Die Panoramastrasse über den Sattel von Pontis

Natürliche und mit Gehen Sehenswürdigkeit

Dauer der Besichtigung
35 min
Strasse
Aussichtspunkt

Der Stausee von Serre-Ponçon verzweigt sich in mehrere Täler. Im Osten verläuft eine Strasse mit mehreren Aussichtspunkten über den See nach Süden, Westen und Norden.

Es handelt sich um eine enge und schwierige Strasse weit oberhalb des Stausees. Beim Ansteigen und von den vielen Kehren aus sieht man in das Berggebiet zwischen Gap und Digne-les-Bains, in die kahlen Berge der Baronnies Provençales, zum schrofferen Dévoluy-Massiv, ins hügelige Champsaur und zum hoch aufragenden Écrins-Massiv. Nach dem Durchfahren des kleinen Dorfs Pontis kommen wir zu einem Picknickplatz mit einem weiteren Aussichtspunkt. Von hier sieht man auch die Stadt Embrun.

Photo alle Rechte vorbehalten © von Alex Medwedeff. Photo aufgenommen für Provence-Guide.Net während unseren Recherchen 2019 vor Ort.
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Aussicht auf den See Lac de Serre-Ponçon

Anfahrt mit dem Auto

Im Osten des Sees verläuft die Hauptstrasse D954 von Barcelonnette kommend über Le Sauze-du-Lac nach Savines-le-Lac. Hoch über dieser verläuft unsere Aussichtsstrasse D7 durch das Gemeindegebiet von Pontis.

Der südliche Abschnitt unserer Route führt über sehr enge, steile und kurze Kehren. Fahrzeuge über 8 Meter Länge haben hier übrigens Fahrverbot und wir raten Campern und besonders Wohnwagengespannen dringend davon ab diese Strecke zu befahren! Wir empfehlen zudem die Strecke von Süden her anzugehen, so hat man den schwierigen Abschnitt am Anfang. Wir müssen also zum südöstlichen Zweig des Stausees.

Von Briançon oder Embrun kommend fährt man durch Savines-le-Lac und bleibt auf dieser Seite des Sees, also ohne über die lange Brücke zu fahren. Von Gap kommen peilt man Savines-le-Lac an und fährt nach der Brücke rechts in Richtung Sauze-du-Lac. Von Norden kommend fährt man somit bei der Einfahrt zum Campingplatz Les Granges vorbei und in der folgenden Linkskurve steigt die D7 zum Dorf von Pontis an. Wenn man die Tour von Norden nach Süden machen will, fährt man hier hoch.

Wir raten allerdings im Süden zu beginnen, man fährt somit nach und durch Le Sauze-du-Lac und weiter in Richtung Barcelonnette. Nach einer Brücke und zwei Felsbuchten folgt ein auffallend geradeliniger Abschnitt und unmittelbar nach einer hohen Stützmauer aus regelmässigen Steinquadern weist ein Strassenschild nach Pontis. Wenn man bei einer modernen Kapelle vorbeikommt, ist man zu weit gefahren.

Von Barcelonnette oder Digne-les-Bains kommend, folgt man der Strasse zum Lac de Serre-Ponçon und nach Savines-le-Lac. Nach dem einspurigen Tunnel folgt eine Kapelle und ein Friedhof. Unmittelbar nach einer Brücke zweigt rechts die Strasse nach Pontis ab.

Photo alle Rechte vorbehalten © von André M. Winter. Photo aufgenommen für Provence-Guide.Net während unseren Recherchen 2015 vor Ort.
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Erosion an den Ufern des Lac de Serre-Ponçon

Es gibt keine Möglichkeit die Strecke öffentlich zu befahren. Gut trainierte Radfahrer können den Abschnitt auch mit dem Drahtesel bezwingen, die D7 wird von sehr wenigen Fahrzeugen befahren. Für diesen Fall bietet es sich an, von Norden nach Süden zu fahren, der Anstieg ist somit weniger steil und wesentlich besser beschattet.

Sehr schnell beginnen die engen Kehren. Die Person am Lenkrad wird voll beschäftigt sein, aber es gibt mehrere Möglichkeiten zu halten und die Aussicht zu geniessen. Man sieht hier auf das schwarze Ufer des Stausees. Weiter links ragt die Festung Fort Joubert ins Bild und ganz links sieht man in das Tal von Ubaye.

