Eine weitere Kapelle, die etwas in der provenzalischen Landschaft verloren liegt. Wir sind östlich unter dem Dorf Blauvac.

Sie soll nach aussergewöhnlichen Schneefällen im August errichtet worden sein (neige heisst Schnee).

Geschichte

Die Kapelle trägt auch den Namen Notre-Dame-de-Blaise. Wie viele christliche Stätten befindet es sich an einer viel älteren Kultstätte. Es handelt sich um ein spätkeltisch-ligurisches Oppidum. Davon zeugen die Überreste einer paläochristlichen Kirche und eines Heiligtums.

Der Bestattungsort konnte anhand zahlreicher Knochen identifiziert werden.

Ausgrabungen wurden im 18. Jahrhundert durchgeführt. Man fand Töpferwaren, Lampen und Verbrennungsgruben. Diese Antiquitäten sind heute verloren gegangen, da die Ausgrabungen von Privatpersonen gemacht wurden, die mit den Fundstücken ihre Heime schmückten.

Beschreibung

Die Kapelle hat ein breites Kirchenschiff mit einem Glockenturm über der Tür. Die Apsis ist flach und niedriger, was auch auf das nach Osten hin abfallende Gelände zurückzuführen ist.

Der Chor ist spitzbogig überwölbt. Manche Mauern sind zwei Meter dick.

Eigentümer ist das Dorf Blauvac.

Der Standort ist öffentlich nicht zu erreichen.

Wir befinden uns zwischen Carpentras und Sault in West-Ost-Richtung und zwischen Malaucène und Gordes in Nord-Süd-Richtung. Die schnellste Zufahrt erfolgt über Carpentras, Mazan und Blauvac.

Vom Dorf Blauvac aus geht es auf dem Bergrücken über einige Serpentinen bergab, um zwischen Weinreben anzukommen. Fahre weiter in Richtung Villes-sur-Auzon. In einer Linkskurve befinden sich rechts zwei kleine Strassen. Die zweite führt zur jetzt sichtbaren Kapelle.

Man kann direkt oberhalb der Kapelle parken.