Canal du Verdon und Kapelle Sainte-Maxime

Auf dem renovierten Weg durch die Basses Gorges du Verdon und über das Kalkplateau zurück

Typ
Wanderung
Schwierigkeit
einfach
Dauer
3 h 30 min
öffentliche Verkehrsmittel
nah
Rundtour
ja
Schutzhütte
Unterstand
Ausrüstung
Bergausrüstung

Einführung

Der Begleitweg des Kanals am unteren Verdon wurde 2014 teilweise wiederhergestellt. Ursprünglich hat er den Kanal des Verdons auf seiner gesamten Länge begleitet. Dieser Kanal, anfänglich zwischen Quinson und Aix-en-Provence realisiert, wurde zwischen 1863 und 1875 von Zwangsarbeitern erbaut. In den 1960er Jahren wurde der Kanal stillgelegt, der Stausee von Gréoux hat das Wasser ansteigen lassen und überschwemmte einen Teil des Begleitweges des Kanals. Neue Stege wurden in diesem Bereichen hinzugefügt, und so ist es möglich, den Canyon zu Fuss und sicher auf drei Kilometern zu durchwandern.

Am Ende des ausgebauten Weges passieren wir die dunkle Schlucht von Sainte Maxime und steigen zur Kapelle auf dem Bergkamm hinauf. Der Rückweg führt uns über das Plateau südlich der Schlucht. Der Abstieg über l'Escourche zurück zum Ausgangspunkt der Tour ist stark abfallend.

Die Fakten

8,9 km Gesamtstrecke

3 h 30 min Gehzeit

330 m Gesamthöhenunterschied

Orientierung einfach, aber einge Verzweigungen sind nicht markiert

Markierung 100% der Strecke

45% leichte Wege

30% Feldwege

10% befestigte Wege

10% Treppen

<5% ruhige Nebenstrassen

<5% Tunnel

Gefahren Hitze im Sommer, Tunnel ohne Beleuchtung

Kinder wenn sie entsprechende Geherfahrung haben und mit Begleitung

praktisch Picknick-Zeug, Badesachen

notwendig Bergschuhe, Wanderausrüstung, Wasser, Taschenlampe

GPS-Koordinaten (WGS84) des Start- und Endpunkts 43.693991,6.034882

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Basses Gorges du Verdon am Beginn der Tour

Öffentliche Verkehrsmittel

Die übliche Anfahrt erfolgt über Gréoux oder Riez, die Verbindungen ändern sich oft und sind weit davon entfernt perfekt zu sein.

Informationen unter Zou! (nur französisch): Suche nach dem Haltestellenfahrplan der Gemeinde Quinson. Bestimmte dieser Linien sind Schülertransporte oder Rufdienste (TAD), man sollte sich darüber hinaus gründlich im Tourismusbüro informieren und sich auch dort beschweren: das Angebot an öffentlichem Verkehr rund um den Verdon ist sehr schlecht.

Um an den Ausgangspunkt zu kommen: folge der Strasse bis zur Brücke über den Verdon, überquere diese und bleib auf der rechten Seite: der Weg beginnt einige Meter weiter mit Stiegen.

Zufahrt mit dem Auto

Der Start der Tour befindet sich gleich südlich der Brücke über den Verdon in Quinson. Von Nizza kommend verlässt man die Autobahn in Le Muy, weiter geht es an Draguignan, Salernes, Sillans-la-Cascade und Montmeyan vorbei. Von Aix-en-Provence verlässt man die Autobahn in St. Maximin und man nähert sich dem Verdon über Brue-Auriac, Varages und Montmeyan. Von Norden fährt man über Riez nach Quinson.

Sinnvolle Parkplätze

Ungefähr 6 Parkplätze gibt es nördlich der Brücke über den Verdon. Weitere Plätze gibt es an der Zufahrtsstrasse zu den Stränden südlich des Verdon: von Quinson kommend nach der Brücke die erste Strasse nach links abbiegen, Pfeile weisen auf Leihmöglichkeiten von Kajaks und Elektrobooten hin.

