis zum Kap vor, danach folgt wieder ein längerer felsiger Abschnitt.
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Brücke über den Kanal bei La Barade
Man kann am markierten Weg auch noch rund einen weiteren Kilometer vorstossen. So gelangt man auf den einzigen flachen Uferabschnitt des Sees und zu einigen weiteren einfachen Bademöglichkeiten.
In allen Fällen geht es über den selben Weg zurück zum Parkplatz.
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Bucht La Barade und der schmale Strand im Schatten
Geschichte
Der Kanal hinter dem Ufer des Sees führt wesentlich weiter Flussaufwärts am Verdon entlang. Ursprünglich floss hier Wasser von Quinson nach Aix-en-Provence. Der Kanal wurde zwischen 1863 und 1875 von Zwangsarbeitern errichtet. Er war bis 1969 im Dienst und verfällt seit dem zusehends. In den 1960er-Jahren wurde der Kanal progressiv stillgelegt. Der Staudamm bei Gréoux, welcher den Lac d'Esparron bildet, liess das Wasser ab 1967 ansteigen, ein Teil des Kanals und des Begleitwegs ist nun unter dem Wasserspiegel.
Flussabwärts von Quinson wurde ein Teil des Begleitwegs wieder hergerichtet und die Untere Verdon-Schlucht (Basses Gorges du Verdon) kann man wieder erwandern: Canal du Verdon und Kapelle Sainte-Maxime. Neue Brücken wurden angelegt und es ist nun möglich, diesen Abschnitt der Schlucht auf über drei Kilometer trockenen Fusses zu erkunden.
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Klares Wasser am Lac d'Esparron
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Natürlicher Strand von Saint Julien