Nach einem Dutzend Kehren sieht man auch etwas weiter nach Westen und zur Staumauerkrone.

Hier folgt ein kurzer Abschnitt ohne Kehren, es bleibt aber durchwegs steil. Neben der Strasse wächst wilder Sanddorn. Die Blätter ähneln jener der Silber-Weide, aber die Äste des Buschs verbergen lange und starke Stacheln. Am Ende des Sommers und in den Herbst hinein werden die auffallend orangen kleinen Früchte reif. Sie sitzen direkt am Stamm und nahe der bösen Dornen, das Pflücken wird dadurch sehr mühsam. Die Früchte sind stark säuerlich, aber man macht daraus gute Marmeladen und Säfte, die man in Regionalläden kaufen kann.

Nach dem ersten Abschnitt mit Kehren erreichen wir 1000 Meter Seehöhe, die Strasse steigt jedoch weiter an. Anschliessend beginnt eine weitere Serie an Haarnadelkurven. Wenn man nach Westen blickt, sieht man Felder mit Solarpanelen, von der Weite könnte man sie für blühende Lavendelfelder halten.

Wir passieren den Weiler Adroit de Pontis und die Strasse quert magere Felder. Wenig später kommt man auf den wenig markanten Sattel Col de Pontis auf 1300 Metern Seehöhe.

Anschliessend taucht die Strasse in einem Wald ein, der gequerte Hang wird jedoch immer steiler. Stellenweise ist die Strasse regelrecht in den Hang betoniert, von diesen Stellen aus hat man auch eine gute Aussicht über den zentralen Abschnitt des Sees. Man sollte hier halten um die auffallende Bergkulisse der Baronnies und des Dévoluy betrachten zu können.

Wenn das Niveau des Sees niedrig ist, kann man den Viaduc de Chanteloube sehen, es handelt sich um eine nie in Betrieb genommene Eisenbahnverbindung.

Wir erreichen im folgenden Strassenverlauf das Dorf Pontis. Hier kann man die Kirche Saint-Jérôme und das Schulmuseum besichtigen. Sonst gibt es hier weder Geschäft noch Einkehrmöglichkeit. Man kann jedoch Ferienwohungen mieten.

Nach Pontis geht es weiter abwärts und wir queren einen auffallend hohen und dichten Wald. In den Tal verläuft ein kleiner Bach, dieses Wasserangebot erklärt die grossen Bäume.

In der Abfahrt nach Norden liegt eine einzige Kehre, hier sollte man allerdings ebenso halten. Erstens gibt es hier Picknick-Tische um nach der nicht wenig anstrengenden Fahrt zu rasten. Man muss beim Abfahren von der Strasse auf den Parkplatz auf die Schwelle achten, die durch die Neigung der Strasse entsteht.

Photo alle Rechte vorbehalten © von Alex Medwedeff. Photo aufgenommen für Provence-Guide.Net während unseren Recherchen 2019 vor Ort.
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Reife Früchte an einem Sanddornast

Zweitens gibt es hier einen weiteren Aussichtspunkt über den Nordteil des Sees ins Écrinsmassiv, auf die Brücke von Savines und nach Embrun.

Wenn man etwas vorgeht, sieht man links auch zur Kapelle Saint-Michel auf einer kleinen Insel im See. Sie sollte zerstört werden und in den Fluten des Stausees untergehen, aber sie liegt knapp über den Maximalpegel und wurde somit erhalten. Sie ist jedoch zugemauert um sie zu stabilisieren. Es handelt sich um eines der meist photographierten Motive am Lac de Serre-Ponçon.

Etwas weiter unten erreicht man die Strasse D954, welche hier den See umrundet. Rechts geht es schnell nach Savines-le-Lac, links gelant man zurück nach Barcelonnette oder Digne.

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Viaduc de Chanteloube über der Wasseroberfläche

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Kapelle Saint-Michel im Lac de Serre-Ponçon

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Chapeau de Napoléon

Napoléons Hut

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Panorama über den Norden des Sees von Serre-Ponçon

Hinweis

Die Informationen zu dieser Sehenswürdigkeit wurden mit grösster Sorgfalt 2019 erhoben. Trotzdem erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Solltest du Fehler finden, kontaktiere bitte den Autor der Webseite, Danke!

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