Tipps

Der erste Teil der Tour führt über Stege, Treppen und teilweise auf der Stützmauer am Kanal oder im Kanal selber. Ohne an Höhe zu gewinnen oder zu verlieren muss man eine Vielzahl an Treppen hinauf- und hinuntersteigen: der Begleitweg führt um fast alle Tunnel des alten Kanals des Verdons herum.

Obwohl es auf dem Grund der Schlucht recht schattig ist, ist es dennoch möglich, diese Tour im Winter bei schönem Wetter zu unternehmen: die Sonne kommt in die Schlucht hinein, welche mehrmals die Richtung ändert. Im Winter können jedoch gewisse Stellen rutschig sein und die Forststrasse auf dem Plateau schlammig.

Nach dem Wärterhäuschen führt der Weg durch einen Tunnel. Dies ist der einzige Tunnel, den man auch durchqueren muss (bei den anderen ist das Betreten verboten). Zu diesem mehr als 100 m langen Tunnel gibt es auch keine Alternative. Er ist nicht beleuchtet aber geradlinig, so dass man das andere Ende sehen kann. Der Boden ist nicht sehr eben und oft steht Wasser bis zu 10 cm tief im Tunnel. Taschen- oder Stirnlampen sowie hohe und wasserdichte Schuhe leisten hier gute Dienste.

Rund um die Kapelle und auf dem Plateau gibt es halb-wilde Ziegen mit grossen Hörnern. Diese sind nicht gefährlich, aber neugierig. Sie nähern sich lautlos, und man kann sich ohne Vorwarnung ihnen gegenüber sehen. Hingegen kann man sie deutlich riechen.

Der Rückweg über das Plateau ist lang und eintönig, gegen Ende gibt es jedoch einige Bories (Trockensteinhäuser) und Steinbrunnen am Rande des Weges zu entdecken.

Die ganze Region ist eine Zone mit hohem Waldbrandrisiko. Im Sommer aber auch in anderen Saisonen zu Zeiten mit grosser Trockenheit oder starkem Wind, kann der Zugang zu den Waldgebieten reglementiert sein. Folglich können die Strassen für den Verkehr gesperrt sein und/oder die Wege für Wanderer verboten. Aktuelle Auskunft: Karte zum Zugang zu den Wäldern Alpes de Haute Provence (nur französisch). Die Karte zeigt die Farben Grün, Gelb, Orange und Rot, die den Gefahrenstufen entsprechen.

Die Abschnitte

  1. Brücke in Quinson - Wärterhäuschen: der ausgebaute Teil.
  2. Wärterhäuschen - Kapelle Sainte Maxime: ein Tunnel, ein dunkles Tal und der Aufstieg auf den Kamm.
  3. Kapelle Sainte Maxime - L'Escourche: der Bergkamm und das Kalkplateau.
  4. L'Escourche - Brücke in Quinson: steiler Abstieg und zurück über eine Kanalbrücke

Bistros und Restaurants gibt es nur in Quinson und diese sind fast ausschliesslich in der Hochsaison geöffnet. Im Sommer gibt es zudem Buffets an den Stränden am See.

Das Wärterhäuschen unten in der Schlucht und die Kapelle auf dem Kamm können als Unterstand dienen. Diese sind einfache Bauten, aber zur Gänze leer.

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Der alte Kanal am Verdon und der Begleitweg

Abschnitt 1: Pont de Quinson - Cabane du Gardien

3 km ... 1 h min 100 m 100 m einfach

30% Treppen, mit Markierung

30% befestigte Wege, mit Markierung

40% leichte Wege, mit Markierung

Die Anhaltspunkte

  • Brücke bei Quinson, 365 m
  • Treppen um die Engstelle zu umgehen
  • Weg des Kanalwächters
  • Wärterhäuschen, 360 m

Diesen ganzen Abschnitt der Tour legt man auf den Einrichtungen des alten Kanals zurück. Da es sich hier um gemauerte Einrichtungen in der Schluchtwand handelt, gibt es nur eine und zudem steile Möglichkeit, ans Wasser zu gelangen. Diese Stelle befindet sich gegenüber des einzigen Weges, der im Verlauf auf das Plateau hinaufführt.

lac = See
sentier = pfad
garde-canal = Kanalwärter
pont = Brücke

Südlich der Brücke muss man nicht mehr lange weitergehen bevor man über eine Stiege stolpert, die mit grossen Stufen auf die Felsschulter hinaufführt (Wegweiser unten). Dieser erste Aufstieg erlaubt es, eine Engstelle der Schlucht zu überwinden. Oben erklären Schilder die natürliche Umgebung, hier findet man auch eine Karte, welche die Tour beschreibt.

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Anfang des Weges am Kanal entlang des Verdons bei Quinson

Von dort oben steigt man etwa wieder auf die Höhe des Kanals hinab, er begleitet einen nun am gesamten Weg auf der linken Seite. Alle Auf- und Abstiege bis zum Wärterhäuschen führen über Stiegen, die entweder in den Fels gehauen worden sind, extra angelegt wurden oder über Holzstege führen. Lange flache Abschnitte folgen dem Kanal entweder auf der Stützmauer oder auf der Böschung neben der Mauer.

Mehrere Teile des Weges sind direkt in die Felswand gehauen. Es handelt sich somit um eine Art eines sehr leichten Klettersteiges. Es gibt aber selbstverständlich auch lange Teile auf der Böschung unter dem Kanal.

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Der Weg begleitet den Kanal in der Basses Gorges du Verdon

Ein Geländer begleitet den Weg an Stellen, wo dieser direkt an den Fluss oder den Kanal grenzt, aber nicht alles ist gesichert. So führen grosse Teile des Weges direkt auf der Stützmauer, wo direkt daneben dem Kanal ein Loch mit über 2 m Tiefe klafft. Hier muss man vor allem mit Kindern sehr achtsam sein!

Achtung: es ist verboten die Tunnels zu betreten, anfangs bleibt der Weg ohnehin ausserhalb des Kanals. Einerseits sind die in Stein gehauenen Tunnel nicht mehr gepflegt, aber vor allem gibt es dort drinnen Fledermäuse, die sich während des Tages ausruhen. Nur den letzten Tunnel nach dem Wärterhäuschen muss man durchqueren.

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Auf dem Begleitweg des Kanals

accès = Zugang
l'eau = Wasser
sentier = pfad
garde-canal = Kanalwärter

Ungefähr nach einer halben Stunde, während der Weg über ein langes Stück auf der Böschung neben dem Kanal verläuft, kommt eine Verzweigung, die durch eine Brücke über den Kanal und einen Wegweiser gekennzeichnet ist. Wenn man hier die Abzweigung nimmt und bergauf geht, kann man die Tour abkürzen und direkt zur Kreuzung La Draille des Vaches auf dem Kalkplateau gelangen. Man kann von hier in rund 45 Minuten zum Anfang der Tour zurückkehren. Der Aufstieg auf der langen Treppe ist aber anstrengend. Wenn man keine Zeit mehr hat, ist es deshalb besser direkt umzudrehen und auf dem selben Weg wieder retour zu wandern.

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Beginn des Weges, der zur Draille des Vaches hinaufführt

Ein Abstieg zum Wasser ist ein bisschen vorher rechts möglich.

Die Brücke über den Kanal und der Wegweiser markieren allerdings auch einen Pfad, der gegenüber zum Wasser hinunterführt. Man muss ein wenig zurückgehen, um den Durchgang im Gebüsch auszumachen. Die Umgebung hat nichts spezielles, aber es ist die einzige leichte und sichere Möglichkeit, um hinunterzugehen und ein Bad im erfrischenden Wasser zu nehmen. Diese Gelegenheit sollte man im Sommer nutzen!

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Möglicher Abstieg zum Verdon

Rund 10 Minuten vor dem Wärterhäuschen wechselt der Weg auf den Grund des Kanals. Man hat nun die Felswand auf der einen und die über zwei Meter hohe Mauer auf der anderen Seite. Dieser Abschnitt ist ein wenig langweilig, weil das Blickfeld in die Umgebung stark eingeschränkt ist. Man hat jedoch Öffnungen in der Stützmauer eingerichtet, eine sogar mit einer richtigen natürlichen Plattform und einem schönen Blick über die Schlucht.

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Öffnung in der Stützmauer

Ein bisschen weiter folgt das besagte Wärterhäuschen, eine letzte Öffnung erlaubt es, die Böschung nach aussen zu passieren. Das Häuschen ist offen und kann als Unterstand dienen, aber es ist keinerlei Einrichtung drinnen, nicht einmal eine Bank. Hingegen gibt es Infotafeln, welche die Konstruktion und die Funktionsweise des Kanals mit alten Fotos und Ingenieursplänen erläutern.

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Weg im Kanal des Verdon, letzter Tunnel und Wärterhäuschen

Abschnitt 2: Cabane du Gardien - Chapelle Ste. Maxime

2 km ... 1 h min 140 m 0 m einfach

5% Tunnel, ohne Markierung

95% leichte Wege, mit Markierung

Die Anhaltspunkte

  • Wärterhäuschen, 360 m
  • Tunnel
  • Ravin de Sainte Maxime bis La Charbonnière, 420 m
  • Carrefour de Sainte Maxime, 470 m
  • Kapelle Sainte Maxime, 500 m

Dieser Abschnitt beginnt mit dem dunkelsten Teil der Tour: zuerst ist ein Tunnel zu durchqueren, dann folgt der Aufstieg durch den Graben Sainte Maxime. Aber zum Schluss erreicht man oben den Kamm.

en ruine = Ruine
pont-canal = Kanalbrücke
ravin = Graben
chemin dans = Weg im
cabane = Unterstand

Nach dem Wärterhäuschen muss man wieder in den Kanal zurückkehren und den Tunnel durchqueren. Diesen kann man nicht auf dem Weg auf der rechten Seite des Häuschens umgehen! Dieser Pfad führt steil abfallend in eine Sackgasse und endet abrupt an einem Steilabbruch.

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Leiter, die in den Kanal des Verdon hinabführt

Man kann sie auch bequem umgehen.

Der Tunnel ist völlig gerade, so sieht man das andere Ende, sobald man ihn betritt. Aber es gibt keinerlei Beleuchtung. Eine Taschen- oder Stirnlampe für jeden Tourteilnehmer ist verpflichtend, da der Boden im Tunnel sehr uneben ist. Im Tunnel können viele Pfützen stehen, die bis zu 10 cm tief sind. Diese Pfützen können bis zu mehreren Metern lang sein und sich über die gesamte Breite des Tunnels ziehen: dichte Schuhe machen also durchaus Sinn. Man sollte auch nicht versuchen, den Tunnel barfuss zu durchqueren, da es viele spitze Steine gibt, es recht kühl ist und eine Länge von mehr als 100 m durchschritten wird.

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Dieser Tunnel auf dem Weg am Kanal muss durchquert werden

Am Ende des Tunnels verlässt man den Kanal nach links über eine Treppe. Man kann ein paar Schritte im Kanal weitergehen (der hier eine Kanalbrücke ist), aber die in den Kanal gefallenen Felsen und die Brombeersträucher versperren schnell den Weg. Zudem folgt ein weiterer Tunnel kurz später. Man sollte sich nicht weiter wagen! Man erkennt es gut an den heruntergefallenen Felsen und am Eingang des nicht sanierten Tunnels: im Gegensatz zu natürlichen Höhlen, sind diese künstlichen nicht gepflegten Höhlen mit der Zeit einem starken Verfall unterworfen. Die Steinblöcke können jeden Moment von der Felswand, der Decke des Tunnels oder der Stützmauer herabfallen. Der alte Begleitweg fehlt ab hier völlig.

Nach dem Tunnel und dem Ausstieg aus dem Kanal kann man rechts unter der Aquädukt-Brücke in eine breite Bucht und an das Wasser absteigen. Hier ist es jedoch sehr schattig und die Strömung spült viel Äste und Blätter in die Bucht. Es handelt sich somit nicht um eine ideale Badestelle.

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Aquädukt-Brücke in der Schlucht von Sainte Maxime

Man biegt nach dem Kanal nach links ab, um die Tour weiterzugehen. Wir bleiben nun am Talboden des dunklen Tals von Sainte Maxime, welches eine seitliche Schlucht links des Verdon ist. In der Schlucht wachsen Zwergeichen, die wiederum mit Flechten überzogen sind, was darauf hinweist, dass es hier über lange Zeit sehr dunkel und feucht ist. Der Wald verhindert aber auch, dass man die Schlucht an sich sieht.

Der Weg auf dem Grund ist leicht, man folgt den Windungen der Schlucht. Er schlängelt sich im Flussbettes dahin und man verliert zwangsweise die Orientierung. Aber es genügt, dem deutlichen Weg zu folgen, der immer leicht ansteigt.

Rund zehn Minuten nach dem Kanal stösst man auf einen anderen Weg, der links steil bis zur Kapelle Sainte Maxime hinaufführt. Dieser alte Weg ist seit langem wegen Steinschlaggefahr gesperrt, man sollte hier nicht abschneiden, es ist wirklich gefährlich.

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Der Weg im unteren Abschnitt der Schlucht Sainte-Maxime

Chap. = Kapelle
ravin = Graben

Während man dem Grund der Schlucht folgt, steigt man allmählich an. Die Schlucht wird breiter und der Wald wird höher. Gleichzeitig verwandelt sich der Pfad in eine befahrbare Forststrasse. Einige andere Forststrassen zweigen nach links ab. Man sollte sie nicht beachten und auf dem Grund der Schlucht weiter sanft ansteigen. Ungefähr 20 Minuten nach dem Kanal markiert ein Wegweiser den Ort, der sich La Charbonnière (die Köhlerin) nennt. Hier führt der markierte Weg der Variante des GR99 links hinauf.

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Aufstieg von der Schlucht Sainte Maxime zum Carrefour Sainte Maxime

Der Weg ist eine Art Rampe und steiler als vorher im Tal. Nach einigen Minuten erreichen wir den Bergkamm südlich der Basses Gorges du Verdon, gleichzeitig erreichen wir wieder freies Gelände und kehren meist auch wieder an den Sonnenschein zurück!

Oben beim Carrefour de Sainte Maxime angekommen, wenden wir uns nach links. Wir passieren rasch einen Sattel bevor uns ein letzter Anstieg auf einer felsigen Rampe nach oben führt und wir uns auf dem Plateau Sainte Maxime ankommen. Dort befindet sich die Kapelle, ein alter Wachturm und viel Platz für ein verdientes Picknick.

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Wegkehre auf dem Bergkamm östlich der Kapelle Ste. Maxime

Die Kapelle an der Geländekante südlich der Basses Gorges du Verdon ist jüngeren Datums. Sie wurde 1854 erbaut und hat eine romanische Kapelle ersetzt, deren Überreste man weiter unten findet. Eine Wallfahrt zur Kapelle findet jedes Jahr am 16. Mai statt.

Die heilige Maxime wurde im 7. Jahrhundert geboren und starb im 8. Jahrhundert. Als Tochter des Grafen von Grasse, Gutsherr von Antibes, wurde sie Nonne im Frauenorden in Arluc, der von Saint Cassien gegründet wurde. Danach wurde sie Vorsteherin des Klosters von Callian im Département Var.

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Kapelle Stainte-Maxime du Verdon

Abschnitt 3: Chapelle Ste. Maxime - L'Escourche

2,4 km ... 1 h min 70 m 50 m einfach

5% leichte Wege, mit Markierung

95% Feldwege, wenig Markierung

Die Anhaltspunkte

  • Chapelle Sainte Maxime, 500 m
  • Carrefour Sainte Maxime, 470 m
  • Draille des Vaches, 540 m
  • Plateau de Mala-Soque (Male-Sauque), 545 m
  • L'Escourche, 525 m

Zuerst zurück entlang des Bergkammes, dann das Kalkplateau von Nordwest nach Südost überqueren.

Der Rückweg verläuft bis zum Carrefour Sainte Maxime zuerst auf dem selben Kamm, entlang dem man gekommen ist. Danach setzt man den Weg geradeaus in die selbe Richtung fort, wieder im Norden unter einem Hügel vorbei. Am Ende des selbigen erreichen wir das Kalkplateau und recht schnell eine Forststrasse. Diese Stelle ist auf der IGN-Karte mit einem Wegkreuz markiert, welches jedoch zerstört ist und davon nur ein paar Ziegel auf dem Boden zeugen. Auf der Forststrasse gehen wir daran vorbei und wenden uns nach rechts, wo wir leicht ansteigen.

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Forststrasse auf dem Plateau der Draille des Vaches

ruines = Ruinen

Ungefähr 200 m weiter treffen wir auf eine Verzweigung mit Ruinen, die von Vegetation bedeckt sind. Hier biegen wir nach links in Richtung Osten ab. Nach der Anhöhe wird die Forststrasse sehr flach. Bei der Draille des Vaches (Viehtrift) und auf dem Plateau Male-Sauque erwarten uns weitere Wegweiser. Wir setzen unseren Weg jedoch geradeaus fort, wir bleiben durchgehend auf der gleichen Höhe, so um die 540 m.

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Forststrasse auf dem Plateau Male-Sauque

Wir wandern weiter ohne dass sich die Umgebung um uns viel ändert, aber nach und nach öffnet sich der Blick auf die Ebene von Quinson. Zudem nähern wir uns dem Steilabbruch von L'Escourche, wo wir die Höhenmeter wieder absteigen, die wir vorher in der Schlucht von Sainte Maxime hinaufgestiegen sind. Ein bisschen vor dem Abstieg sieht man beidseitig der Strasse alte Brunnen. Vorsicht, diese sind tief und komplett ungesichert!

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Alter Brunnen auf dem Plateau von Male-Sauque

Abschnitt 4: L'Escourche - Pont de Quinson

1,5 km ... 30 min 20 m 180 m mittel

45% leichte Wege, schlechte Markierung

25% Feldwege, schlechte Markierung

5% ruhige Nebenstrassen, mit Markierung

10% leichte Wege, wenig Markierung

5% befestigte Wege, wenig Markierung

5% Treppen, mit Markierung

Die Anhaltspunkte

  • L'Escourche, 525 m
  • La Blaque, 375 m
  • Kanalbrücke
  • Brücke in Quinson, 365 m

Der letzte Abschnitt verläuft zuerst in einem steilen Abstieg, anschliessend kehren wir an unseren Ausgangspunkt zurück.

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Der Staudamm von Quinson wurde 1974 in Betrieb genommen

Der Abstieg ist steinig und richtig halsbrecherisch. Ob man nun der schlecht erhaltenen Forststrasse folgt oder dem Pfad, der einige Kehren der Strasse abschneidet, ändert hierbei nichts. Aber man hat einen guten Ausblick über Quinson und die Staumauer von Quinson ein wenig flussaufwärts.

lac = See
pont = Brücke
pont-canal = Kanalbrücke

Wenn man an die Strasse D13 kommt, auf der selben Seite bleiben und kurz nach der Brücke einen Pfad parallel zur Strasse einfädeln. Dieser Weg führt uns zu einem letzten Abschnitt des Kanal des Verdon und zu einer Kanalbrücke jüngeren Datums, die aber trotzdem ausser Betrieb ist.

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Kanalbrücke am Rande der Ebene von Quinson

Am Ende der Wasserbrücke führen Stiegen zum Aufstieg vom Beginn unserer Tour. Diese steigen wir nun zum Ausgangspunkt hinab.

Quelle und weiterführende Info

Mit guten topographischen Wanderkarten ist man besser unterwegs: Diese Tour befindet sich auf der Karte IGN "Gréoux-les-Bains", Massstab 1:25000, 3343OT.

Wenn du dich nicht mit einer Papierkarte herumschlagen willst, kannst du auch auf Karten-Apps am Handy zurückgreifen. Einerseits handelt es sich um die App Géoportail des amtlichen Kartendiensts IGN. Allerdings benötigt es Zugang zum Datennetz und das ist in Schluchten oder abgelegenen Orten manchmal schwierig.

Alternativ kann man Apps nutzen, die Daten direkt auf dem Gerät speichern. Sie sind im Allgemeinen nicht kostenlos, kosten aber nicht viel. Wir verwenden hauptsächlich OSMAnd, Hier ist es möglich, Konturlinien, Reliefschattierungen, Markierungen und andere hinzuzufügen. Um diese Daten auf dem Handy zu speichern, benötigt man viel Platz.

Natürlich braucht es auch Zugang zu Satelliten für das GPS-Signal mit jeder App. In einigen Schluchten ist dies nicht der Fall. Verlasse dich daher nicht auf die angezeigte Position, sondern lies die Karte auf dem Handy so, wie du sie auf Papier lesen würdest. Die meisten Apps sind für Android und iPhone verfügbar. Die Anwendungen ermöglichen es in der Regel, die zurückgelegte Strecke aufzuzeichnen und auch die angebotenen GPS-Dateien zu jeder unserer Wanderungen einzublenden.

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Kommentare

Gibt es Änderungen auf dieser Tour oder gar neue Vorschläge dazu? Die Kommentare sind hierfür da!

Mila - 28. Juni 2023 - 2525
Hallo André,

wir haben die Tour gestern gemacht. Wirklich eine sehr gute Wegbeschreibung. Den Tunnel haben wir etwas unterschätzt, da doch genug Wasser drin war. Aber ist machbar für Leute, die sich an der Wand entlang von Stein zu Stein tasten möchten und Licht haben. Insgesamt eine schöne Tour. Und wichtig, genug Wasser dabei haben. Die Kioske und Restaurants am See waren geschlossen.

Danke und herzliche Grüsse,

Mila
André M. Winter (admin) - 29. Juni 2023 - 2530
hallo mila,

danke für den bericht! ja, der tunnel ist die herausforderung, gänzlich trocken ist er auch im sommer nicht.

servus, andré
Philip - 27. April 2018 - 477
Auch wenn der Weg gut ausgeschildert war: Eine in jeder Hinsicht perfekte Wegbeschreibung. Strecke machbar auch für Menschen mit Höhenangst. Schöne Umgebung. Eine anschließende Kajak-Fahrt sollte man sich nicht entgegen lassen.
André M. Winter (admin) - 18. Juli 2018 - 590
hallo philip,

danke für das lob! ja, die kanu-tour durch diese schlucht sollte man auch machen. ausborgen kann man kanus oder kajaks in Quinson oder in Esparron-sur-Verdon. aber es handelt sich doch im 19km hin- und zurück, wir brauchten damals 6 stunden (seite mit bildern, text französisch: Basses Gorges du Verdon en canoë). im unteren teil ist was wasser wärmer (zum baden).

servus, andré
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Stiegen zwischen dem Kanalweg und der Strasse

Hinweis

Die Informationen zu diese Wanderung wurden mit grösster Sorgfalt 2015 erhoben. Trotzdem erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Solltest du Fehler finden, kontaktiere bitte den Autor der Webseite, Danke!